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Fette Voegel gehen oefter fremd

Fette Voegel gehen oefter fremd

Titel: Fette Voegel gehen oefter fremd
Autoren: Gunther Mueller
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Auswirkungen auf das Verständnis des Inhalts hat.
    Die Studie ist ganz klar eine Demütigung für Literaten, aber eine Ehrenrettung für Typografen. Es ist jetzt aber nicht so, dass der Typograf der bessere Poet ist. Poeten kann es jedoch nicht schaden, den Faktor Schriftbild in ihr Schaffen einzubeziehen.
    Quelle: Juni, Samuel/Gross, Julie S. (2008): Emotional and persuasive perception of fonts, in: Perceptual & Motor Skills Percept Mot Skills , Nr. 106, S. 25–42.
Die Studie, die zeigt, dass Wodka etwas für Feinschmecker ist
    Bis heute gelten Weinkenner mit ihren toll klingenden Begriffen und ihrem Expertenwissen als die Oberklasse der Feinschmecker und Wein als ein tiefsinniges Getränk. Wodka hingegen wird als ziemlich geschmacksneutral angesehen, man definiert ihn sogar als Spirituose ohne Farbe, Geruch und unterscheidbaren Geschmack. Geschmacklosigkeit ist also die Haupteigenschaft eines guten Wodkas. Der ganze Herstellungsprozess ist darauf ausgerichtet, jeglichen Geschmack durch Begleitaromen zu neutralisieren und eine maximal reine Ethanol-Wasser-Mischung zu erhalten. Das Destillat und sogar das Wasser werden aus diesem Grund aufwendig gefiltert. Besonders teure Markenwodkas gelten als die reinsten ihrer Art, aber gerade sie sind eben auch die geschmacksneutralsten.
    Wodka – das sind sechzig Prozent Wasser und vierzig Prozent Alkohol – nicht mehr, nicht weniger. Was soll man da schon schmecken? Verwunderlich ist es deshalb, dass unter den Wodkatrinkern ein zum Teil fast militant ausgetragener Konflikt um den Geschmack herrscht.
    Forscher konnten nun zeigen, dass Geschmacksunterschiede bei Wodka keinesfalls reinste Einbildung sind, sondern auf unterschiedlichen molekularen Strukturen basieren. Forscher verglichen die chemische Zusammensetzung von fünf US -amerikanischen und russischen Spitzenmarken, um zu überprüfen, ob sich unterschiedliche chemische Strukturen beim Mischen von Wasser und Ethanol bilden. Erst unterschiedliche Strukturen führen zu unterscheidbarem Geschmack. Das Ergebnis der Untersuchung zeigt ganz klar, dass die einzelnen Sortendurchaus deutlich in ihren speziellen chemischen Strukturen voneinander abweichen.
    Bei zwei Marken etwa fanden die Forscher molekulare Strukturen, bei denen jedes Ethanolmolekül von fünf Wassermolekülen umgeben ist. Dieser Unterschied, sagen die Forscher, könnte die Vorliebe für die beiden Marken erklären. Das Schütteln und Rühren bei Wodka-Martini etwa kann dann diese Strukturen aufbrechen, was zu einer sehr subtilen Geschmacksveränderung führt – Geschmacksvariante 007. Wodkatrinker sind folglich die wahren Feinschmecker, denn sie schmecken wahrscheinlich genau diese Nuancen auf molekularer Ebene. Unterschiedliche Bindungsstärken von Wasserstoff konnten mithilfe verschiedener Methoden nachgewiesen werden. Wodka ist also nicht geschmacklos, sofern man einen feinen Geschmackssinn hat und in der Lage ist, die unterschiedlichen molekularen Strukturen der Spirituose wahrzunehmen. Die Vorliebe für eine bestimmte Marke lässt sich auf die jeweilige Struktur zurückführen. Wodkas unterscheiden sich nicht im klassischen Sinne im Geschmack, sondern vielmehr in einer Art Molekulargeschmack.
    Noch können die Forscher nicht erklären, warum es bei Wodkas diese Unterschiede gibt. Wahrscheinlich liegt es an den Spuren kleinster Verunreinigungen, die die Verbindungen für Wasserstoffbrücken und damit deren Verteilung im Getränk beeinflussen. Getränke mit niedriger Strukturierbarkeit schmecken wässrig, weil der Anteil von Wassermolekülansammlungen höher ist als bei Marken mit hoher Strukturierbarkeit.
    Die Abwesenheit von Geschmack ist im traditionellen Sinne damit nicht widerlegt, wohl aber eine neuartige Art des Wodkageschmacks entdeckt. Zeit also für alleWodkaliebhaber, durch entsprechendes Verhalten offensiv ihre geschmackliche Überlegenheit zur Schau zu stellen. Wodka ist damit endlich mehr Kunstform als Exzess.
    Quelle: Assefi, Seema L./Garry, Maryanne (2003): Absolut® Memory Distortions: Alcohol Placebos Influence the Misinformation Effect, in: Psychological Science 14, pp. 77–80.
Die Studie, die zeigt, dass Alkohol anfälliger für Manipulationen macht – auch wenn man gar keinen getrunken hat
    Die immer wieder gern erwähnte Gedächtnislücke nach einer durchzechten Nacht ist fast schon obligatorisch bei Partygängern. Fast jeder, der mit Freude viel trinkt, trägt bereitwillig zu dieser Legende bei. Die Tatsache, dass diese
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