Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe

Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe

Titel: Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe
Autoren: Linda Mignani
Vom Netzwerk:
konzentrierte sich auf Kim und unterdrückte ein Lächeln, da John sie ansah, als ob er sie direkt ins Strafzimmer verschleppen wollte. Doch diese Ehre gebührte Dean.
    Kim entsprach nicht seiner Vorstellung einer sexuell frustrierten Jungfer. Sie überragte Viola um gute zehn Zentimeter und verfügte über eine natürliche Sinnlichkeit, die sie unverständlicherweise zu verstecken versuchte. Das rote Kleid schmeichelte ihrer Figur. Etwas dünn für seinen Geschmack; nur einige Kurven retteten sie davor, knochig zu sein. Sie besaß fantastische Beine. Die Farbe des Materials bildete einen gewagten Kontrast zu dem natürlichen Rot ihrer leuchtenden Haare. Große blaue Augen und volle Lippen prägten das Gesicht. Bevor die Woche um war, würde sie unter seinen Händen stöhnen, vor Schmerz und Lust.
    Sie warf den Kopf zurück. Ihr schulterlanges Haar verströmte einen leichten Geruch nach frischem Heu. Dean mochte es, wenn Frauen kein Parfum benutzten. Sie roch herrlich. Kim trug flache Schuhe und lief wie jemand, der sich seines Körpers bewusst war. Mit Sicherheit trieb sie Sport, vielleicht war sie eine Läuferin wie Viola.
    Zuerst hatte er Schock in ihrem Gesicht gesehen, jetzt flirtete sie offen mit ihm. Er reichte ihr ein Glas Sekt, berührte zufällig ihre Fingerspitzen und sah ihr an, dass sie mit Mühe ein Zusammenzucken unterdrückte. Wieso war sie dermaßen nervös? Wusste sie, dass sie im Federzirkel gelandet war? Am Ort der perversen Fantasien und impotenten Greise. Wohl kaum, denn dann wären ihre Reaktionen von einer anderen Art.
    Etwas an ihr kam ihm vertraut vor. Kim Reynolds, der Name war ihm unbekannt. Ihre schlanken Finger zierte kein Ring, das musste allerdings nichts zu bedeuten haben, er kannte Ehepaare, die auf solch ein Symbol keinen Wert legten.
    „Du hast vergessen zu erwähnen, dass sie eine Schönheit ist.“
    Viola grinste ihn an. „Tatsächlich?“ Sie kicherte erneut. John hätte nachher eine Menge zu tun, wenn er sie zähmen wollte.
    Glückspilz.
    Vielleicht sollte er sich anschließen. Er wusste, wie sehr Viola es mochte, von ihnen beiden Zuwendungen zu erhalten, in jeder Form. Das Vertrauen beruhte auf Gegenseitigkeit.
    „Schönheit ist relativ“, sagte Kim ruhig. „Viele Männer verabscheuen rothaarige Frauen mit heller Haut.“
    Sie äußerte es nicht auf eine Weise, als ob sie nach Komplimenten fischte, sondern sie war überzeugt von den Worten.
    Beiläufig legte er den Arm um ihre Schultern. Diesmal gelang es ihr nicht, ihre Reaktion zu unterdrücken, für einen Augenblick verkrampfte sie sich. Dean legte ein wenig Nachdruck in die Umarmung und zog sie enger an sich. Sie hatte eine herrliche weiche Haut. Er konnte förmlich sehen, wie sie unter der Zeichnung einer Gerte erblühte. Auch der Abdruck seiner Handfläche würde ihrem Arsch gut zu Gesicht stehen. Er schmunzelte über den treffenden Vergleich. Die kleine Hexe würde dem Federzirkel manchen Schrei schenken.
    Ob sie leicht zum Orgasmus kam?
    „Darf ich dir die Ausstellung zeigen?“ Er lächelte sie warm an. Sein Jagdinstinkt war erwacht, und er war neugierig, wie Indigo Blue auf das Strafzimmer reagieren würde. Ob sie wirklich nur Abscheu empfand? Er vermutete, dass alles eine Fassade darstellte. Das verriet ihm die Art, wie sie die Peitschen und die Gerten musterte. Nie im Leben hatte sie den Genuss empfunden, die diese Lustbringer in den Händen eines erfahrenen Maestros erzielen konnten. Er plante, es in naher Zukunft nachzuholen, sicherzustellen, dass sie jede Empfindung liebte, nachdem sie ihm einen heißen Kampf geliefert hatte.
    Dean verspürte Erregung, er hatte keinen Zweifel, dass sie eine perfekte Herausforderung bot und so manche Überraschung. Die Widerspenstigen zu zähmen war äußerst reizvoll und versprach eine besondere Erfüllung.
    Er berührte ihren Hals, spürte den rasenden Puls unter den Fingerspitzen. So wie erwartet, das kühle Äußere war nur Fassade.
    „Wie sieht es aus, Kim Reynolds? Existiert ein Mr. Reynolds?“ Ehe er fortfuhr, musste er zweifelsfrei wissen, dass sie solo war. Verheiratete Frauen stellten ein Tabu dar, es sei denn, sie waren Mitglied im Federzirkel und die Liaison war auf eine einvernehmliche Session beschränkt, mit Einwilligung oder Beteiligung des Ehepartners.
    Sie lachte rau, flirtete offen mit ihm. „Wieso möchtest du das wissen?“
    „Vielleicht möchte ich mich mit dir verabreden.“
    In ihren Augen sah er Emotionen, die sie zu verbergen versuchte: Schmerz
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher