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Fallen Angel 07 Tanz der Rose

Titel: Fallen Angel 07 Tanz der Rose
Autoren: Mary Jo Putney
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Herz. »Was meinst du damit? «
    »Nun, als ich dir den Heiratsantrag machte, ging ich davon aus, daß dieser Bund fürs Leben nur wenige Monate dauern würde, so daß du mich nicht lange ertragen müßtest, falls wir nicht zusammenpaßten. Und du sagtest nach unserer Hochzeit, wir würden nur die Sahne genießen. « Seine Hand blieb auf ihrem Gesäß liegen, und sie genoß die Wärme durch das dünne Nachthemd hindurch. »Und jetzt bist du auf lange Zeit an mich gekettet, und das bedeutet nicht nur Sahne, sondern auch Milch, Käse und andere schlichte Nahrungsmittel. «
    »Du Schuft! « rief Rosalind erleichtert. »Ich sollte dich aus dem Bett stoßen. Ich dachte, jetzt, da du Zeit hast, dich in aller Ruhe auf dem Heiratsmarkt umzuschauen, wolltest du mich zugunsten einer passenderen Frau loswerden. «
    Stephen sah bestürzt aus. »Abgesehen von der Tatsache, daß es gar nicht so einfach ist, eine Ehefrau loszuwerden, verspüre ich auch nicht den geringsten Wunsch dazu. Was glaubst du denn, was für eine Art von Frau besser als du zu mir passen würde? «
    Nachdem sie dieses Thema dummerweise angeschnitten hatte, mußte sie jetzt mit der Wahrheit herausrücken. »Eine Frau wie Louisa. Eine, die du lieben könntest. «
    Nach längerem Schweigen sagte er ernst: »Ich habe Louisa nicht geliebt, und sie hat mich auch nicht geliebt. Unsere Ehe machte uns beide unglücklich, obwohl wir unser Bestes versuchten. «
    »Dann habe ich wohl etwas mißverstanden, was du über deine erste Ehe gesagt - oder nicht gesagt - hast. Ich dachte, du hättest sie so geliebt, daß keine andere Frau dir mehr als eine Bettgefährtin sein könnte. «
    »Du glaubst, ich würde in dir nur eine Bettgefährtin sehen? Ich sollte George Blackmer eigentlich sehr dankbar für die Erkenntnisse und Offenbarungen sein, die mir im Schatten des Todes zuteil wurden. « Er strich ihr zärtlich die Haare aus der Stirn. »Liebe stand bei den Kenyons nie auf der Tagesordnung, und ich begriff erst in jenem Traum - oder was auch immer es gewesen sein mag -, bei dem ich Louisa und deine Eltern traf, daß es im Leben nichts Wichtigeres als die Liebe gibt. « Seine Augen spiegelten seine innigen Gefühle deutlich wider. »Ich begehrte dich auf den ersten Blick, ich mochte dich, sobald wir die ersten Worte gewechselt hatten, und ich wollte dich bei mir behalten, nachdem wir auf dem Heuboden intim geworden waren. Doch erst, als ich dem Tod so nahe war, daß das Begehren in den Hintergrund trat, erkannte ich, wieviel du mir bedeutest. « Er küßte sie zärtlich. »Ich liebe deinen Körper, liebe deinen Geist, liebe deine Seele. Früher hätte ich diese Worte nicht über die Lippen gebracht, deshalb sage ich sie jetzt und bin mir ihrer Bedeutung bewußt: Ich liebe dich, Rosalind. Das habe ich noch zu keiner Frau gesagt. «
    Sie riß die Augen auf. »Nie? «
    »Doch, gestern zu Claudia. « Stephen lächelte schelmisch. »Aber bei einer Schwester haben diese Worte eine etwas andere Klangfarbe. «
    Rosalind war von einer Wärme erfüllt, die sich nicht auf ihren Körper beschränkte, sondern auch Seele und Geist bis zum letzten kalten Winkel überflutete. »Auch ich liebe dich«, flüsterte sie. »Anfangs wollte ich es nicht einmal mir selbst eingestehen, und später glaubte ich, dich mit meinen Gefühlen verschonen zu müssen, doch tief im Herzen wußte ich fast von Anfang an, daß ich dich liebe und immer lieben werde. «
    Stephen küßte sie wieder. »Du bist meine Herzallerliebste. Es hat sich gelohnt, bis an den Rand des Todes zu gehen, um dich zu finden. «
    Trotz ihrer Seligkeit bekam sie plötzlich Gewissensbisse. »Ich muß dir ein Geständnis machen - ich bin nicht vollkommen. Ich habe versucht, die perfekte Tochter und perfekte Bühnenorganisatorin zu sein, und ich wollte dir eine perfekte Ehefrau sein, immer liebevoll und vernünftig. « Sie schaute ihn etwas ängstlich an. »Wenn wir nur wenige Monate verheiratet gewesen wären, hätte ich diese Illusion vielleicht aufrechterhalten können, aber jahrelang schaffe ich das nicht. Ich bin launisch und egoistisch und werde nie vollkommen sein. Ich dachte, ich müßte dich warnen, bevor du viel zu hohe Erwartungen stellst. «
    Lachend zog er sie noch fester an sich. Ein Jammer, daß sein Körper noch nicht kräftig genug für leidenschaftliche Liebesbeweise war. Wie lange würde es dauern, bis er sich soweit erholt hatte, daß er sie wieder stürmisch erobern konnte?
    Bestimmt nicht allzulange... »Also gut, ich
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