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Falsches Gold

Falsches Gold

Titel: Falsches Gold
Autoren: Ulf Blank
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erreichte die Leiter an den steilen Felsen und stieg sie wie ein Wirbelwind hinauf.
    »Was ist hier los?« Aus dem Schnellboot sprang ein dicker Mann mit dunklem Vollbart und schwarzer Sonnenbrille. »Forger!«, brüllte er mit Donnerstimme. »Sind das Ihre Kinder?«

    »Ich … äh … nein«, keuchte Forger. »Diese Bande von Strandräubern hat mich überfallen.«
    »Die Doppeladler! Wo sind sie?«, brüllte der Mann. »Ist etwas passiert?« Er pfiff gellend und eine Gruppe Matrosen steckte die Köpfe aus dem Schnellboot. »John Rose, Bishop, Samuel Brown, Tucker und Swan!«, brüllte der Bärtige.
    »Aye, aye, Captain Blackbeard«, erscholl es im Chor.
    »Ein Mucks von den Grünschnäbeln und ihr holt sie Kiel!«, brüllte der Kapitän. Dann sah er Justus und Bob an. »Rückt die Beute raus!«
    Justus starrte den Mann an. »Sind Sie wirklich der Kapitän Blackbeard? Ich dachte, dieser berühmte Seeräuber wäre schon lange tot!«
    Der Mann musterte Justus und lachte schallend. »Ich bin, der ich bin. Aber du bald nicht mehr, wenn du nicht auf der Stelle die Münzen rausrückst.« Er runzelte drohend die Augenbrauen.
    Forger trat auf Justus zu und streckte die Hand aus. Aber Justus war noch nicht fertig. »Ich habe gelesen, dass der echte Blackbeard sich brennende Lunten in den Bart steckte, wenn er kaperte. Er soll mit dem rauchenden Bart fürchterlich ausgesehen haben.«
    Der Mann lachte wieder. »Schlaues Bürschchen! Nun, dann bin ich es vielleicht doch nicht. Aber unter anderem Namen wirst du mich nie kennenlernen. Also los, rück die Münzen raus. Das ist deine letzte Chance!«
    Justus sah Forger an und drückte ihm wortlos die vier Double Eagles in die Hand. Erleichtert schloss Forger seine Finger fest um die Münzen. »Der Stempel!«, sagte er dann.
    »Welcher Stempel?«, fragte Blackbeard. »Müssen wir auch noch irgendwelche Papiere unterschreiben und abstempeln?« Der Pirat lachte und drehte sich um. »Hauptsache, Sie haben die Münzen, und ich habe das Geld!«, sagte er zu Forger. »Eine Münze kostet Sie die Überfahrt. Drei Münzen zahle ich Ihnen dann auf den Bahamas aus. Und jetzt müssen wir uns sputen, denn mittlerweile wird die Küstenwache uns suchen. Vier Double Eagles, die es gar nicht mehr gab! Forger, Sie sind ein verdammtes Glückskind! Und ich auch! Los, legen wir ab, Männer!«
    Im Schnellboot wurde ein Motor auf Touren gebracht. Sofort gingen Forger und Blackbeard an Bord, und in Sekundenschnelle fuhr das Boot aufs Meer hinaus.
    »Just, Bob! Alles okay?«, rief Peter seinen beiden Freunden von der Leiter aus zu.
    »Ja.« Justus winkte ihm. »Bei uns schon.« Er zog seinen Fuß weg. Unter ihm im Sand lagen vier schimmernde, schwere Goldmünzen.
    »Okay, ich wollte schon Kommissar Reynolds informieren.« Peter lachte erleichtert. Über ihm erschien Mr Augustus an den Klippen.
    »Habt ihr auch den Prägestempel?«, rief er nervös.
    Bob lachte. »Ja, und die vier Double Eagles noch dazu!« Justus und Bob folgten Peter auf der Leiter und kletterten zu Mr Augustus nach oben.

Der Schatz von Rocky Beach
    Eine Woche später trafen sich die drei ??? mit Onkel Titus und Tante Mathilda bei Mr Augustus in Coins Corner .
    »Da seid ihr ja!« Mr Augustus lächelte hinter seinem Ladentisch, als er die kleine Gruppe in Empfang nahm. Herzlich schüttelte er Onkel Titus und Tante Mathilda die Hand.
    »Wie ich hörte, Mrs Jonas, haben Sie darum gebeten, eine Ihrer alten Münzen als Erinnerung zu behalten?«
    Tante Mathilda nickte. »Ja, aber ich dachte, es hätte ein Problem mit einem Ihrer Kunden gegeben?«
    »In der Tat«, nickte Mr Augustus. »Doch das hat sich inzwischen geklärt.«
    Er zwinkerte den drei ??? zu, mit denen er abgemacht hatte, nichts von ihrem gemeinsamen Abenteuer zu erzählen. Dann zog er hinter dem Ladentisch eine kleine Schatulle hervor.
    »Die Angelegenheit hat sich für mich sogar so positiv gelöst, dass ich Ihnen heute ein kleines Geschenk machen möchte.« Er öffnete die Schatulle. In ihr lag eine glänzende Goldmünze.
    »Oh, sie ist wieder ganz sauber!«, rief Tante Mathilda. »Wie schön sie glänzt!«
    Mr Augustus lächelte. Er reichte Tante Mathilda die Münze. »Ihr original 1922er Double Eagle. Frisch geputzt und in altem Glanz.« Tante Mathilda strahlte. »Das ist sehr liebenswürdig von Ihnen!«
    Mr Augustus wandte sich den drei ??? zu. »Und für euch, meine Freunde, habe ich auch ein kleines Geschenk.« Er zog eine zweite Schatulle hervor. »Die drei haben mich
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