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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)
Autoren: B. C. Bolt
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was das angeht, möchte ich bleiben, was ich war.«
    »Lord Melec war da nicht so widerspenstig«, sagte Thanaton.
    »Den habt Ihr überrumpelt. Er dachte, als er hier kniete, er würde wieder Graf Collander. Als Ihr ihm Melec gegeben habt, war er einfach sprachlos.«
    »Das war er allerdings. Vielleicht sollte ich nachträglich froh darüber sein, dass es ihm an Worten fehlte.«
    »Na ja. Wir waren zwar überzeugt, dass Ihr Melec nicht an jemanden wie Penjin verleihen würdet , aber an Minkas hätten wir nicht im Traum gedacht. Ich nehme an, der Oberbefehlshaber der Flotte muss Lord sein. Mir dagegen reicht weiterhin ein Sir Adrian, wenn es überhaupt sein muss.«
    »Es muss sein«, sagte Thanaton streng. »Kniet Euch wieder hin, seid so freundlich.«
    Ein wenig gereizt schlug er Adrian zum zweiten Mal zum Ritter. Die Energieklinge sirrte über Adrians Schultern.
    »Erhebt Euch also als Sir Adrian Koeg, Maître de table des Kaisers. Und ich muss darauf bestehen, dass Ihr denjenigen beraten werdet, den ich an Eurer statt zum Minister ernenne.«
    Rial warf die Ernennungsurkunde in einen goldenen Papierkorb, der neben dem Pult stand. »Ihr dürft Euch nun zurückziehen, Sir Adrian.«
     
    *
     
    Lord Hamilton stopfte sich die Serviette in den Kragen und griff nach der Gabel. »Habe gehört, Koeg hat den Ministerposten abgelehnt«, sagte er zu Isidora.
    »Ja, der kleine Koeg ist nicht auf den Kopf gefallen. Er ist aus demselben Holz geschnitzt wie Nidare. Graue Eminenzen, die ihre Fäden zu ziehen wissen. Man muss das bewundern. Für einen Mann aus der Gosse von Ennon hat er wirklich Grips.«
    »Ihr habt es auch gut verstanden, Euch im Hintergrund zu halten«, sagte Hamilton. »Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass Ihr den table informelle in der Hand habt.«
    »Mir ist schon länger aufgefallen, Horatio, dass es dir an dem fehlt, was den Chef eines Geheimdienstes ausmacht«, entgegnete Isidora mit ihrem gewohnten Feingefühl. »Du kannst froh sein, dass du so gut weggekommen bist. Thanaton war überhaupt sehr gnädig, außer was Ringard angeht, der wohl den armen Sekretär erschossen hat. Ich nehme an, Thanaton hat sich mit seiner Milde das Schweigen bestimmter Leute erkauft. Es wäre peinlich gewesen, wenn sich zum Beispiel Beholden verplappert hätte, was Gennos Rolle angeht. So sitzt Beholden auf diesem Landgut irgendwo am Ende der zivilisierten Welt und wird nicht gerade verhungern. Da hat er auch wenig Zuhörer für eventuelle Indiskretionen.«
    »Prinz Genno hatte doch gar nichts damit zu tun«, sagte Hamilton verblüfft. »Er war nicht einmal im Café Royal wie die anderen.«
    »Ja, so dumm ist er nicht. Wenn du mich fragst, hat er viel von seiner Großmutter. Sie war eiskalt in ihren Planungen. Sie hat Genno wohl richtig Angst gemacht, was Anel anbelangt. Ganz ehrlich weiß ich auch nicht, was ich von Anel erwarten soll. Sein Onkel Adelardin ist wahnsinnig und der andere Bankert von Rinardon nicht weniger. Wie heißt er? Ethelden oder dergleichen. Und di Nidare hat zwar beschlossen seinen Amouren künftig ein Deckmäntelchen überzuhängen, indem er Galena heiratet, aber wenn man bedenkt, dass Anel ihm seine Gene verdankt, da muss man sich schon fragen, ob Genno nicht zu Recht befürchtet, dass ihm Anel mal einen Stoß von hinten verpassen wird. Anel ist leider so intelligent.«
    »Also, Isidora, ich wünschte, du würdest nicht so reden«, sagte Mia Hamilton. »Jetzt sind wir gerade erst mit halbwegs heiler Haut aus einer bösen Sache herausgekommen.«
    »Wir sind am Hof, Kindchen.« Isidora spießte eine kleine, glasierte Rübe auf, die so weiß glänzte wie ihre Zähne. »Da darfst du nicht erwarten, dass wir schon am Ende aller Intrigen angelangt sind. Ganz im Gegenteil. Nun müssen sich viele ihren Sitz an der Tafel erst wieder erkämpfen. Es wird Platz für neue Protagonisten. Denken wir an den anderen Fehltritt von Nidare, diesen Tiermeister, der sich nun Sir Emeséll nennen darf. Koeg und Coracun Harrow haben noch gar nicht wirklich gezeigt, wozu sie in der Lage sind. Die anderen werden nicht vergessen, was sie ihnen verdanken, seien es Posten oder langjährige Haftstrafen. Zabrin mag da noch für die eine oder andere Überraschung sorgen. Und man weiß nicht, was dieser Reuben Penjin mit seiner Freiheit anfangen wird, die er sich als Kronzeuge erkauft hat.«
    »Ach, herrje.« Mia Hamilton sah unglücklich zu Fangatins unbesetztem Platz.
     
    *
     
    Ganz leicht fiel Schnee auf die goldene
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