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Falling in love

Falling in love

Titel: Falling in love
Autoren: Susane Colasanti
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den Frühling freue.
    Mom ist wie immer mit Howard unterwegs und wird so bald nicht nach Hause kommen. Es kriegt also niemand mit, wenn ich Tobey in mein Zimmer klettern lasse.
    Ich umarme ihn, so fest ich kann. Und er umarmt mich. Dann zieht er etwas aus seiner Jackentasche.
    »Versöhnungsgeschenk Nummer eins«, sagt er.
    Er hält eine blaue Glühbirne in der Hand. So eine hat er auch in seinem Zimmer, und wenn die an ist, fühle ich mich wie in diesem Song von John Mayer. Er singt, dass blaue Lichter in der schwarzen Nacht alle Gedanken und Gefühle verstärken.
    »Die habe ich schon eine ganze Weile.« Tobey dreht die normale Glühbirne aus meiner Lampe und schraubt die blaue Birne rein. Jetzt erfüllt ein sanfter blauer Schimmer mein Zimmer.
    Tobey zieht seine Jacke und seinen Pullover aus. »Und ich habe die Live-CD von Dave Matthews dabei. Die, von der ich dir erzählt habe.« Er legt die CD ein. »Es gibt einen Song, den musst du dir einfach anhören.«
    »Welchen?«
    »Say Goodbye.«
    »Oh Mann, ich liebe diesen Song!«
    Tobey legt einen Arm um meine Hüfte und hält mir seine Hand hin. »Warte mal, bis du die Live-Version hörst.«
    Wir tanzen im blauen Schimmer. Wir küssen uns im blauen Schimmer. Und nach und nach ziehe ich mich im blauen Schimmer aus. Die Stunden verschwimmen…
    Und dann fällt mir ein, dass ich mir genau diese Szene ausgemalt habe. Detail für Detail, damals, im Oktober. Offenbar hat das Universum entschieden, dass Tobey und ich zusammengehören.
    Die vielen Gründe, warum wir zueinanderpassen, stürmen plötzlich auf mich ein. Im selben Moment weiß ich, dass ich Tobey endlich vergeben kann. Und ich glaube ihm, dass er mich nie wieder anlügen wird.
    Tobey zieht sein T-Shirt aus. Darunter trägt er ein graues Muskelshirt. Das und seine Jeans hat er an, während wir tanzen, und ich trage nur noch meine Unterwäsche. Das Universum hat mir Gott sei Dank geraten, nach der Dusche nicht in meine ollen Unterhosen zu schlüpfen. Jetzt weiß ich, warum.
    Ich spüre, wie wir tanzend eine neue Welt betreten. Eine Welt, in der alles möglich ist. Eine Welt, in der Träume wahr werden. Und irgendwann, als wir beide nicht mehr zurückkönnen, ist meine Angst fast verschwunden. Das, wovor ich mich so gefürchtet habe, ist unendlich schön.
    Und ich lasse Tobey auch den letzten Rest meiner Angst wegzaubern.

44. Kapitel
    Bahnbrechende Neuigkeiten – Erster Teil
23. März, 16.09 Uhr
    »Hast du mitgekriegt«, sagt Josh zu Mike, »dass Tobey heute verdächtig gute Laune hat?«
    »Klar habe ich das mitgekriegt. Willst du uns aufklären, Alter?«
    Bei Jim’s sitzen wir an neuen Songtexten, bisher kommen wir allerdings nicht voran. Jim’s ist ein cooles Café, in dem es den stärksten Kaffee weit und breit gibt. Und man kann so lange sitzen bleiben, wie man will, selbst wenn man seinen Kaffee ausgetrunken hat und in absehbarer Zeit keinen neuen bestellen wird.
    »Eigentlich nicht.« Ich verkneife mir ein Grinsen.
    »Grinst er gerade?«, fragt Josh.
    »Sieht fast so aus.«
    Josh und Mike mustern mich.
    »Was?«
    Josh stößt Mike in die Seite.
    »Was ist letzte Nacht passiert?«, fragt Mike.
    »Nichts ist passiert. Ich war halt bei Sara…«
    »Habt ihr rumgemacht?«, fragt Josh.
    »Oh ja.« Diesmal kann ich mir das Lächeln nicht verkneifen.
    Mike schaut Josh an. »Unser Freund verschweigt uns eine bahnbrechende Neuigkeit. Ich frage mich, was es sein könnte.«
    »Keinen blassen Schimmer«, sagt Josh.
    »Ihr braucht gar nicht weiterzurätseln. Ein Gentleman genießt und schweigt.«
    Josh will gerade anfangen, mich auszufragen, als die zwei Mädels vom Nachbartisch aufstehen. Er hat sie die ganze Zeit beobachtet, und als sie an unserem Tisch vorbeigehen, ruft er ihnen nach: »Hey, Mädels, was geht?«
    Wortlos laufen sie an uns vorbei.
    Josh lehnt sich zurück und rekelt sich auf seinem Stuhl. »Mann, die waren echt scharf auf mich.«
    »Sag schon, Tobey«, sagt Mike, »habt Sara und du endlich…«
    »Was ist eigentlich mit dir und Maggie?«, frage ich Josh.
    »Morgen rufe ich sie an. Nein, jetzt sofort.« Er nimmt sein Handy und drückt wild auf den Tasten herum.
    »Boah!«, sagt Mike. »Wann hast du das denn beschlossen?«
    »Jetzt gerade. Die Sache zwischen uns ist echt verrückt… das würde super Stoff für einen Song hergeben.«
    »Brainstorming!«, ruft Mike. Das ruft er immer, wenn einer von uns eine Idee für einen Song hat.
    Ich klicke mit meinem Kuli. »Okay…«
    Josh klappt sein Handy
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