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Fahr zur Hölle

Fahr zur Hölle

Titel: Fahr zur Hölle
Autoren: Kathy Reichs
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Antriebswelle eines anderen Fahrers durch Guthries Windschutzscheibe. Nachdem die ersetzt war, platzte der Motor.«
    »Autsch.«
    »Louise Smith. Ethel Mobley. Ann Slaasted. Ann Chester. Ann Bunselmeyer. Patty Moise. Shawna Robinson. Jennifer Jo Cobb. Chrissy Wallace. Danica Patrick. Und das sind bei Weitem nicht alle. Frauen sind im Fahrerlager immer noch in der Minderheit, aber sie waren schon immer dabei. Und es werden jedes Jahr mehr. Wussten Sie, dass heute ungefähr vierzig Prozent der NASCAR-Fans weiblich sind?«
    »Woher wissen Sie das alles so plötzlich?«
    Ich wedelte mit meinem Buch.
    »Glückwunsch.«
    »Was passiert eigentlich mit Lynn Nolan und Ted Raines?«, fragte ich.
    »Das traute Rumvögeln bedeutet Ehebruch für ihn und Entfremdung für sie, aber das ist was für die Zivilgerichte. Das wird strafrechtlich nie verfolgt.«
    »Sie und ihr Stecher waren bedauerlicherweise zur falschen Zeit am falschen Ort.«
    Wir lachten beide nicht über meinen Witz.
    Mit dem Fuß stieß Slidell die Stiefmütterchen an, die am Rand meiner Terrasse wuchsen. Ich wartete, da ich vermutete, dass er noch mehr zu sagen hatte.
    Aus den Lautsprechern kamen die ersten Takte von Dr. Hooks »Freaker’s Ball«.
    »O Mann, was ist denn das?«
    »Birdies Lieblingsband.«
    Slidell schüttelte den Kopf über den Katergeschmack und sagte dann: »Nur zur Ihrer Information. Der Typ, dem Hawke erzählte, dass Lovette die Patriot Posse verlassen wollte, war nicht Galimore.«
    »Nicht?«
    »Der Kerl, mit dem sie redete, war vom FBI. Ist inzwischen im Ruhestand. Steht in der Akte.«
    »Die haben Sie wirklich reinschauen lassen?«
    »Sind die Specials nicht speziell?«
    »Mir ist immer noch nicht klar, wie Galimore in diesem Schuppen landen konnte.«
    »Am Freitagabend vor dem Rennen sah Bogan ihn bei Gambles Trailer rumschnüffeln. Er sagte ihm, ihm wäre noch was eingefallen, was Licht in die Vorfälle von achtundneunzig bringen könnte, und meinte, er müsse mit ihm kommen, um es sich anzusehen. Galimore hatte keinen Grund, argwöhnisch zu sein, also ging er mit. Im Schuppen jagte Bogan ihm einen Pfeil in den Hals. Die Dosis reichte, um Galimore umzuhauen, aber nicht, um ihn zu töten, wie Bogan vorgehabt hatte.«
    »Danke, dass Sie mir das gesagt haben. Dass Hawkes dunkelhaariger Polizist nicht Galimore war.«
    »Heißt aber nicht, dass der Kerl nicht trotzdem ein Arschloch ist.«
    »Galimore ist sich bewusst, dass er damals viele Leute enttäuscht hat. Er sagte, er wäre damals zu sehr mit seinen eigenen Problemen beschäftigt gewesen.«
    »Ein Polizist hat diesen Luxus nicht.«
    »Nein. Und sein schlechtes Gewissen frisst ihn auf.«
    Slidell sagte nichts.
    »Ich verstehe, dass Sie so denken.« Ich sagte es sanft. »Aber es ist möglich, dass Galimore sich verändert hat.«
    Einen Augenblick lang betrachtete Slidell die Stiefmütterchen. Dann sagte er: »Ich habe ein bisschen recherchiert. Als Galimore verhaftet wurde, wohnte in seinem Haus ein Mann namens Gordie Lashner. Zwei Monate später fuhr Lashner wegen Heroinhandels für fünfzehn Jahre ein.«
    »Sie glauben, das Geld in Galimores Keller gehörte Lashner?«
    »Ich weiß nur, dass Lashner ein zwielichtiger Typ ist.«
    »Gehen Sie der Sache nach?«
    »Ich behaupte nicht, dass Galimore reingelegt wurde.«
    »Nur bedauerlicherweise zur falschen Zeit am falschen Ort.«
    Derselbe Witz. Dieselbe Reaktion. Nicht die Spur eines Lächelns.
    Slidell schaute einem Radfahrer zu, der auf der anderen Straßenseite vorbeifuhr. Es sah nicht so aus, als wollte er aufbrechen.
    Dr. Hook sang jetzt über Sylvias Mutter.
    Als Slidell dann wieder etwas sagte, überraschten mich seine Worte.
    »Ich habe im Krankenhaus einen Farn vorbeigebracht.«
    »Für Galimore.«
    »Nein. Für den verdammten Getränkeautomaten.«
    »Das war sehr nett von Ihnen.«
    »Ich war nicht bei ihm im Zimmer oder sonst was.«
    »Trotzdem war es sehr aufmerksam.«
    Ein fleischiger Finger stach in die Luft. »Aber die Sache mit dem Farn bleibt unter uns.«
    Ich zog einen imaginären Reißverschluss vor meinen Lippen zu.
    »Will ja nicht, dass die Leute denken, ich werde langsam weich in der Birne.«
    »Schlecht fürs Image.«
    Slidell zog etwas aus seiner Tasche und warf es mir zu.
    »Galimore hat mir das ins Büro schicken lassen. Auf dem Zettel stand, das sei was, worum sie ihn gebeten hätten. Und dass er nie die Gelegenheit gehabt hätte, es Ihnen zu geben.«
    Das Ding auf meinem Schoß war eine NASCAR-Kappe. Auf dem
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