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Fettnäpfchenführer Spanien - Wie man den Stier bei den Hörnern packt

Fettnäpfchenführer Spanien - Wie man den Stier bei den Hörnern packt

Titel: Fettnäpfchenführer Spanien - Wie man den Stier bei den Hörnern packt
Autoren: Lisa Graf-Riemann
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direktes no nur in den seltensten Fällen über die Lippen. Das gilt für das Privatleben ebenso wie für das Berufsleben. Dort ist man sogar besonders vorsichtig damit.
    Was können Sie besser machen?
    Auch wenn an einem Tisch nur zwei Personen sitzen, widerstehen Sie! Warten Sie zum Beispiel an der Bar eines Lokals, bis ein Tisch frei wird, oder gehen Sie eben in das nächste Café oder Restaurant in der Straße. Wo eines ist, gibt es meist auch noch andere, und irgendwo wird auch ein Tisch frei sein.
    Was allenfalls möglich ist, ist, sich einen freien Stuhl auszuleihen, wenn man Freunde im Lokal trifft und die Stühle am Tisch nicht ausreichen. Dann können Sie höflich fragen, ob Sie einen Stuhl nehmen dürfen: ¿Puedo coger la silla? [ pue do ko cher la si ja]
    Respektieren Sie die Privatsphäre der anderen, kommen Sie ihnen nicht unaufgefordert allzu nahe. Natürlich dürfen Sie sich mit an einen Tisch setzen, wenn Sie ausdrücklich dazu aufgefordert werden. Aber gehen Sie nicht zu forsch vor, warten Sie zunächst einmal ab, wie offen oder reserviert man Ihnen begegnet, und passen Sie sich einfach an.

    Ein paar Kniffe für die richtige Aussprache des Spanischen
    Hinweis: Die meisten spanischen Wörter enden auf -o oder -a und werden auf der vorletzten Silbe betont. Wir zeigen die Betonung in der Lautschrift gefettet an. Das »th« ist der Lispellaut, den Sie aus dem Englischen kennen ( thin, thick, gothic usw.). Es handelt sich um diesen für das europäische Spanisch charakteristischen Lispellaut, bei dem die Zunge innen gegen die Schneidezähne stößt, zum Beispiel in Barcelona [barthe lo na]. In Andalusien, auf den Kanaren und in ganz Südamerika wird nicht gelispelt. Das »th« wird durch ein scharfes s ersetzt [barße lo na].

    b : wird wie b gesprochen: Barcelona [barthe lo na], in der Wortmitte wie w: Roberto [ro wer to]
    c: vor a, o, u wie k: Carmen [ kar men], vor e, i wie englisches »th« in thing : cinco [ thin ko] (fünf)
    ch : wie tsch: coche [ ko tsche] (Auto)
    d: ist am Wortende schwach, wie »th«: Madrid [ma drith ]
    e: immer offen, wie e in Ecke : España
    g: vor a, o, u wie g: Málaga, vor e, i wie ch in Dach : Gibraltar [chibral tar ]
    h : ist immer stumm: hola [ o la] (hallo)
    j : wie ch in doch : Rioja [ rio cha]
    ll : wie j in Joghurt : Mallorca [ma jor ka]
    ñ : wie nj: España [es pa nja]
    o: immer offen wie in Koffer : sol [sol] (Sonne)
    q: wie k: quiosco [ kios ko] (Kiosk)
    r: wird immer gerollt; am Wortanfang oder bei rr stärker: perro [ pe rro] (Hund), sonst schwächer: pero [ pe ro] (aber)
    s: immer wie scharfes s: casa [ ka ßa] (Haus)
    v: wie b: Valencia [ba len thia], in der Wortmitte wie w: Javier [cha wier ] (Xaver)
    z: wie englisches »th« in thing : Zaragoza [thara go tha]

    Doppellaute immer getrennt sprechen: a_eropu_erto Flughafen , ve_inte zwanzig , E_uropa, di_ez zehn

3. Tom hat Hunger, aber zur falschen Zeit
    oder: Andere Länder, andere Essenszeiten
    Tom und Lena haben ihr leckeres Eis in der Waffel mittlerweile weggeschleckt und sogar Tom gelingt es, die relaxte spätnachmittägliche oder vorabendliche Stimmung an der Strandpromenade zu genießen. Die Hitze hat zwar nachgelassen, doch es ist immer noch sehr warm. Gut, dass ich im Hotel noch die kurze Hose angezogen habe und in die bequemen Badeschlappen geschlüpft bin. Nur die weißen Sportsocken muss ich noch loswerden, sie sind einfach zu warm für diese Gegend, denkt Tom.
    Außerdem hat Lena im Café immer wieder so merkwürdig auf diese Socken gestarrt. Tom versteht gar nicht, wie die Spanier das aushalten in ihren langen Businesshosen mit dunklen Socken und geschlossenen Lederschuhen. Die müssen doch tierisch schwitzen. Und alle im Hemd, manche haben sogar noch das Jackett anbehalten. Auf der Strandpromenade! Schick sehen sie schon aus, auch die Frauen in ihren Kleidern oder Kostümen und den Absatzpumps. Doch, das ist elegant, aber auch ein bisschen konventionell, oder? Außerdem sehen die alle so gepflegt aus, wie direkt vom Friseur, was man von seiner Struwwelmähne nicht gerade behaupten kann. Aber Tom ist ja auch im Urlaub – und außerdem in einem kreativen Beruf tätig. Ein bisschen Understatement gehört da schon dazu.
    »Sag mal«, meint Tom zu Lena, »findest du nicht, dass die Spanier hier ziemlich herausgeputzt rumlaufen? Das wirkt ja fast steif, total uncool.« Lena bleibt stehen. »Finde ich gar nicht. Steif sagst du? Wieso? Ich finde, sie wirken einfach attraktiv mit ihrem gepflegten
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