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Filesharing - Rechtliche Fallen und Probleme

Filesharing - Rechtliche Fallen und Probleme

Titel: Filesharing - Rechtliche Fallen und Probleme
Autoren: entwickler.press
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Rechtssicher.info des Autors, recherchiert werden. Hier finden sich neben den Entscheidungen auch zahlreiche Gesetzestexte.
    Zwar kommt ein juristischer Ratgeber nicht gänzlich ohne den einen oder anderen Fachbegriff aus, aber auch auf „Fachchinesisch“ wurde so weit wie möglich verzichtet. Erfahrungsgemäß ist es jedoch recht praktisch, wenn man den einen oder anderen Ausdruck im Zusammenhang mit Filesharing schon einmal gehört hat und damit etwas anfangen kann.
    Eines muss jedoch klargestellt werden: Kein noch so guter Ratgeber kann die juristische Beratung im individuellen Einzelfall ersetzen. Daher kann dieses Werk lediglich dazu dienen, die Grundlagen zu vermitteln. Es soll in erster Linie ein Problembewusstsein schaffen und insbesondere Minderjährigen, aber auch deren Erziehungsberechtigten, als Leitfaden dienen.

    Rechtsanwalt Michael Rohrlich
    www.ra-rohrlich.de

    Würselen, im Oktober 2012

1 Einführung
    Mit dem Filesharing verhält es sich wahrscheinlich so, wie mit dem Hören von Schlagermusik – viele Menschen tun es, aber keiner will es so recht zugeben. Zwar zeigen aktuelle Statistiken, wie etwa die des Vereins zur Hilfe und Unterstützung gegen den Abmahnwahn e.V., dass die Zahlen der urheberrechtlich motivierten Abmahnungen in letzter Zeit rückläufig sind. Das dürfte jedoch nicht an der entsprechend gesunkenen Zahl von illegalen Downloads, sondern eher daran liegen, dass die Nutzer glauben, inzwischen neue, vermeintlich sichere Wege gefunden zu haben, die eigenen Festplatten zu befüllen. Das zeigt nicht zuletzt der Aufwärtstrend bei den gerichtlichen Verfahren auf diesem Sektor.
    Aber was ist Filesharing überhaupt? Eine erste Antwort auf diese Frage liefert – wie so oft – Wikipedia:
    „Filesharing (englisch für Dateien teilen, sinngemäß Dateifreigabe oder gemeinsamer Dateizugriff) ist das direkte Weitergeben von Dateien zwischen Benutzern des Internets (meist) unter Verwendung eines Filesharing-Netzwerks. Dabei befinden sich die Dateien normalerweise auf den Computern der einzelnen Teilnehmer oder dedizierten Servern, von wo sie an interessierte Nutzer verteilt werden. Im Regelfall werden Dateien von den einzelnen Nutzern sowohl heruntergeladen – der sog. download (engl.) – als auch gleichzeitig an andere Netzwerkteilnehmer hochgeladen – der sog. upload (engl.). Für den Zugriff auf Filesharing-Netzwerke sind spezielle Computerprogramme, Browser oder Browser-Add-ons erforderlich.“
    (Quelle: Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Filesharing , 05.10.2012)
    Dieser ursprünglich aus dem Englischen stammende Begriff bedeutet also so viel wie „Dateien teilen“. Im Kern geht es darum, den eigenen Rechner zu einem Teil eines großen Tauschnetzwerks zu machen, das mittels spezieller Software seinen Teilnehmern den Zugriff auf die freigegebenen Inhalte der jeweils anderen Teilnehmer erlaubt. Software mit so klangvollen Namen wie eDonkey/eMule, AppelJuice, Kazaa, Bearshare, StealthNet, LimeWire, BitTorrent usw., erlaubt das schnelle und einfach Auffinden aller erdenklichen Medieninhalte.
    Die Technik, die hierbei zum Einsatz kommt, nennt sich „Peer-to-Peer“ (kurz auch als „P2P“ bezeichnet). Sinngemäß übersetzt heißt dies „Dateiübertragung von Rechner zu Rechner“. Im Gegensatz etwa zu einem gebräuchlichen Computer-Netzwerk in einem Unternehmen, erfolgt bei einem Peer-to-Peer-Netzwerk die Kommunikation nicht zentral über einen Server, sondern zwischen den einzelnen Teilnehmern des Netzwerks. Hier können also alle teilnehmenden Rechner auf die jeweils anderen zugreifen, sodass u. a. auch gleichzeitige Downloads von mehreren Quellen realisierbar sind.
    Egal, was die Teilnehmer eines P2P-Filesharing-Netzwerks für andere freigeben, eDonkey & Co. finden und liefern es zuverlässig. Das grundlegende Prinzip ist dabei allen Programmen gleich: Es wird versucht, die vom Nutzer angeforderte Datei bei so vielen Quellen wie möglich herunterzuladen. Dadurch werden die Download-Geschwindigkeiten erhöht. Je mehr Teilnehmer es also gibt, desto größer ist die Chance, das Gesuchte auch tatsächlich zu finden bzw. es umso schneller herunterladen zu können.
    Je nach eingesetzter Software lässt sich mehr oder weniger detailliert konfigurieren, ob und welche Inhalte freigegeben werden oder dass gar ein kompletter Verzicht auf die Freigabe eigener Inhalte erfolgen soll. Je mehr Teilnehmer in so einem Filesharing-Netzwerk allerdings letztere Variante wählen, desto mehr
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