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Feuersee

Titel: Feuersee
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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Abendessens in Pryan bis zu
langen
Diskursen über magische Prinzipien. Darin eingestreut findet
er – zumeist ohne
Einleitung oder Verbindung mit dem vorgehenden Text –
Betrachtungen und
Überlegungen, die mir in jenem Augenblick spontan in den Sinn
kamen.
    Ich schreibe in dem Wissen, daß ihr nicht alles
begreifen werdet. Wie schon gesagt, folgen meine Aufzeichnungen keinem
konsequenten Schema, außerdem befürchte ich,
daß die Unterschiede zwischen den
Sprachstrukturen der Sartan und der Nichtigen das Verstehen
zusätzlich
erschweren. Das Sartan ist untrennbar mit dem Runengefüge
verbunden, ergo eine
nichtsequentielle Sprache, die ihre Inhalte nicht konsekutiv, sondern
eher
simultan vermittelt. Dieses System eignet sich ausgezeichnet
für Magie und
andere Konzepte, weniger für die Darstellung einer zeitlichen
Abfolge von
Ereignissen. Kontinuierliche Prozesse lassen sich in der gemeinsamen
Sprache
der Nichtigen besser verdeutlichen und ausdrücken.
    Ich habe mich bei meinen Notizen sowohl des
Sartan wie auch etlicher Nichtigen-ldiome bedient, je nachdem was mir
von Fall
zu Fall das geeignetste Vehikel für meine Gedanken und
Betrachtungen zu sein
schien …
    Aus Band II, Seite 132 ff. :
     
Alfred in den Katakomben von Nekropolis
     … Auf den ersten Blick haben sich mir die
Runen
der unterirdischen Weihestätte unauslöschlich
eingeprägt, obwohl ich mich
sogleich erschaudernd abwandte. Sie verfolgen mich bis in den Schlaf.
Um mich
von ihrem Schatten zu befreien, will ich versuchen, sie hier zu
übersetzen.
Zwischen Buchdeckeln gefangen, sind sie mir aus den Augen und
hoffentlich auch
aus dem Sinn.
    Ich habe mich entschlossen, das originale
Runengefüge in die gemeinsame Sprache der Nichtigen zu
übertragen, um einen
genaueren Einblick in die mit dem
    konzeptionellen Ganzen korrespondierenden
Ereignisse zu erhalten und zu vermitteln. Gleichzeitig geht mein
Bestreben
dahin, möglichst viele der ursprünglichen
Runenstrukturen und -Verknüpfungen
beizubehalten. Es ist allerdings nahezu unmöglich, eine
simultan konzipierte
Sprache in eine sequentielle zu übersetzen, ohne dabei
weitgehende Kompromisse
zu machen.
    Die Runen beginnen offenbar mitten in einer
Reflexion über die Kontaktaufnahme mit den Welten Jenseits
– das Projekt einer
Forschungsgruppe, wie später aus dem Text hervorgeht.
 
Übersetzung: Sekundärer Runenkomplex des
Altarfrieses Zyklus 275 –
Ursprünge der Nekromantie
    Kinilan meinte, die alten Nekromanten hätten sich
einem ähnlichen Problem gegenübergesehen, wie es uns
heute beschäftigt. Das
legte den Schluß nahe, die damals erarbeiteten
Lösungen könnten uns bei der
Erfüllung unserer jetzigen Aufgabe helfen, die darin besteht,
eine Möglichkeit
der Kommunikation mit den Welten Jenseits zu finden. Wir begannen also,
die Chroniken nach Denkanstößen und
für uns brauchbaren Erkenntnissen zu durchforschen.
     
Anfängliche Fehlschläge
    Die ersten Versuche, unsere Toten
wiederzubeleben, waren unbefriedigend; Mißerfolge, die um so
schwerer wogen,
weil unser Überleben von baldigen Erfolgen abhing. Die
auferweckten Toten waren
nicht mehr als hirnlose Marionetten, nur fähig zu tun, was der
betreuende
Nekromant ihnen auftrug.
Solche Untoten taugten nicht als Arbeitskräfte, da sie nicht
dazu beitrugen,
    den Nekromanten zu entlasten – im Gegenteil. Der
Nekromant war gezwungen, jede Bewegung des Wiedergängers zu
dirigieren – eine
geisttötende Aufgabe und überdies eine Vergeudung
magischer Energie. Die
Forschungen wurden weitergeführt, mit vielversprechenden
Ergebnissen, die in
der von einem betagten Magus des Hauses Advokatus gemachten Entdeckung
ihren
vorläufigen Höhepunkt und Abschluß fanden.
     
Die Delsart-Methode
    Delsart Sparanga, trotz seines hohen Alters
unermüdlich in der Forschung tätig, entdeckte den
Delsartschen Geminus oder die
Delsartsche Analogie.
     … entdeckte eine zweite Form der
Existenz, die
mit der physischen Existenz korrespondiert. In der Runenmagie
heißt dieses
Phänomen der Delsartsche Geminus, auf die These bezogen,
daß diese
Sekundärexistenz aller Dinge ein genaues Konterfei ihrer
physischen Erscheinung
ist. In alten Texten taucht sie unter der Bezeichnung
›Seele‹ auf, stets im
Zusammenhang mit einer Gottheit oder einem religiösen System,
mit
Moralvorstellungen verknüpft und auf die sogenannte
intelligente Spezies
beschränkt, den
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