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EwigLeid

EwigLeid

Titel: EwigLeid
Autoren: Virna Depaul
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Wie Jase und Carrie.
    Aber die Guten konnten nur dann ihre Arbeit leisten und die Verbrecher bekämpfen, wenn sie ihr eigenes Leben genug liebten, um wirklich zu leben, und wenn sie gut genug lebten, um aufrichtig zu lieben.
    Liebe war das Wichtigste. Liebe.
    „Carrie. Carrie, Baby, kannst du mich hören?“
    Sie zuckte zusammen, als Jases eindringliche Stimme an ihrem Ohr erklang, und fand zurück in die Gegenwart. Ohne es zu wollen, hatte sie ihre Gedanken laut ausgesprochen.
    „Ja, Carrie, Liebe ist das Wichtigste, und wir beide lieben. Du und ich, und das wird uns Kraft geben. Wir überwinden ihn, hast du verstanden?“
    Sie zwang sich, mit fester Stimme zu antworten. „Ja. Wir werden ihn überwinden.“ Sie konnte nicht zulassen, dass Jase sich um sie sorgte. Er musste sich auf das, was ihm bevorstand, konzentrieren. Es war fast so weit.
    Sie entdeckte ihre Abzweigung und steuerte den Wagen in Richtung Ausfahrt. Der SWAT-Transporter fuhr direkt hinter ihr, seine Scheinwerfer durchdrangen die Dämmerung. Sie bezogen Stellung auf einem Dach etwa vierzig Meter entfernt von der Stelle, wo Darwin auf Jase warten wollte. Zehn Minuten später waren sie auf ihrem Posten. „Wir sind bereit, Jase. Kannst du ihn sehen?“
    „Er ist hier“, sagte Jase. „Es ist nicht Brad Turner.“
    „Es ist nicht Turner? Aber das kann nicht sein … Das Café, Tony, die Verbindung zu Dr. Bowers. Das alles ergab doch einen Sinn.“
    „Wir kümmern uns später um Turner, aber der hier ist nicht Turner, Carrie. Er ist ein paar Zentimeter kleiner als ich. Dunkles Haar. Schlank. Er hält Lana wie einenSchild vor seinen Körper.“
    „Schön. Vielleicht arbeiten Turner und dieser Mann zusammen. Und Lana? Trägt sie die rote Jacke und den grauen Rock?“
    „Ja. Und ihre Augen sind mit Isolierband verklebt. Und sie blutet. Verdammt, sie blutet stark.“
    „Warte. Sehen wir uns um. Kann jemand ihn entdecken?“
    „Negativ“, antwortete Bo, der, wie Luke und Andrews, durch sein Fernglas spähte.
    „Wo steckt er?“, fragte Carrie knurrend. „Wartet!“ Sie schwenkte ihr Zielfernrohr zurück nach links, bis sie die beiden sah. „Verdammt, er benutzt sie als Schild. Immer wieder zieht er sich hinter einen Baum zurück, und ich bekomme ihn nicht richtig ins Visier. Aber das kriege ich noch hin. Sobald er sie loslässt, schieße ich. Halte dich noch ein bisschen zurück.“
    „Ich kann nicht. Er hat mich gesehen. Ich gehe ran.“
    „Jase, warte …“
    „Ist schon gut, Carrie. Ich weiß, dass du mir Feuerschutz gibst.“
    „Jase. Verdammt noch mal.“ Doch er ging bereits auf Darwin zu. Als er stehen blieb, verdeckte er teilweise Carries Sicht auf Darwin im Sucher.
    „Jase, rück ein wenig nach rechts“, bat Carrie. „Zwei Schritte.“
    Jase folgte ihrer Anweisung, doch dann geschah etwas völlig Unerwartetes.
    Der Mann, der Lana hielt, ließ sie fallen und hob kapitulierend die Hände. Lana fiel wie ein Mehlsack zu Boden, unternahm keinen Versuch, den Sturz mit den Händen abzufangen. Der Mann, der sie fallen gelassen hatte, redete. Brüllte vielmehr.
    Carrie hörte die verzweifelten Worte des Mannes über Jases Mikrofon.
    „Ich bin’s nicht! Nicht schießen! Bitte! Ich habe sie nicht umgebracht. Er hat meine Frau. Er hat meine Frau.“
    Jase fluchte und bellte: „Warte. Nicht schießen, Ward.“ Im Sucher sah sie, wie Jase sich über Lanas ausgestreckten Körper beugte. „Lana ist tot. Sie ist schon tot. Und dieser Mann ist nicht Darwin. Himmel, der Kerl hat sich in die Hosen gemacht. Er sagt, er heißt Mark Nelson, und Darwin hätte seine Frau, Maria. Wir müssen …“ Carrie hob den Kopf und sah ihre Kollegen an und …
    Ein Schuss knallte. Über ihren Sender hörte Carrie Jases Schrei.
    Und Carrie schrie ebenfalls. „Jase!“
    Mit wild klopfendem Herzen blickte sie wieder durch ihr Zielfernrohr. Jase lag am Boden, und der Mann, den er als Mark Nelson identifiziert hatte, stand mit einer Waffe über ihm. „Nein, nein“, flüsterte Carrie, während sie automatisch zielte. Sie wollte gerade abdrücken, als Nelson die Waffe fallen ließ und in die Knie brach. Er schlug die Hände vors Gesicht und schluchzte. Noch einmal trug Jases Mikrofon seine Stimme zu Carrie herüber.
    „Es tut mir leid. Ich musste es tun. Er beobachtet mich. Ich musste schießen, sonst bringt er sie um. Er hat gesagt, er bringt Maria um.“
    Während Jase ihnen unaufhörlich versicherte, dass er wohlauf sei, dass Nelson ihm nur ins Bein geschossen
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