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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz
Autoren: Jennifer Fallon
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Dialas Geschick. Er wusste schon in dem Augenblick, als Mathu Debree in den Speisesaal des Palastes von Lebec trat, dass Diala ihn verfuhren würde. Dass sie ihn dazu gebracht hatte, sie zu heiraten, zeugte von einer Raffinesse, die ihn überraschte, aber er war dem genauso unerwartet mit seiner glücklichen Berufung nach Herino begegnet. So konnte er sie prima im Auge behalten.
    Er lächelte, als er daran dachte, wie verärgert sie gewesen war, als er ihr froh verkündete, dass Stellan ihn zum Botschafter befördert hatte und er fürs Erste am Hof bleiben würde.
    Wenn Diala denkt, ich lasse sie als Frau des Kronprinzen in Herino von der Leine, ohne selbst dabei zu sein, hat sie leider etwas missverstanden.
    »Was ist so lustig?«
    Jaxyn blickte auf und sah Stellan über den Balkon auf sich zukommen. Er trug ein Weinglas und war ohne Frage auf der Suche nach einer Zuflucht – wie Jaxyn – vor dem Gewühl der Leute im Ballsaal unter ihnen. Dass sie in Herino waren, zwang sie, sich mit öffentlichen Gefühlsbekundungen absolut bedeckt zu halten, aber Stellan war immer noch überzeugt, dass sie Liebende waren und Jaxyn hier in Herino auf seine Rückkehr aus Torlenien zu warten gedachte. Er würde wohl noch eine Nacht mit Stellan verbringen müssen, um dem Fürsten die Trennung von seinem Liebhaber zu erleichtern. Aber dann war er durch mit Stellan Desean. Künftig interessierte Jaxyn am Fürsten von Lebec nur noch das, was seine hochstaplerische Nichte für ihn tun konnte.
    Und was seine Frau mit dem unsterblichen Prinzen gehabt hatte.
    »Mir war nicht bewusst, dass ich lache.«
    »Du hast dreckig gegrinst«, verriet Stellan ihm mit einem Lächeln.
    Über ihnen kündigte dumpfes Donnergrollen das nächste Gewitter über der Stadt an. Stellans Ausfug zur Küste könnte sich als ereignisreich erweisen, wenn dieses Wetter anhält.
    »Ich dachte nur gerade, wie glücklich Kylia aussieht.«
    Immer noch lächelnd lehnte sich Stellan neben Jaxyn an das Balkongeländer und ließ den Blick über den Empfang schweifen. »Du wirst für mich auf sie aufpassen, ja?«
    »Als wäre sie mein Eigen«, versprach er.
    »Und lass dich von Mathu nicht auf dumme Gedanken bringen. Oder vielmehr … bring du ihn nicht auf dumme Gedanken.«
    »Das würde ich nie tun.«
    »Wir sind wahrscheinlich nur ein paar Monate weg, weißt du«, versicherte Stellan.
    Jaxyn war amüsiert. Er wusste genau, was Stellan ihm sagen wollte. Warte auf mich. Ich bin nicht lange fort. Der Fürst von Lebec verstand nicht, dass dieses Schiff schon abgesegelt war. Jede Zukunft, die Stellan Desean sich mit Jaxyn Aranville vorgestellt haben mochte, war mit dem ersten Plätschern der steigenden Flut fortgespült worden.
    »Was glaubst du, wie wird es Arkady gefallen?«
    Stellans Lächeln verschwand. »Ich glaube, du kennst die Antwort auf diese Frage.«
    »Sie könnte es interessant finden, oder?«, bemerkte Jaxyn mit einem kleinen schmutzigen Lächeln. »Ich hörte, die Gemahlin des Imperators ist immer auf der Suche nach illustrer Gesellschaft. Vielleicht kann deine reizende Gemahlin sich mit der Dame anfreunden und deine Aufgabe ein wenig erleichtern, wenn sie erst ihr Ohr gewonnen hat.«
    »Arkady wird tun, was von ihr erwartet wird.«
    »Tut sie das nicht immer?«
    Stellan runzelte die Stirn und sah Jaxyn an. »Du schuldest ihr genauso viel wie ich, Jaxyn. Sie bewahrt dein Geheimnis genauso wie meines.«
    Ach Stellan, wenn du wüsstest, wie wahr das ist.
    »Tut mir leid«, sagte er. »Ich glaube, ich bin ein bisschen eingeschnappt, das ist alles. Ich denke immer noch, es sollte mir gestattet Hein, dich zu begleiten.«
    »Ich dachte, es gefiele dir außerordentlich, als mein Botschafter hier in Herino zu bleiben?«
    »Das ist nur ein Trostpreis«, antwortete er und fügte dann ganz leise hinzu: »Ich wäre lieber mit dir zusammen.«
    Stellan hielt die Augen auf die Menge gerichtet. Er war sich wie Jaxyn bewusst, dass jeder, der hochsah, sie sehen konnte. Für den normalen Beobachter waren sie nichts als zwei Gäste, die die Festivität mit etwas Abstand betrachteten. »Ich komme zu dir zurück, Jaxyn«, versprach er. »So schnell, wie ich diese Angelegenheit in Torlenien regeln kann, ich schwöre es.«
    »Ich werde hier sein«, versicherte ihm Jaxyn.
    Diala und ich müssen schließlich einen Thron übernehmen, und ein ganzes Land dazu.
    Die Flut kommt.
     

EPILOG
     
     
    Der unsterbliche Prinz stand auf einem hohen Felsengipfel und bückte hinab auf die
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