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Ewiger Tanz der Liebe

Ewiger Tanz der Liebe

Titel: Ewiger Tanz der Liebe
Autoren: J Ross
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hinwegtäuschte, dass sie in die Hauptstadt unterwegs waren, um ihre Ehe zu beenden. „Mir lief die Zeit davon, Kate. Ohne dich hätte ich es nicht geschafft.“
    „Ich weiß deine Großzügigkeit wirklich zu schätzen, obwohl es nicht nötig war.“ Vielleicht würde sie sich durch das Geld, zusätzlich zu ihrer Erbschaft und dem Erlös aus dem Verkauf der Fotos – mit dem sie fest rechnete – ganz der Fotografie widmen und ihre alten Job verlassen können. „Du hattest noch gar keine Gelegenheit, den Schatz genauer zu untersuchen. Aber kannst du schon ungefähr einschätzen, wie viel …?“
    „Ich würde sagen, etwa eine Million.“
    „Eine Million?“ Sie starrte ihn verblüfft an. „Eine Million Dollar?“
    „Das ist eine vorsichtige Schätzung. Vermutlich ist es viel mehr. Dieses präkolumbianische Zeug ist ziemlich gefragt, obwohl es hässlich ist. Und die Tatsache, dass so vieles davon aus Gold und Silber ist, macht es noch wertvoller.“
    „Ich kann es nicht fassen. Soll das heißen, ich bekomme vielleicht mehrere Hunderttausend Dollar?“
    „Nein, das soll heißen, dass dein Anteil mindestens eine Million beträgt.“
    Kate war völlig durcheinander. Sie hatte sich immer etwas auf ihre Fantasie eingebildet, doch gelang es ihr jetzt nicht, sich als Millionärin zu sehen. „Ich könnte meinen Job aufgeben.“
    „Wenn der Schatz so viel wert ist, wie ich vermute, kannst du den Verlag kaufen“, erwiderte er und schenkte ihr das erste freundliche Lächeln, seit sie gestern Nachmittag wieder in Santa Clara angekommen waren.
    „Also brauche ich mir um eine Beförderung keine Sorgen mehr zu machen.“
    „Sieht ganz so aus.“
    Und das wiederum bedeutete, dass es letztlich keine Rolle spielte, wenn sie keinen Junggesellen zur Versteigerung mitbrachte. Was konnte man ihr schon noch tun? Sie feuern, nachdem sie bereits gekündigt hatte?
    Wenn es nur so einfach wäre. „Da das Geld die Situation völlig ändert, brauche ich nicht mehr auf dein Versprechen zu drängen, was die Versteigerung angeht.“
    „Ich gebe zu, dass ich mich nicht gerade darauf freue und ich zu gern eine Entschuldigung hätte, um mich davor zu drücken.“ Mit dem Daumen streichelte er abwesend ihre Handfläche und weckte in ihr die nur allzu vertraute Sehnsucht. „Aber dein Ehrgefühl verbietet es dir, bei einem Versprechen einen Rückzieher zu machen.“
    „Du kennst mich so gut“, stellte sie leise fest.
    „Nicht von Anfang an. Aber in den letzten Tagen sind wir uns viel näher gekommen. So nah, dass ich weiß, was in dir vorgeht.“
    Ob er auch wusste, dass ihr Herz brach? „Du wirst mich also nach New York begleiten?“
    „Auf jeden Fall.“ Er hob ihre Hand an seine Lippen und küsste die zarte Haut, die er zuvor gestreichelt hatte. „Ich bin zwar bereit, für dich wieder zum Junggesellen zu werden, aber ich habe noch längst nicht genug von dir bekommen. Und das bedeutet, dass du mich so schnell nicht wieder los wirst.“
    Obwohl ihr die Tränen in die Augen stiegen, lächelte Kate. Seine sexy Drohung war viel aufregender als die Tatsache, dass sie bald Millionärin sein würde.

14. KAPITEL
    E s war eine Nacht, geschaffen für die Romantik. Vor dem berühmten Waldorf-Astoria wehten die Flaggen der verschiedenen Nationen und verrieten, dass der Sultan von Brunei, der Prinz von Wales und der kanadische Premierminister derzeit Gäste des luxuriösen Hotels waren.
    Doch an diesem besonderen Abend war nicht eine der Frauen, die sich im vergoldeten Ballsaal versammelt hatten, an Politikern oder Berühmtheiten interessiert. Obwohl jede ihren eigenen persönlichen Grund für den Besuch der Junggesellenversteigerung hatte, verriet die elektrisierende Atmosphäre, dass die meisten gekommen waren, um ein Prachtexemplar von einem Junggesellen zu ergattern – wenigstens für ein Rendezvous. Sie wollten, wie die goldgerahmte Einladung es angekündigt hatte, einen echten Helden wie aus einem Liebesroman.
    „Wie geht es dir?“, wollte Molly wissen. Kate und sie saßen Seite an Seite an einem mit Damasttischdecken gedeckten Tisch, den die Redaktion für diesen Anlass hatte reservieren lassen. Die ersten drei Junggesellen waren bereits versteigert worden und hatten enorme Spenden für die Alphabetisierungskampagne eingebracht.
    „Gut.“ Die Art, wie Kate das mit zusammengebissenen Zähnen sagte, strafte ihre Worte Lügen.
    „Bereust du etwas?“
    „Nein.“ Da sie Mollys wissenden Blick bemerkte, seufzte sie und schüttelte
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