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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)
Autoren: B. C. Bolt
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noch, dass du dich im Kinderkriegen übst! Und ich fürchte, so gemütlich magst du es gar nicht. Deine Mutter hat gesagt, du hättest dich immer schon gern mit zwielichtigem Gesindel angelegt. Anscheinend bekommst du dazu wieder mal Gelegenheit.«
    »Anscheinend«, sagte Minkas nach einem langen Kuss. »Und ich würde es vielleicht wirklich genießen, wenn es nicht um Adrians Hals ginge.«
    Er fuhr herum, als er aus den Augenwinkeln etwas Weißes sah.
    Padrin entging nur mit knapper Not dem Zugriff seiner Faust. »Ich bin es nur, Meister, äh, Exzellenz.«
    »Padrin! Was ist passiert? Wo ist Adrian? Tatsächlich in Arrest? Wie konnte es dazu kommen? Weshalb Ingerson? Und was habt ihr Schwachköpfe derweil gemacht?«
    »Wir haben versagt«, sagte Padrin düster. »Wir haben sofort begriffen, dass es eine Intrige ist, aber wir haben nicht damit gerechnet, dass sie dem Meister einen Mord anhängen würden.«
    »Mord? Wieso Mord?«, fragte Minkas. »Hamilton, der Idiot, hat etwas von einem Duell gesagt.«
    »Unangemeldete Duelle werden genauso abgeurteilt wie Mord. Und angemeldet war es nicht. Denn genau genommen war es kein Duell.«
    »Du machst mich ganz konfus«, tadelte Minkas. »Lass uns in die Küche gehen, mache uns irgendwas Leckeres zu essen, und dann erkläre uns das alles ein wenig ausführlicher.«
    »Wir können nicht in die Küche. Die ist versiegelt. Alle Assistenten des Meisters sind bis auf Weiteres beurlaubt.«
    Minkas starrte ihn an. »Anscheinend habe ich das Ausmaß dieser Katastrophe bisher unterschätzt.«
    »Das würde mich nicht wundern«, erwiderte Padrin und zupfte nervös an seinem Halstuch. »Ich habe gehört, Prinz Anel fliegt morgen mit seinen Lehrern nach Schloss Rhan, um seine Prüfungen abzulegen.«
    »Nun. Er kann nicht mehr als durchfallen.«
    »Er kann ermordet werden«, sagte Padrin mit dramatischer Betonung. »Bedenkt, worum es letztes Mal ging, als man versucht hat, Adrian etwas anzuhängen. Die Leute, die Prinz Anel kriegen wollten, haben vor, es diesmal richtig zu machen.«
    Minkas schüttelte den Kopf. »Welche Leute sollten das sein? Lady Tepdo ist tot, Ringard in Haft und Penjin genauso.«
    »Was Padrin sagt, klingt gar nicht so dumm«, unterbrach ihn Elongata. »Es gibt durchaus eine größere Fraktion am Hof, die für reine Blutlinien eintritt. Wer sagt, jemand könne in der Haft keine Mordanschläge planen? Bist du so sicher, dass die Prewards inzwischen verlässlich sind?«
    »Das nicht«, sagte Minkas. »Das auf keinen Fall. Ich behaupte lediglich, dass keiner von denen schlau genug wäre, ein Komplott durchzuziehen.«
    »Es genügt, wenn sich dort hilfreiche Hände finden, meinst du nicht? Die Intrige wird irgendwo anders gesponnen.«
    Minkas seufzte. »Und ich werde das alles aufdecken müssen, ohne etwas Anständiges in den Magen zu kriegen. Am besten gehen wir in den Kräutergarten und hören uns an, was Padrin zu erzählen hat. Wenn wir wieder mitten in der Intrigenküche stecken, ist meine Suite mit Sicherheit längst verwanzt.«
     
    *
     
    Ein sonderbares Geräusch veranlasste Adrian, durch das blau leuchtende Gitter in den Nachthimmel zu sehen. Hoch über dem goldenen Quartier stand der Mond, doch war er sichelfein und ließ den Hof im Dunkeln. Nichts sonst war zu entdecken.
    Adrian wickelte sich wieder in die Decke und drehte sich zur Wand.
    Das Geräusch wiederholte sich. Ein schwaches Klicken.
    Adrian bohrte die Nase in den Kissenüberzug und versuchte, es zu ignorieren.
    Das Klicken wurde eindringlicher.
    Adrian setzte sich auf und lauschte. Was immer es war – es kam nicht von der mehrfach gesicherten Tür. Er spähte zum Fenster. Dort glomm ein winziges Licht auf und verlosch wieder. Mit einem Satz war Adrian aus dem Bett. Jemand kauerte auf dem schmalen Fenstersims.
    Adrian sah nicht mehr als einen geisterhaft hellen Fleck und zögerte. Dann flammte erneut kurz das Licht auf.
    Prinz Anel. Schnell drehte Adrian den altertümlichen Riegel. »Berührt bloß nicht die Gitterstäbe«, flüsterte er. »Sie sind energetisch!«
    »Ich weiß. Ich habe mich kundig gemacht. Ich habe sogar Anleitungen gefunden, wie man das Gitter deaktiviert, aber ich wüsste nicht, wo ich mir die Sachen beschaffen sollte, die dazu nötig sind.«
    »Ihr sollt sie nirgendwo beschaffen. Ich werde hübsch hier bleiben, sonst fühlen sich einige Leute in ihrer Meinung bestätigt. Letztlich muss sich die ganze Sache irgendwann aufklären. Es war sehr unvernünftig von Euch,
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