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Film ab im Internat

Film ab im Internat

Titel: Film ab im Internat
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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Fischernetz, das zum Trocknen am Seeufer liegt, und können sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien. Das Netz zieht sich immer enger zu. Bella findet sie, aber sie bekommt sie nicht aus dem Netz heraus. Ein Jogger kommt vorbei, aber auch der schafft es nicht. Erst ein Junge, der in der Nähe angelt, kann das Fischernetz mit seinem Anglermesser zerschneiden. Bella bringt die Ferkel zum Tierarzt und anschließend nach Hause. Happy End und Feierabend!“
    Carlotta hat mit offenem Mund zugehört.
    „Wow!“, macht sie. „Das klingt echt dramatisch! Macht es den beiden nichts aus, in so einem engen Netz gefangen zu sein?“
    „Ich habe ihnen beigebracht, sich tot zu stellen“, erklärt Herr Woelki. „Für sie ist es ein Spiel.“
    „Das klingt wirklich cool“, staunt Carlotta.
    „Ich glaube, der Jogger ist ein Lehrer von dir“, sagt Maria. „Ein gewisser Herr Dunker. Kennst du ihn?“
    „Klar.“ Carlotta grinst. „Er ist mein Sportlehrer. Und dieser Junge am See, der Angler … heißt der zufällig Jonas? Die Beschreibung passt genau auf ihn.“
    Maria nickt. „Stimmt. Den haben wir auch gecastet.“
    Carlotta kichert. Der Spargel, zwei Schweine und Jonas zusammen vor der Kamera … Das darf sie sich auf keinen Fall entgehen lassen!
    „Darf ich beim Drehen zugucken?“
    „Natürlich“, meint Maria und wendet sich zum Gehen. „Du weißt ja inzwischen, wie’s läuft. Viel Spaß!“
    „Danke“, antwortet Carlotta. „Den werde ich bestimmt haben.“
    Sie verabschiedet sich von Herrn Woelki, streichelt Herrn Borstelmann und Anton noch einmal über die Rüsselnasen und holt anschließend ihre Kamera aus dem Rucksack. Dabei fällt ihr Blick auf eine kleine, witzig-bunte Aufbewahrungsbox für Tampons, ein Geschenk von Manu und Sofie. Carlotta staunt, wie schnell sie sich daran gewöhnt hat, dass sie ihre Periode hat. Das Ganze ist eigentlich gar nicht so schrecklich kompliziert, wie sie und Katie es sich vorher ausgemalt haben. Das Ziehen im Unterleib und die Übelkeit sind zum Glück verschwunden. Sie fühlt sich fast wie immer. Nur die bunte Box erinnert sie ab und zu daran, dass eben nicht alles wie immer ist.
    Lächelnd überprüft sie die Speicherkarte ihrer Kamera und macht sich auf den Weg. Egal, was bei den Dreharbeiten passiert: Es muss unbedingt festgehalten werden! Nur schade, dass Manu und Sofie nicht dabei sein können.
    Es ist bestimmt sehenswert, wenn der Spargel und Jonas gemeinsam versuchen, zwei Hängebauchschweine aus einem Fischernetz zu befreien. Da ist sich Carlotta ziemlich sicher.
    Sie wirft einen Blick auf ihre Uhr. Bis zum Beginn der Dreharbeiten für die Ferkelszene dauert es noch ein Weilchen. Genug Zeit, um sich einen Logenplatz zu sichern.
    Der beste Platz, findet sie nach kurzer Suche heraus, ist ein quer liegender Baumstamm in der Nähe des Bootshauses. Als sie ihn erklimmt, hat sie den Drehort genau im Blick.
    „Perfekt!“ Sie setzt sich hin, lässt die Beine baumeln und guckt durch den Sucher ihrer Kamera.
    Es dauert nicht lange, da taucht ein himmelblauer Trainingsanzug zwischen den Bäumen auf. Der Spargel! Carlotta grinst. Ganz ohne Inlineskates, aber trotzdem relativ flott, umrundet er das Filmteam und hüpft anschließend locker auf der Stelle, wobei er immer wieder einen prüfenden Blick auf die Multifunktionsuhr an seinem Handgelenk wirft.
    Hatte Jonas nicht gesagt, dass Herr Dunker sich selbst spielen soll? Das, denkt Carlotta kichernd, macht er wirklich klasse!
    Aber wo bleibt Jonas? Anscheinend soll der sich auch selbst spielen. Angeln ist schließlich sein liebstes Hobby – auch wenn er dabei nur eine Schnur ins Wasser hält und selten etwas außer Seetang fängt. Er betrachtet das Ganze mehr als Entspannung, hat er Carlotta mal verraten.
    Carlotta blinzelt in den Himmel, als plötzlich Bewegung in die Szenerie am See kommt. Jonas taucht auf, von Kopf bis Fuß in eine leuchtend gelbe Anglermontur gehüllt. Sogar Gummistiefel hat er an und einen riesigen Südwester auf dem Kopf – obwohl die Sonne scheint, die Luft mindestens 20 Grad warm ist und von Regenwolken weit und breit nichts zu sehen ist.
    Carlotta stellt den Zoom ein und macht ein paar Aufnahmen. Durch den Sucher sieht sie, dass Jonas wild protestiert. Er redet auf Maria und den Requisiteur ein, reißt sich schließlich den Südwester herunter und wirft ihn auf den Boden. Dann klettert er aus der Anglerjacke, steigt aus der Latzhose und den Gummistiefeln und stemmt die Hände in die Hüften.
    „Zu
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