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Feinde aus dem Jenseits

Feinde aus dem Jenseits

Titel: Feinde aus dem Jenseits
Autoren: Keith Laumer
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eingestellt ist«, sagte David. »Wir könnten damit ein schönes Loch in die fremde Installation blasen.«
    »Es ist …«, sagte Lieberman.
    »Ich hörte, wie einer der Techniker General Moore das Gegenteil sagte.«
    »Er täuschte sich. Meine Übersteuerungsanlage enthält einen Stromkreis, der in den Energiezellen einen Kurzschluß herbeiführt und die restliche Energie in einem einzigen Stoß freiläßt. Keine große Explosion, aber sie genügt, um das Fahrzeug zu vernichten. Ich wollte die Spuren unseres Eingreifens beseitigen können, falls etwas schiefging.«
    »Können wir den Mechanismus von hier aus auslösen?«
    »Ich fürchte, nein. Dazu brauchen wir die Sender, die in der Hütte zurückblieben.«
    »Halt!« rief David. »Da geschieht doch etwas! Plötzlich ist eine Öffnung in der Anlage. Etwas kommt heraus – ah, die fremde Maschine wahrscheinlich. Sie schwingt herum – und will unserem Landfahrzeug den Weg abschneiden.«
     
    *
     
    Schnell rollte die fremde Maschine über einen Pfad, der auf dem Gitterwerk angelegt war. Sie erreichte den Rand der Installation und versuchte dem Landfahrzeug den Weg abzuschneiden.
    »Bis jetzt haben sie geschlafen«, meinte David. »Aber das ist vorbei, seit sie ein Opfer gerochen haben.«
    Der Verfolger kam schnell heran, hielt direkt hinter dem Fahrzeug und stand einen Moment lang unbewegt da. Dann sah David das kurze Aufblitzen eines gelben Lichtstrahls. Es war kaum erkennbar. Zuerst geschah gar nichts. Doch dann explodierte das Landfahrzeug in einer Wolke grellen Lichts.
    »Es ist explodiert«, rief David. »Als der Strahl der Fremden es traf, wurde der Vernichtungsstromkreis ausgelöst.« Plötzlich wurde David von einem gleißenden Lichtstrahl geblendet. Er wandte sich blitzschnell vom Teleskop ab. Helle Kreise schwammen vor seinen Augen. Paul packte ihn am Arm. »Dave – was war denn?«
    »Noch eine Explosion«, sagte er. »Ich glaube, die fremde Maschine …«
    Paul nahm im Beobachtungsstuhl Platz.
    »Ich sehe nur Staub – eine riesige Staubwolke«, rief er aufgeregt. »Es muß eine ungeheure Explosion gewesen sein. Und – Dave! Die Explosion muß eine Kettenreaktion ausgelöst haben. Aus der Mittelöffnung kommt Rauch. Jetzt wird das ganze Gitter geschüttelt …«
    David beugte sich immer noch blinzelnd über das Teleskop. Das ganze Gebiet war ein Rauchpilz, durch den helle Streifen schimmerten. Während David zusah, wurden riesige Felsbrocken aus dem Inferno geschleudert. Die hellen Streifen verbreiterten sich und flossen zusammen, bis man den Eindruck hatte, in den Schlund eines glühenden Vulkans zu blicken.
    »Zu spät jetzt für ein Bild«, sagte David. »Die Vorrichtung ist verschwunden – in Schlacke zerflossen.«
    Bevor Paul antworten konnte, zerriß ein Laut die Stille: ein Schuß, gefolgt von dem Schrei eines tödlich Getroffenen.
     
    *
     
    Von den Fenstern über den Stahlstufen, die vom Beobachtungsdeck hinunter in den Kuppelbau führten, erlebten die drei Männer die blutige Szene mit, die sich am Tor abspielte.
    Ein schwerer Wagen mit eingeschalteten Scheinwerfern parkte ein paar Schritte vom Wächterhäuschen entfernt. Daneben stand eine hohe Gestalt – wie ein Mensch aussehend und doch kein Mensch. Sie sahen ein hohlwangiges Gesicht und gelbe Augen. Zu Füßen des Fremden lag der Wächter in einer Blutlache, die sich ständig vergrößerte. Ein zweiter Mann lag neben dem Zaun, zusammengekrümmt wie eine zerbrochene Spielzeugpuppe. Das Tor selbst war verschwunden. Nur das Ende hing noch vom Stützpfosten, und es glühte rot.
    Zwei Wachtposten rannten aus den provisorischen Baracken über den Hof. David jagte die Treppe hinunter und riß die Eingangstür zum Observatorium weit auf.
    »Hier hinein!« schrie er den beiden Männern zu. »Versucht nicht …« Seine Worte gingen im Aufheulen des Motors unter. Der fremde Wagen jagte durch die Öffnung, wo früher das Tor gewesen war, schwenkte mit quietschenden Reifen herum und kam direkt auf die beiden Wächter zu.
    Die Männer blieben stehen, rissen ihre Waffen heraus und feuerten. Kugeln zerschlugen die Windschutzscheibe des Autos, aber es wurde nicht langsamer. Im letzten Moment warf sich einer der Männer zur Seite. Der zweite versuchte seinem Beispiel zu folgen, doch es war zu spät. Der Wagen schleuderte ihn fünf Meter durch die Luft. Der andere Mann kam schwankend auf die Beine und versuchte auf das Auto zu schießen, als es mit kreischenden Bremsen stehenblieb. Doch dann senkte er
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