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Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Titel: Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)
Autoren: Maxima Moosmax
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ich die Eingangshalle. Das alte Gemäuer meiner früheren Universität hatte meinen Geist wandern lassen und mir, meist in den ungeschicktesten Zeiten, einen Blick in die Vergangenheit ermöglicht. Ich hatte einige Prüfungen wegen dieser Tagträume verhauen. Dieser moderne Bau hingegen war sauber und nagelneu. Es erschien mir unmöglich, dass eine andere Realität die glänzende, spiegelnde Glasfassade bis zu mir durchdringen könnte. Ich suchte das Institut für Bioproduktaufarbeitung. Es befand sich im westlichen Teil des vierflügligen Baus, wie mir ein Wegweiser verriet.
    Aufgeregt betrat ich das Institut, suchte das Sekretariat. Die erste Tür war jedoch die Professor Reimers. Als ich das erschreckend kleine Institut einmal durchwandert hatte ging ich zurück zum Zimmer des Professors. Ein Sekretariat schien es nicht zu geben. Gerade wollte ich anklopfen als ein leicht übergewichtiger Mann mittleren Alters aus einer Tür heraustrat und ebenfalls zum Büro des Professors ging.
    „ Guten Tag“, sagte ich freundlich, der andere nickte mir zu.
    „ Sie wollen zu Professor Reimer?“
    Ich bejahte.
    Der Mann gab mir die Hand. „Dann sind Sie wohl Herr Falkner, ich werde bei Ihrem Vorstellungsgespräch ebenfalls anwesend sein, Ich bin Doktor Cantz.“
    Ich stellte mich kurz vor. Doktor Cantz machte einen netten Eindruck. Eher ein Mann der gemütlichen Sorte wie es schien.
    „ Seien Sie nicht aufgeregt Herr Falkner, Ihre Chancen stehen gut.“ Mit einem Zwinkern öffnete er nach knappem Klopfen die Tür zu Professor Reimers Zimmer. Unwillkürlich beschleunigte sich mein Puls. Ich fühlte einen frischen Schwall Adrenalin in meinen Körper strömen. Jetzt wurde es ernst.
    Ich folgte Cantz auf dem Fuße und hatte das Glück, von ihm vorgestellt zu werden, so dass ich dem Professor nur noch die Hand schütteln brauchte. Reimer und Cantz wechselten ein paar Worte die sich auf ein Praktikum für Studenten bezogen, ehe sich beide Herren mir zuwandten. Der Professor setzte sich hinter den Schreibtisch und bot mir und Cantz Stühle an. Als wir es uns bequem gemacht hatten, zog er eine schwarze Mappe hervor.
    „ Das, Herr Falkner sind Ihre Unterlagen.“
    Er ließ die Worte wirken, die leider nur dazu beitrugen meine Aufregung weiter zu schüren.
    „ Wir haben Sie aufgrund dieser Bewerbung zu uns eingeladen", er hatte ein Blatt aus der Mappe genommen und wedelte nun damit herum.
    „ Sie haben in Thüringen studiert, sind aber in Baden-Württemberg zur Schule gegangen?“
    Ich nickte, genauso hatte ich es auch aufgeschrieben.
    „ Ihr Diplomzeugnis ist hervorragend, warum sind Sie nicht an Ihrer alten Universität geblieben?“ Bei diesen Worten sah mich Reimer über den Rand seiner Brille hinweg mit seine blassen, braunen Augen direkt an.
    „ Es hat mich zurück in die Heimat gezogen. Außerdem habe ich dort kein Stellenangebot gesehen, das mich so interessiert hat wie dieses.“
    Und das war auch der Grund weshalb ich so aufgeregt war. Ich wollte diese Stelle wirklich, hatte alles auf eine Karte gesetzt und war wieder in die Nähe meiner Heimatstadt gezogen, ohne eine Garantie zu haben, diese Stelle auch wirklich zu bekommen. Wenn sie mich heute ablehnten musste ich mir etwas suchen, das mir sicher weniger gut gefallen würde.
    „ Das Downstream Processing ist kein Bereich der üblicherweise Topstudenten anzieht. Die meisten jungen Menschen mit Ihrem Zeugnis gehen in die Industrie oder die Grundlagenforschung. Wie kommt es, dass es Sie hierher verschlagen hat?“
    „ Ich habe mich schon während meines Studiums auf das Downstream Processing konzentriert, einfach weil es mir immer großen Spaß gemacht hat in diesem Bereich zu arbeiten.“
    Das entsprach der Wahrheit, schon früh hatte ich festgestellt, dass ich nicht mit sehr gefährlichen Dingen arbeiten wollte, ich war so ungeschickt, dass häufig Gläser zu Bruch gingen, somit schied Virologie aus. Die Zoologie und Immunologie hatte ich sogar noch früher abgelehnt, da ich mich von jeglichen Tierversuchen fern halten wollte. Das zoologische Grundpraktikum hatte mir vollauf gereicht. Mehr Tiere wollte ich mir nicht von innen ansehen. Vor allem die Bilder, die mir mein Unterbewusstsein schickte, waren unerträglich. Immer zeigten sie die leidenden oder toten Tiere in einem Universum, indem sie das glückliche Leben eines normalen Tieres führten. Professor Reimer nickte, packte das Blatt weg und sah Herrn Cantz auffordernd an. Nun war er an der Reihe, Fragen zu
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