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Ewigkeit

Ewigkeit

Titel: Ewigkeit
Autoren: Alastair Reynolds
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er.
    Floyd legte den Hörer auf und trat aus der Telefonzelle. Plötzlich klärte sich der Nebel etwas, sodass er die Straße, auf der er stand, besser sehen konnte. Die Ahnung eines Wiedererkennens schimmerte in seinem Hinterkopf auf. Er wusste, wo er sich befand, zumindest mehr oder weniger. Er war von Anfang an in die richtige Richtung gegangen.
    Floyd griff in die Tasche. Die Tüte mit Erdbeeren war immer noch da, wie ein Zeichen aus einem Traum, der in der wirklichen Welt eigentlich nichts verloren hatte. Und auch das kleine Röhrchen mit UR war noch vorhanden.
    Er dachte an Greta, wie sie ins Flugboot nach Amerika stieg und ihrem Leben eine neue Richtung gab. Heller und offener, als er es ihr in Paris jemals bieten konnte. Heller und offener, als er es ihr bieten konnte, wenn er sie nach Amerika begleitete. Und dann stellte er sich vor, wie sie aus Liebe hier blieb, Marguerite versorgte, bis sie sich von ihrer Krankheit erholte, während ihr jenes andere Leben immer mehr entglitt.
    Er zog das Röhrchen hervor und ließ es aufs Kopfsteinpflaster fallen.
    Dann zertrat er es und verschwand im Nebel.

 
Danksagung und Leseempfehlungen
     
     
    Verschiedene Bücher erwiesen sich als wertvolle Hilfe, während ich diesen Roman geschrieben habe. Was die Suche nach einem plausiblen »kontrafaktischen« Szenario für die Ereignisse im Mai 1940 betrifft, verdanke ich sehr viel dem exzellenten Buch The Fall of France (Oxford University Press, 2003) von Julian Jackson und seinen Überlegungen, dass die Ardennen-Offensive sehr leicht hätte scheitern können, wenn die Alliierten die Schwächen der vorrückenden Truppen erkannt und im entscheidenden Moment reagiert hätten.
    Für allgemeine Informationen über Paris war Alistair Hornes Seven Ages of Paris (Macmillan, 2002) äußerst nützlich, genauso wie Edmund Whites The Flâneur (Bloomsbury, 2001) [auf Deutsch: Gebrauchsanweisung für Paris (Piper, 2003)]. Doch die Versionen der Stadt, die in diesem Roman präsentiert werden, stimmen nur vage mit der Wirklichkeit überein. Die Maigret-Romane von George Simenon boten mir ebenfalls eine offensichtliche kreative Inspiration. Respekt, Jules!
    Die Suche nach Gravitationswellen aus kosmischen Quellen dauert bis zum heutigen Tag an, während jederzeit mit einem Erfolg zu rechnen ist. Als hervorragenden und sehr lesbaren Abriss dieser faszinierenden Geschichte von der Pionierarbeit des kürzlich verstorbenen Joseph Weber in den 1960ern (von Maurya Skellsgard erwähnt) bis zu den neuesten Plänen für ultrasensitive Anlagen empfehle ich Einstein’s Unfinished Symphony (National Academies Press, 2000) von Marcia Bartusiak [auf Deutsch: Einsteins Vermächtnis (Europäische Verlagsanstalt, 2005)]. Unter Webers Studenten befand sich übrigens auch der ebenfalls kürzlich verstorbene Robert Forward, der sich einen Namen als Science-Fiction-Autor gemacht hat und dessen Bücher viele außergewöhnliche Spekulationen über Gravitation und exotische Physik enthalten.
    Das künstlich hergestellte Amusia- Virus ist Fiktion, aber das Krankheitsbild der Amusie ist es leider nicht. Es handelt sich um die musikalische Entsprechung der Aphasie, einer Beeinträchtigung der Sprachfähigkeit. Personen mit Amusie zeichnen sich dadurch aus, dass sie Musik weder spielen noch wahrnehmen können. Darüber habe ich in Harold L. Klawans faszinierendem Buch Toscanini’s Fumble (Headline, 1990) gelesen. Ähnlich wie die Fälle, die von Oliver Sacks vorgestellt wurden, klingen Klawans Fallschilderungen oftmals mehr nach Science Fiction als SF-Erzählungen und machen den Leser genauso süchtig wie eine gute Sammlung von Kurzgeschichten.
    Simon Singhs sehr lesbares The Code Book (Fourth Estate, 2000) [Geheime Botschaften (dtv, 2001)] lieferte sehr viel Hintergrund über die Geschichte und Funktion der Enigma-Maschine.
    Für allgemeine Informationen über die Musik aus Floyds Epoche (die nicht ganz dieselbe wie die Musik unserer 1950er Jahre ist) schöpfte ich aus Jazz: The Ultimate Guide (Carlston, 1996) von Ronald Atkins und den fünf beigelegten CDs in Ken Burns’ Jazz: The Story of America’s Music (Sony, 2000) [Jazz. Eine Musik und ihre Geschichte (Econ, 2001)]. Auch die CDs Jazz in Paris aus der Gitanes-Serie erwiesen sich als sehr nützlich.
    Für hilfreiche Diskussionen und Antworten auf dumme Fragen danke ich Tony Ballantyne, Barbara Bella, Bernd Hendel, Peter Hollo und Christopher Priest. Dass ich für mögliche Fehler die alleinige Verantwortung
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