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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)
Autoren: B. C. Bolt
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Kost entscheidend für den Zusammenhalt eines Reiches sein können. So manche Intrige geht von der Küche aus, oder nimmt dort ihren Anfang, weil es Anlass gibt, über das Essen zu klagen. Zukünftig wird das allgegenwärtige Küchenpersonal also die Ohren spitzen, wenn es den Mitgliedern der Flotte das Essen serviert. Eine gute Versorgung wird die Offiziere und Mannschaften weniger zu Meutereien oder den viel beklagten Exzessen geneigt machen. Ich habe auf Ennon von den Versorgungsriegeln probieren können, die für Flottenangehörige bestimmt sind – kein Wunder, dass sie massenhaft an die wenig verwöhnte Bevölkerung der Station verkauft werden. Wenn diese Dinger schon unter Adelardin in Gebrauch waren, versteht man, weshalb unsere Flotte gegen Xerxes verlieren musste. Kurzum, Rial! Deine zukünftige Frau wird einen neuen Flottengeheimdienst aufbauen, der dort operiert, wo sich die Flotte befindet und nicht in bequemen Bürosesseln am Hof. Du wirst dafür sorgen, dass sich Collander auf diesen Geheimdienst verlassen kann.«

Kapitel 21
    Die Deklaration
     
     
     
    G efolgt von Rial di Nidare schritt Thanaton durch die Doppelflügeltür. Im Saal wurde es still.
    Er ging zwischen den beiden langen Tischen nach vorn. Es gelang ihm, ein Zusammenzucken zu vermeiden, als sich die andere Tür öffnete und eine zweite Krone aufblitzte.
    Fast ohne zu stocken, setzte er seinen Weg fort und erkannte Sindia. Hinter ihr ging Genno, gefolgt von Coracun Harrow.
    Mühsam wahrte Thanaton seinen neutralen Gesichtsausdruck.
    Als hätte jemand den Einmarsch von Kaiser und Kaiserin sorgsam koordiniert, gelangten sie gleichzeitig an den Kopf der Tafel. Sindia drehte sich mit ihm den wartenden Noblen zu.
    »Geht es dir besser?«, murmelte Thanaton.
    »Mir geht es blendend, Thana.« Sindias Lächeln ließ Thanaton erleichtert seufzen.
    Genno verbeugte sich vor seinen Eltern und blieb hinter dem Stuhl zu ihrer Seite stehen, was die Nächstsitzenden dazu brachte, sich eilends zu erheben und seinem Beispiel zu folgen. Die Bewegung ging wie eine Welle durch die Reihen, bis alle standen.
    Coracun riss die Arme hoch. »Ein Hoch auf den Kaiser! Ein Hoch auf die Kaiserin!«
    Elongata hob ihr Glas. »Hoch!«
    Minkas, ihr gegenüber, riss sein volles Champagnerglas hoch, sodass perlender Wein über die Nächststehenden spritzte. »Hoch!«
    Zu beiden Seiten fielen immer mehr Noble in den Ruf ein. Coracun reichte Genno ein Glas. Genno hob es hoch über seinen Kopf. »Ein Hoch auf das kaiserliche Paar!«
    Das genügte. Im Nu brüllte der ganze Saal.
    Thanaton beugte sich zu seiner Frau hinüber. »Ich komme mir vor, als hätten wir gerade geheiratet.«
    Sindia lächelte. »Ich auch. Gefällt dir die Vorstellung?«
    »Mehr als alles andere.« Er fasste Sindias Fingerspitzen und hob die Hand bis auf Schulterhöhe. So standen sie nebeneinander, was die Hochrufe weiter anschwellen ließ.
    Er blinzelte Sindia zu. »Ich habe von Rial gelernt«, sagte er leise. Erste Servietten flogen, weil es den Gästen des table informelle an anderem mangelte, was man in die Luft werfen konnte. »Ich habe in den letzten Tagen überhaupt sehr viel gelernt. Reisen bildet augenscheinlich.«
    »Ich habe auch einiges gelernt, obwohl ich am heimischen Herd geblieben bin. Außerdem bin ich schwanger.«
    Thanaton hielt ihre Fingerspitzen und wünschte sich einen Stuhl. »Schwanger?« Seine Stimme bebte.
    »Du musst dir keine Sorgen wegen des Buches der Namen machen«, sagte Sindia. »Es wird legitim drin stehen.«
    »Daran habe ich keine Sekunde gezweifelt«, beteuerte Thanaton. Er wurde sich wieder des Trubels ringsum bewusst. Rial di Nidare schob ihm etwas in die Hand, was er erst nach einigen Sekunden als Übertragungsmikrofon erkannte. Er ließ Sindias Hand los und räusperte sich. Es knackte in den Saallautsprechern. Beherzt hob er das Mikrofon an die Lippen. »Ich danke Euch allen für die vielfachen Hochrufe, die mich an eine zwölf Jahre zurückliegende Krönung erinnern – jene Krönung, bei der mir vom Haus der Lords die Herrschaft übertragen wurde.«
    Um ihn herum war es erstaunlich ruhig. Er suchte Augenkontakt zu denen, die er in den letzten Tagen besser kennengelernt hatte. »Es ist nicht immer einfach, der damit verbundenen Verantwortung gerecht zu werden. Fast notgedrungen lassen Reformbestrebungen nach, verläuft sich der Elan der ersten Jahre. Unweigerlich werden Abläufe zur Routine und man sieht gerade über jene wichtigen Menschen in der unmittelbaren
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