Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ewiger Tanz der Liebe

Ewiger Tanz der Liebe

Titel: Ewiger Tanz der Liebe
Autoren: J Ross
Vom Netzwerk:
Legenden, die sich um Vulkane und Erdbeben ranken.“
    „Das kann ich mir vorstellen“, stimmte sie zu. „Aber was meinst du, wie viele mit der Rache des Riesen an mörderischen Monstren aus Silber und deren Schatz aus gestohlenem Gold zu tun haben?“
    Jetzt hatte sie seine volle Aufmerksamkeit. Alec legte seinen Bleistift weg und kam zur Hängematte. „Monster aus Silber?“
    „So heißt es hier.“ Sie reichte ihm das Buch und beobachtete ihn schweigend, wie er die kurze Legende von der Rache des Riesen las.
    „Das Silber könnten die Rüstungen der Spanier gewesen sein“, vermutete er.
    „Genau das habe ich mir auch gedacht. Und natürlich haben sie die Inkas ermordet, um an das Gold zu gelangen. Das würde zur Beschreibung passen.“
    „Und der Erdrutsch könnte durch einen Vulkanausbruch ausgelöst worden sein. Aber man sollte meinen, dass der Kapitän in seinem Logbuch jede Kleinigkeit vermerkt hat.“
    „Er hat keinen Roman geschrieben, Alec. Er hat lediglich die Informationen, wie sie ihm bekannt waren, ins Logbuch eingetragen. Und ich vermute, er wird es eilig gehabt haben, aus dem Hafen zu verschwinden, wenn ein Vulkanausbruch bevorstand. Dadurch wurden seine Aufzeichnungen möglicherweise lückenhaft.“
    Alec dachte über ihre Worte nach. „Das ist vermutlich durchaus möglich. Und es könnte durchaus sein, dass sich die Geschichte auf unsere Galeone bezieht. Aber letztlich ist es nur eine weitere Bestätigung der ursprünglichen Geschichte über das verlorene Gold.“
    Kate war schon erstaunt gewesen, was für ein normales und gutes Gefühl es war, auf diese Weise mit Alec zusammen zu sein. Doch noch erstaunter war sie über die leichte Erregung, die sie überkam, sobald von „ihrer“ Galeone die Rede war, als seien sie inzwischen ein Team geworden.
    „Es ist nicht bloß eine Bestätigung.“ Sie war sehr froh, möglicherweise einen wichtigen Hinweis gefunden zu haben.
    „Wie das?“ Alec fand, sie machte einen fast so zufriedenen Eindruck wie nach dem Liebesspiel. Ihre Augen leuchteten, und ihre Wangen waren gerötet.
    „Es ist der Riese. Ich habe ihn gestern gesehen.“
    „Bevor oder nachdem du zu viel Pupunha-Bowle genossen hast?“
    Sie hob ihr Kinn auf jene herausfordernde Art, die in Alec jedes Mal den Wunsch weckte, sie zu küssen. „Vorher. Als wir aus der Schlucht in den sumpfigen See gelangten.“
    „Jetzt reden wir also vom Ungeheuer aus der schwarzen Lagune, wie?“
    „Kannst du nicht ernst sein?“, meinte sie tadelnd. „Außerdem erwarte ich eine Entschuldigung, nachdem ich dich zu deinem Schatz geführt habe.“
    Alec wollte gerade entgegnen, dass er seinen Schatz schon gefunden habe, da sie ihm mehr bedeutete als das Lösegeld für einen König in Gold. Doch dann erfasste er ihre Worte. „Du glaubst also zu wissen, wo er ist? Obwohl du erst seit zwei Tagen hier bist?“
    „Genaugenommen sind es drei Tage. Ja, ich glaube, ich weiß, wo der Schatz ist. Er liegt auf der anderen Seite dieses Sees. Gleich unterhalb des Berges, der wie ein schlafender Riese aussieht.“
    Alec starrte sie an. Dann fluchte er, packte er sie und zog sie zu sich hoch. „Ich liebe dich, du umwerfende, sexy und intelligente Frau!“
    Während er sie stürmisch küsste, redete Kate sich ein, dass sie seine Worte nicht überbewerten durfte. Etwas Ähnliches hätte er wahrscheinlich zu jedem gesagt, der für ihn das Rätsel gelöst hätte. Zu Rafael, zum Beispiel oder zu Raul, dem Bootsführer. Oder sogar zu der zahnlosen alten Frau, die auf dem Fest gestern Abend eine Zeit lang neben ihr getanzt hatte.
    „Meinst du wirklich, das Gold könnte tatsächlich dort verborgen sein?“, fragte sie, als sie beide endlich nach Luft schnappten.
    „Ja, das glaube ich“, antwortete er mit dem frechen Grinsen eines Seeräubers, das ihr Herz jedes Mal höherschlagen ließ. Dann warf er einen ungeduldigen Blick zur Decke. „Zu schade, dass es gießt.“
    „Es ist sicher zu gefährlich, bei diesem Wetter den Fluss zu befahren, oder?“
    „Gefährlich, dumm und mit Sicherheit tödlich“, bestätigte er. „Aber wie dem auch sei, das Gold liegt dort seit fünf Jahrhunderten, also wird es auch morgen noch dort sein. Und bis dahin können wir uns die Zeit vertreiben, indem wir dir einen kleinen Finderlohn zukommen lassen“, erklärte er und ließ sich mit ihr zusammen auf die Hängematte fallen.
    „Schon wieder?“ Sie legte den Kopf zurück, damit Alec ihren Hals küssen konnte.
    „He, wir haben noch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher