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Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Jule Winter
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demütigenden, gefährlichen Situation nicht nur in der Lage war, Lust zu empfinden, sondern diese auch zeigte – durch das unbewusste sanfte Kreisen ihrer Hüften, ihren beschleunigten Atem. Und wäre es hell genug, hätte er auch die zarte Röte sehen können, die ihr Gesicht überzog und sich bis zu ihren Brüsten auf ihrer blassen Haut abzeichnete.
    »Das kann nicht sein«, murmelte er.
    Sie lächelte ihn vorsichtig an. »Sie meinen, dass ich ausgerechnet jetzt …«
    »Das darf nicht sein«, bekräftigte er. Doch er konnte den Blick nicht von ihren spitzen Nippeln lassen, die sich unter ihrem T-Shirt deutlich abzeichneten.
    Isabel schluckte. Obwohl sie eine Vielzahl von Empfindungen durchlebte, war doch das Schlimmste nicht die Tatsache, dass sie sich zu einem Fremden hingezogen fühlte, sondern eher die Umstände. Ihr Körper verriet sie. Warum empfand sie dieses ihr bisher unbekannte Vergnügen daran, gefesselt vor einem Fremden zu liegen? In ihr wuchs das Verlangen, sich ihm ganz hinzugeben …
    Sie wimmerte, als er sich über sie beugte. Seine Lippen waren dicht an ihren, berührten sie fast.
    »Küss mich«, flüsterte sie.
    Er prallte zurück. Seine Augen weiteten sich. Offensichtlich hatte er mit allem gerechnet, nur nicht damit. Er zögerte, doch dann beugte er sich wieder über sie. Seine Augen forschten in ihren, ob sie das hier wirklich wollte.
    O ja, und wie sehr sie es wollte.
    Seine Lippen schmeckten fremd. Und doch war es, als hätte sie ihn schon immer gekannt. Sie hob sich ihm mit ihrem ganzen Oberkörper entgegen. Wie sehr sie sich wünschte, ihn mit ihren Armen zu umfangen unddie Hände über seine breiten Schultern und den Rücken gleiten zu lassen. Seinen Körper ganz zu spüren, schwer auf ihrem Körper … nackt …
    Sie stöhnte verhalten, und atemlos ließ er von ihr ab.
    »Isabel, nicht …«
    »Bitte«, flehte sie. »Bitte, ich …«
    Er schüttelte den Kopf, trat einen Schritt zurück und wandte sich von ihr ab. Draußen war es schon fast hell, und in dem Moment, als er das sah, wirbelte er zu ihr herum.
    »Ich muss gehen.«
    Ungeduldig zerrte sie an ihren Fesseln.
    »Tut mir leid, aber ich kann dich nicht befreien. Du hast mir versprochen, nicht zu schreien, ja? Versprichst du es mir auch für die nächsten zehn Minuten? Schrei das Haus erst zusammen, wenn ich fort bin.«
    Ihr Herz pochte laut, das Blut rauschte in ihren Ohren. Der Kuss hatte ihre Leidenschaft nicht verstummen, sondern auflodern lassen wie Glut, in die man blies, um sie anzufachen. Dieser eine Kuss hatte ihr mehr Lust bereitet als alles, was sie in den letzten Jahren mit anderen Männern erlebt hatte. Nicht dass sie zahlreiche Erfahrungen gesammelt hatte. Bisher hatte sie immer das Gefühl gehabt, dass ihr etwas fehlte – und jetzt wusste sie, was dieses Etwas war. Lust. Die Lust, die sie empfand, wenn der Fremde sie begehrend anblickte. Wenn er sie nur berührte, stand ihre Haut in Flammen. Sein Kuss schließlich hatte sie vollends davon überzeugt, dass sie es nicht ertrug, ihn jetzt gehen zu lassen.
    Sie musste ihn wiedersehen.
    »Ich werde nicht schreien«, versprach sie ihm. »Aber ich will dich wiedersehen.«
    Er lachte auf. »Das ist absurd.«
    Sie hielt seinem Blick stand. Absurd oder nicht, sie musste ihn wiedersehen. Sie wollte wissen, wie es war,von ihm ausgezogen zu werden. Wie es war, wenn er auf ihr lag. Oder hinter ihr kniete. Oder … Sie biss sich auf die Unterlippe. Sie wollte alles.
    Vor allem aber: Sie wollte diesen Mann.
    »Bitte. Ich will dich wiedersehen«, wiederholte sie stur.
    Er schüttelte den Kopf. »Nein«, erwiderte er bestimmt. »Das dürfen wir nicht.«
    »Warum?«
    Er seufzte. Dann kontrollierte er ein letztes Mal ihre Fesseln. »Du wirst dich mit etwas Mühe selbst befreien können«, sagte er, nachdem er die Fesseln ein wenig gelockert hatte. Er stand über sie gebeugt. Hungrig sog sie seinen Geruch auf und versuchte, ihn sich einzuprägen.
    »Und noch einmal … Ich flehe dich an, Isabel. Komm nicht nach Hamburg. Was auch passiert, bleib hier. Hast du verstanden?«
    Sein Gesicht war ihrem so nahe, dass sie glaubte, er würde sie im nächsten Moment erneut küssen. Sie nickte leicht. Ja, sie hatte verstanden.
    »Gut.« Er richtete sich auf, nahm einen schwarzen Rucksack, der neben ihrem Sessel gestanden hatte, und zögerte ein letztes Mal. Doch er sagte nichts, wandte sich einfach ab und verließ ihr Schlafzimmer. Sie hörte, wie er durch ihre Wohnung ging, noch einmal
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