Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Fallen Angel 07 Tanz der Rose

Titel: Fallen Angel 07 Tanz der Rose
Autoren: Mary Jo Putney
Vom Netzwerk:
Wort. »Wenn alles Wichtige gesagt ist, sollten jetzt alle gehen, damit Stephen endlich ausruhen kann. «
    »Alle außer dir«, flüsterte Stephen kaum hörbar.
    »Sehr viel Schlaf, sehr viel Milch und kein Arsen mehr! « befahl Kinlock seinem Patienten. »Ich schaue in einigen Tagen wieder nach Ihnen. « Er hob seine Tasche auf und verließ das Zimmer.
    Catherine blickte Blackmer an. »Ich werde ein Zimmer für Sie vorbereiten lassen«, sagte sie ohne große Begeisterung.
    Er verbeugte sich. »Sie sind sehr großzügig, Lady Michael, aber ich halte es für angebrachter, wenn ich in einem Gasthof übernachte. «
    Sie nickte wortlos und gab Stephen einen Kuß auf die Wange. »Ian meinte, er könne keine Wunder wirken, aber er hat es doch getan. Gott sei Dank! «
    Michael legte seinem Bruder nur stumm eine Hand auf die Schulter, bevor er Arm in Arm mit Catherine hinausging. Blackmer wollte ihnen folgen, eine tragisch einsame Gestalt.
    Als Michael vor einigen Jahren nicht mehr aus noch ein wußte, hatte er genauso ausgesehen wie jetzt der Arzt, dachte Stephen und sammelte seine letzten Kraftreserven. »Die Vergangenheit können Sie nicht mehr ändern, Blackmer, aber Ihre Zukunft können Sie selbst gestalten. Sie hatten als Kind keine Familie - gründen Sie jetzt selbst eine. «
    »Ich dachte oft daran«, gab der Arzt zu, »aber ich... ich kam mir unwürdig vor. Wie könnte ich Jane einen Heiratsantrag machen? Sie ist die Tochter und Schwester von Geistlichen, und ich bin nur ein Bastard, dessen eigener Vater ihn nicht anerkennen wollte. «
    »Heiraten Sie die Frau, Blackmer«, riet Rosalind eindringlich. »Ich kenne Ihre Jane zwar nicht, aber sie muß Ihre uneheliche Abstammung längst akzeptiert haben, sonst hätte sie nicht Ihre Freundschaft gesucht. Stephen hat Ihnen eine zweite Chance gegeben. Nutzen Sie sie! «
    Die Miene des Arztes hellte sich ein wenig auf. »Vielleicht werde ich es tun. « Er verließ den Raum und schloß leise die Tür.
    Endlich konnte Stephen sich der tiefen Erschöpfung überlassen, die ihn wie dichter Londoner Nebel umhüllte. »Rosalind«, flüsterte er sehnsüchtig. Er wollte ihr sagen, wie sehr er sie liebte, doch seine Kräfte waren restlos erschöpft. »Rose... «
    Mit Tränen in den Augen legte sie sich neben ihn und zog seinen Kopf an Ihre Brust. »Schlaf, Liebster, schlaf und erhol dich. «
    Von ihren warmen Armen umschlungen, seufzte Stephen zufrieden und ließ sich in die Dunkelheit fallen.
    Rosalind wachte auf, als Stephen sie unter dem Ohr küßte. Sie öffnete die Augen und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. Es war Morgen, das Zimmer war lichtdurchflutet, und sie lagen nebeneinander, so dicht umschlungen wie zwei Efeuranken. Sobald sie sein Gesicht sah, wußte sie, daß sein Entrinnen aus dem Tal des Todes kein Traum gewesen war. Stephen würde leben. Er würde leben! »Ich brauche nicht zu fragen, ob du gut geschlafen hast«, murmelte sie träge, »denn du hast dich die ganze Nacht nicht bewegt. «
    »Wie kommt es dann, daß du jetzt dieses reizvolle Nachthemd anhast? « Er strich über den dünnen Stoff. »Oder hast du es schon gestern abend während des Melodrams getragen, und es ist mir nur nicht aufgefallen? «
    Sie grinste. »Ich bin mitten in der Nacht aufgestanden und habe mich umgezogen. Gott sei Dank bist du nicht aufgewacht. «
    »Ich glaube, ich wäre nicht einmal aufgewacht, wenn ein Regiment durch dieses Zimmer marschiert wäre. So gut habe ich seit Monaten nicht geschlafen. « Er bewegte seine Finger. »Das taube Gefühl in meinen Händen und Füßen läßt schon nach, und die Magenschmerzen sind fast erträglich. «
    »Wunderbar! « Sie streckte sich genüßlich. »Ich bin so glücklich, daß ich Purzelbäume schlagen würde, wenn es hier im Bett nicht so gemütlich wäre. Und du mußt noch glücklicher sein. «
    »Als ich erfahren habe, daß ich nicht sterben muß, fühlte ich mich seltsamerweise zunächst nur... irgendwie dumpf. Wahrscheinlich hatte ich mich schon so mit dem Tod abgefunden, daß ich mich erst wieder an den Gedanken gewöhnen mußte, noch eine Weile auf dieser Erde zu verbringen. « Stephen lächelte. »Heute morgen sieht die Sache schon ganz anders aus. Ich fürchte den Tod nicht mehr, aber ich bin überglücklich, daß ich meine sterbliche Hülle noch nicht abstreifen muß. « Seine Hand glitt langsam über ihren Körper, von der Schulter bis zur Hüfte. »Allerdings werden wir jetzt unsere Ehe überdenken müssen. «
    Ihr wurde kalt ums
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher