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Falsches Gold

Falsches Gold

Titel: Falsches Gold
Autoren: Ulf Blank
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Faden!«, rief er.
    »Was?« Peter sah auf.
    »Ein roter Faden«, wiederholte Bob. »Er scheint tiefer in den Mist zu führen!«
    »Das ist ein gutes Zeichen.« Justus eilte zu Bob. »Vielleicht hat Forger damit markiert, wo er die Münzen vergraben hat. So wie man einen Faden durch ein Labyrinth legt, um die Spur nicht zu verlieren.«

    »Ja, ja«, grinste Peter, »oder die Nadel im Heuhaufen.«
    Eifrig gruben die drei ??? weiter. Und wirklich führte der Faden immer tiefer in den Mist. Nach wenigen Minuten hatten die drei Jungs fast den halben Haufen abgetragen. Inzwischen waren sie nicht nur schwarz vom Kohlenstaub, sondern stanken auch noch wie ein Abfallkübel.
    »Da!«, rief Peter in diesem Moment. »Ich fasse es nicht!« Er zeigte auf etwas Glänzendes.
    »Die Münzen im Misthaufen!«, sagte Justus ergriffen. Vor den drei ??? leuchteten vier große Goldmünzen aus dem Mist. Justus zog sie heraus. Die Goldstücke sahen nicht mehr aus wie die angegriffenen 1922er Double Eagles von Onkel Titus, sondern waren frisch geprägt und glänzend poliert.
    »Wie schön!«, murmelte Peter.
    Justus nahm die Münzen genauer in Augenschein. Dort, wo bei Onkel Titus’ Münzen 1922 gestanden hatte, war hier die Jahreszahl 1933 zu lesen.
    »Und wie falsch«, sagte Justus. Er sah sich um. »Ich schlage vor, dass wir uns hier auf die Lauer legen und auf Forger warten. An diesem Köder kommt er nicht vorbei.«
    Die drei ??? gruben die Münzen wieder ein und kauerten sich dann hinter der Hausecke zusammen.
    »So ein Mist, dass wir unsere Tonne nicht mehr zur Tarnung haben«, meinte Bob. Dann lauschte er plötzlich. »Was war das?« Justus und Peter horchten ebenfalls. Bob hatte sich nicht geirrt. Ganz in der Nähe pochte etwas.
    »Das klingt, als käme es aus dem Kellerfenster da«, sagte Peter.
    »Freunde!« Justus fuhr auf. »Vielleicht hat Forger da unten seinen Onkel eingesperrt?«
    Aufgeregt krochen die drei an das tief liegende Fenster. Jetzt war deutlich ein leises Klopfen zu vernehmen, so als schlüge jemand gegen ein Heizungsrohr.
    »Hallo?«, rief Bob. Für einen Moment hörte das Klopfen auf. Dann wurde es schnell fortgesetzt.
    »Er kann vielleicht nicht antworten«, sagte Bob.
    »Wenn es wirklich Mr Augustus ist und keine Falle«, gab Peter zu bedenken.
    »Das riskieren wir!«, beschloss Justus. »Wir müssen dem alten Münzhändler helfen, falls er es ist. Mr Augustus!«, rief er leise. »Sind Sie das? Können Sie uns antworten? Wir sind hier am Fenster.«

    Die drei ??? lauschten. »Ja«, kam in diesem Moment eine schwache Stimme zurück. »Ich bin es. George hat mich hier unten eingesperrt. Hört ihr mich? Ich kann nicht näher ans Fenster.«
    »Ja, wir hören Sie!«, rief Justus. »Gibt es irgendeinen Weg zu Ihnen hinein?«
    »Nein. Aber passt auf. Mein Neffe kommt bald wieder. Ich habe ihn belauscht, während er telefoniert hat. Er ist morgen mit einem Käufer an der Steilküste verabredet und bereitet jetzt seine Flucht vor.«
    Justus sah seine Freunde an. »Dann gibt es nur eine Lösung. Wenn Mr Forger kommt, müssen wir uns hinter ihm ins Haus schleichen und Mr Augustus befreien.«
    »Nein, das ist zu gefährlich! Wir holen sofort Kommissar Reynolds!«, sagte Peter.
    »Bitte«, rief die Stimme aus dem Keller. »Tut das nicht. Ich muss mein Versprechen halten. Wenn die Polizei davon erfährt, kommt doch alles raus. Ich habe eine andere Idee. Bitte helft mir, wenn ihr es riskieren könnt!«
    Justus sah seine Freunde an. »Ich bin dafür!«, sagte er entschlossen. »Aquilae non volandum est!«
    »Aquilae non volandum est«, wiederholten Bob und Peter verschwörerisch und nickten.

Ein gewagter Plan
    Die drei ??? mussten nicht lange warten. Schon eine halbe Stunde später kehrte Mr Forger in die Werkstatt zurück. Er trug einen großen Koffer bei sich.
    »Sieht wirklich ganz so aus, als wolle der Vogel ausfliegen«, meinte Bob.
    »Allerdings.« Justus überlegte. »Peter, du bist der Schnellste von uns. Ich schlage vor, du klingelst vorne an der Ladentüre und lenkst ihn ab, damit Bob und ich in der Zwischenzeit durch die Werkstatt eindringen können. Dann schleichen wir beide in den Keller und sehen zu, dass wir Mr Augustus befreien. Aber Forger darf dich vorne an der Tür auf keinen Fall entdecken!«
    »Das schaffe ich«, nickte Peter. »Lasst euch bloß nicht erwischen. Wenn er euch findet, hole ich sofort den Kommissar.«
    Justus nickte ebenfalls. »Aber zuerst versuchen wir alles, sodass Mr Augustus sein
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