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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)
Autoren: B. C. Bolt
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herzukommen.«
    »Vielleicht. Aber ich musste dich sehen. Mein Vater kam heute eigens zu den Ställen, um mit mir zu reden.«
    »Oh. Worüber wollte er reden?«
    »Über Leibköche, die mit jungen Prinzen einige Tage in einer einsam gelegenen Pagode am Meer zubringen.«
    Adrian griff ins Gitter und bekam einen heftigen Schlag. Bläuliche Entladungen zuckten. »Verdammt!«
    »Ja, es ist hässlich. Denn es ist eindeutig gestreut worden, um dir die Unterstützung des Kaisers zu entziehen. Er hält große Stücke auf dich. Damit er dir nicht zuhört, oder dir gar eine Audienz gewährt, bei der du erzählen könntest, wie es wirklich mit Ingerson war, nehmen sie ihn gegen dich ein. Wenn es ihnen gelingt, ihm weiszumachen, du hättest dich irgendwie …«
    »An einem Prinzen vergriffen? Dann gibt es einen zusätzlichen Anklagepunkt, der mich endgültig den Kopf kosten wird.«
    »Kaum«, sagte Anel. »So etwas hängt man nicht an die große Glocke. Skandale hatte der Hof in letzter Zeit genug. Aber mein Vater würde einem beschleunigten Verfahren wegen Mordes zustimmen. Irgendjemand hat sich das alles sehr genau ausgedacht.«
    Adrian lehnte entnervt die Stirn gegen das Gitter und der Stromschlag ließ ihm sekundenlang die Haare zu Berge stehen. Als er sie nach einem schmerzlichen Aufstöhnen nach hinten strich, zuckten blaue Flammen über seine Finger. »Anel, es tut mir leid. Ich habe, ohne es zu wollen, deinen Ruf beschädigt.«
    »Nicht du.«
    »Doch ich. Ich Narr hätte klüger sein müssen als ein sechzehnjähriger Prinz, der einfach noch nicht genügend Lebenserfahrung hat, um sich auszumalen, was manche Leute für Fantasien entwickeln. Anel, du musst dich ab sofort aus dieser Sache heraushalten. Alles, was du jetzt tust, um mir zu helfen, würde nur so ausgelegt, als gäbe es da wirklich etwas.«
    »Ich werde mich heraushalten müssen«, erwiderte Anel bitter. »Denn morgen früh brechen wir nach Schloss Rhan auf.«
    »Wenigstens eine gute Nachricht.«
    »Meinst du?«, fragte Anel leise. »Meinst du wirklich, es wäre Zufall, dass du ausgerechnet jetzt ausgeschaltet bist? Ist deine Verhaftung das Ziel einer Intrige oder nicht vielleicht nur der erste und entscheidende Schritt?«
    Adrian fasste nochmals ins Gitter und ignorierte den Schmerz und das bedrohliche Lähmungsgefühl, das seine Arme hinaufzukriechen begann. Seine Lippen prickelten und seine Zunge schien sich in einen elektrischen Aal verwandelt zu haben. »Mit wem fliegst du nach Schloss Rhan?«
    »Lass das Gitter los«, befahl der Prinz.
    Adrian gehorchte. Seine Hände lösten sich nur widerwillig, als seien die Stäbe mit Leim bestrichen.
    »Wer fliegt mit dir, Anel?«
    »Meine Lehrer.«
    »Keine Leibwächter?«
    »Zwei Prewards, die nachts vor meiner Tür Wache halten sollen.«
    Adrian betastete seine kribbelnde Kopfhaut. »Ich bin ein Idiot. Ich habe die ganze Zeit darüber nachgegrübelt, warum man mir diese hässliche Falle gestellt hat. Dabei habe ich nicht eine Sekunde an dich gedacht. Lass dich krankschreiben. Deine Lehrer sind nicht vertrauenswürdiger als jeder beliebige Haufen Meuchelmörder und die Prewards erwiesenermaßen nutzlos.«
    »Mich könnte nur eine Kommission aller Hofärzte krankschreiben, denn Ausflüchte bei der Abschlussprüfung sind nicht gerade selten.«
    »Brich dir den Arm!«
    »Nein. Ich werde gehen und diese vermaledeiten Prüfungen ablegen. Weglaufen war noch nie nach meinem Geschmack. Außerdem weißt du genau, dass sie mich überall kriegen können, wenn sie nur entschlossen genug sind.«
    »Suche Hilfe«, sagte Adrian. »Nimm Coracun mit. Oder Minkas.«
    »Minkas ist auf Ennon, um das erneute Verschwinden einer Barcard aus dem Safe der Flotte aufzuklären. Und Coracun besucht die Familienlehen im Süden, damit die Verwalter nicht alle Erträge in die eigenen Taschen wirtschaften.«
    »Also ist das wirklich alles auf lange Hand geplant und wir Schwachköpfe haben gedacht, das läge hinter uns. Du musst mit dem Kaiser reden. Oder wenigstens mit dem Kämmerer.«
    »Die hören mir ja ohnehin nicht zu«, sagte Anel. Er schwang sich in Tilts Sattel. Krallen schabten über Putz.
    »Anel«, rief Adrian.
    Niemand antwortete ihm. Mit tauben Fingern schloss er das Fenster und drehte den Riegel. Er taumelte zu seinem Bett. Dort saß er in der Dunkelheit und versuchte sich einzureden, er habe Anels Besuch lediglich geträumt.
    Je länger er über die Sache nachdachte, desto schlimmere Bilder stiegen auf. Prinz Anel, der auf dem Weg
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