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Ewiger Tanz der Liebe

Ewiger Tanz der Liebe

Titel: Ewiger Tanz der Liebe
Autoren: J Ross
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meinen Träumen“, stieß sie mühsam hervor.
    „Absolut“, pflichtete er ihr bei und drückte sie an sich. Gemeinsam lagen sie da und lauschten dem Prasseln des Regens, der irgendwann während ihres hitzigen Liebesspiels eingesetzt hatte.
    „Oh mein Gott!“, stöhnte Kate am nächsten Morgen, als die heiße Sonne ihr in die ohnehin brennenden Augen stach. „Ich glaube, ich sterbe.“
    „Ich habe dich ja gewarnt, du sollst mit dem Zeug vorsichtig sein“, erinnerte Alec sie gut gelaunt. „Es war klar, dass du einen Kater bekommen würdest. Hier trink das.“
    Sie hob den schmerzenden Kopf und versuchte, den Blick auf den Tonbecher zu richten, den er ihr hinhielt. „Was ist das?“
    „Ein Heilmittel der Eingeborenen, nach dem du dich wie eine neue Frau fühlen wirst.“
    „Das mit der neuen Frau habe ich mit dir jetzt schon zweimal versucht, und beide Male endete es schrecklich.“
    Da Alec genau wusste, wie schlimm es um ihren Kopf stand, nahm er ihr die Worte nicht übel. „Als du heute mitten in der Nacht aufgewacht und wieder über mich hergefallen bist, hast du aber etwas anderes gesagt.“
    „Ich soll über dich hergefallen sein?“ Mühsam setzte sie sich auf. „Soweit ich mich daran erinnern kann, war es genau umgekehrt.“
    „Das war beim dritten Mal. Nachdem du all diese wunderbaren Dinge mit mir angestellt hast.“
    Sie errötete bei der Erinnerung daran. „Ich habe nicht gehört, dass du dich dabei beschwert hättest.“
    „Ich bin ja nicht blöd.“ Er hielt ihr noch einmal den Becher hin. „Trink. Danach fühlst du dich wirklich besser.“
    Widerstrebend nahm sie den Becher, roch daran und rümpfte die Nase, da sich ihr der Magen umdrehte. „Was ist da drin?“
    „Eine geheime Kräutermischung.“
    „Sieht aus wie Schlamm.“
    „Es schmeckt auch so“, versicherte er ihr grinsend. „Aber es wirkt Wunder.“
    Sie warf einen letzten skeptischen Blick darauf, schloss die Augen und hob den Becher an die Lippen. Es war das scheußlichste Zeug, das sie jemals gekostet hatte. „Versprich mir eins“, meinte sie und sank stöhnend zurück in die Hängematte.
    „Was immer du willst“, erwiderte er, ohne zu zögern.
    „Falls ich sterbe, musst du trotzdem nach New York gehen und an der Versteigerung teilnehmen.“
    „Du wirst nicht sterben. Aber es macht mich neugierig zu erfahren, weshalb du das von mir verlangst. Schließlich dürfte es ein bisschen schwierig sein, posthum eine Beförderung zu erhalten.“
    „Es ist eine Frage der Ehre.“
    „Aha.“ Alec nickte. So etwas konnte er verstehen und gutheißen. „Abgemacht.“ Er strich ihr die Haare aus der Stirn und küsste sie zärtlich auf die Stirn. „Ich werde duschen gehen. Wenn ich zurück bin, können wir zusammen ein kleines Frühstück einnehmen.“
    Sie legte den Arm über ihre Augen und schüttelte sich. „Wenn ich nach diesem Schlammtrunk noch etwas esse, sterbe ich wirklich.“
    „Im Gegenteil, du musst etwas essen.“ Er streichelte mit dem Handrücken ihr Gesicht. „Vertrau mir, Kate.“
    „Das tue ich, Alec, ganz bestimmt. Und jetzt, wo wir das geklärt haben, werde ich dir ewig dankbar sein, wenn du mich allein und in Ruhe sterben lässt.“
    Sie wird zwar nicht sterben, dachte Alec auf dem Weg zur Dusche, aber sie wird sich so fühlen. Er sah zum Himmel hinauf, der an diesem Morgen freundlich blau war. Doch er wusste nur zu gut, dass dieses üppige Land unberechenbar war. Er hätte schon vor zwei Stunden auf dem Fluss unterwegs sein sollen, doch in seiner Hängematte mit seiner Frau in den Armen aufzuwachen war zu herrlich gewesen.
    „Es ist ja nur ein Tag“, tröstete er sich, seifte sich ein und wusch den Duft ihrer Liebesnacht von seiner Haut. „Das Gold hat solange unter all dem Schlamm gelegen, da kann es ruhig noch ein wenig länger vergraben bleiben.“
    Alec fragte sich, ob das Gebräu, das Rafael für ihn in Oxford nach einer Kneipentour gebraut hatte, inzwischen bei Kate wirkte. Wenn er schon einen Tag bei der Schatzsuche verlor, wollte er wenigstens einer anderen angenehmen Sache nachgehen. Und er wusste auch schon genau, welcher.

13. KAPITEL
    K ate war erstaunt und sehr erleichtert, dass das schreckliche Gebräu, das Alec sie hatte trinken lassen, tatsächlich wirkte. Als er vom Duschen zurückkehrte, hatte sie einen klaren Kopf und ihre Magenbeschwerden waren verschwunden.
    „Jetzt begreife ich, wieso die Pharmakonzerne hier nach Heilmitteln suchen“, meinte sie, nachdem sie ebenfalls geduscht
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