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Fahr zur Hölle

Fahr zur Hölle

Titel: Fahr zur Hölle
Autoren: Kathy Reichs
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sein.
    Hawke hatte recht gehabt. Bogan lieferte seit Jahren die Blumen und Pflanzen für den Speedway. Nachdem er uns beschossen hatte, hatte er unsere »Leichen« in einem seiner Gartenschuppen deponiert, um den richtigen Augenblick zum Vergraben abzuwarten.
    Das Schlundloch war ein Glücksfall für ihn gewesen. Bogans Angebot, sich um dieses Problem zu kümmern, war vom verzweifelten Speedway-Personal dankend angenommen worden. Er hatte vorgehabt, uns auf den Bagger zu laden, in zwölf Metern Tiefe zu deponieren und dann ein paar Tonnen Erdreich über unsere Leichen zu kippen. Dass ich noch am Leben war, hatte ihn gezwungen, seine Pläne zu ändern. Er wollte Galimore erst in die Grube legen, nachdem er einiges an Erde über mich geschaufelt hatte.
    Meine Erleuchtung im Schuppen war genau richtig gewesen. Bogan hatte Cindi und Cale umgebracht und Grady Winge dann gedroht, er würde seinen Job verlieren, wenn er einem Kumpan von der Posse nicht half, die Leichen zu entsorgen.
    Die Gambles und Ethel Bradford hatten nachträglich Recht bekommen. Die Ergebnisse der Sondereinheit hatten tatsächlich ihre Mängel. Das Paar war nicht durchgebrannt, um zu heiraten oder sich im Westen einer extremistischen Gruppe anzuschließen.
    Lynn Nolan und Wayne Gamble hatten sich ebenfalls getäuscht. Cale hatte Cindi nicht umgebracht und war dann untergetaucht, um nicht geschnappt zu werden.
    Auch Slidell und ich hatten danebengelegen. Cale war kein FBI-Informant gewesen und war nicht von Mitgliedern der Patriot Posse umgebracht worden. Noch waren er und Cindi unter Zeugenschutz gestellt worden.
    Eugene Fries’ Theorie ging ebenfalls in die falsche Richtung. Cale war nicht geflohen, um einer Verhaftung wegen terroristischer Aktivitäten zu entgehen.
    Es war Dienstag, eine Woche nach Wayne Gambles Tod. Slidell, Williams, Randall und ich tranken Kaffee in meinem Arbeitszimmer.
    Slidell war einfach nur Slidell.
    »Sie haben sich aber ziemlich rausgeputzt, Doc. Beim letzten Mal haben Sie ausgesehen, als wären Sie aus einer Kloschüssel gekrochen.«
    »Vielen Dank, Detective. Und danke für die Blumen. Das war sehr aufmerksam.«
    »Eigentlich wollte ich Cheerleader engagieren, aber die waren alle ausgebucht.«
    »Ist schon okay. Wäre auch ziemlich beengt gewesen hier drin.«
    Eng war es trotzdem. Skinny saß am Schreibtisch. Die Special Agents saßen auf Stühlen, die ich aus dem Esszimmer geholt hatte. Ich saß auf dem Sofa, mit Birdie, der sich auf meinem zugedeckten Schoß zusammengerollt hatte.
    »Bogan kommt durch?«, fragte ich.
    »Nicht, weil ich nicht gezielt hätte. Der Mistkerl hat sich im Bagger genau in dem Augenblick geduckt, als ich geschossen hab.«
    Die beiden Knalle, die ich gehört hatte, waren keine Fehlzündungen gewesen.
    »Woher wussten Sie, dass ich auf dem Speedway war?«
    »Ein Tipp von einem Mann der Kirche.«
    »Reverend Grace?« Natürlich. Ich hatte ihm bei unserem Telefongespräch gesagt, wo ich war.
    »Halleluja, Schwester.« Slidell wedelte mit gespreizten Fingern.
    »Warum sind Sie zur Aschenbahn gefahren?«
    »Ich hatte erfahren, dass Bogan das Schlundloch auffüllen sollte. Ich fuhr schleunigst da raus, sah die Scheinwerfer und hörte Sie fluchen wie einen Seemann auf Landurlaub.«
    »Gott sei Dank, dass Sie Winges Pfarrer doch noch angerufen haben.«
    »Der Alte hat damit nichts zu tun. Und ich habe Grace nicht angerufen. Er rief mich gegen zehn an, völlig aus dem Häuschen, weil wir uns eins seiner Schäfchen geschnappt hatten. Zu der Zeit bearbeitete ich Winge gerade.«
    »Grace überredete ihn auszusagen?«
    »Ja. Sagte ihm, dass er nur Erlösung finden würde, wenn er für die Wahrheit Zeugnis ablegt. Oder so was in der Richtung. Winge zufolge erschoss Bogan das Mädchen und seinen eigenen Jungen, sagte dann Winge, sie wären Agenten einer antipatriotischen Verschwörung gewesen, und befahl ihm, die Leichen zu vergraben, sonst könne er die Mitgliedschaft in der Posse und seinen Job in die Tonne treten.«
    »Zwei Jahre später benutzte Bogan dasselbe Argument, um Winge zu zwingen, bei der Beseitigung von Eli Hand zu helfen.«
    Williams’ Bemerkung war neu für mich.
    »Das war wie ein verdammtes Pyramidenspiel«, sagte Slidell. »Danner übte Druck auf Bogan aus. Und Bogan auf Winge.«
    »J. D. Danner? Der Anführer der Patriot Posse?« Offensichtlich hatte ich in der Zeit meiner Hilflosigkeit viel verpasst.
    »Der Oberhäuptling«, sagte Slidell.
    »Nach den Vorfällen an der Rennstrecke
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