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Europa, unsere neue Heimat

Europa, unsere neue Heimat

Titel: Europa, unsere neue Heimat
Autoren: Werner Pohl
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Mächtigen mit der Finanzkrise gelungen. Statt die Spekulanten zur Verantwortung zu ziehen, haben die Lobbyisten beziehungsweise deren Politiker Unsummen von unserem hart verdienten Geld zu deren Rettung herangezogen und tun dies seitdem unermüdlich weiter. Es ging so schnell, dass der Bürger in der EU keine Chance hatte zu reagieren. Die Politiker und deren Medien predigen unaufhörlich, dass es keinen anderen Weg gebe.
    Es gibt also keinen anderen Weg in unserer Gesellschaft, als unser Vermögen gutgläubig den Spekulanten und korrupten Regierungen in den Rachen zu werfen? Das geht auch für mich, einen Fachmann, zu rasch, um gedanklich mitzukommen.
    Die Finanzkrise oder besser gesagt der Umgang damit kann als Turbobeschleuniger des Untergangs unserer Gesellschaft, wie wir sie bisher gekannt haben, bezeichnet werden. Jenes Untergangs, der ohnehin seit der Gründung dieser EU vorgezeichnet war. Der Euro, auf den ich noch näher eingehen werde, trägt das Seine dazu bei.
    Zusammengefasst hat diese EU mit ihren Bürokraten alle Schleusen des Staudamms, der unser Vermögen schützen sollte, geöffnet. Unser aller Volksvermögen rinnt unaufhaltsam aus Europa heraus, bis nichts mehr da sein wird. Die Finanzkrise hat noch dazu alle Dämme gesprengt, und jetzt strömt es regelrecht. Alle Dämme zum Schutz sozialer Errungenschaften, alle bisherigen politischen Regeln, alle Rücksichtnahme auf den Wähler, den Arbeitnehmer, den normalen Unternehmer, den Arbeitslosen, Rentner, Sozialhilfebedürftigen, Schüler, Studenten, Auszubildenden, Beschäftigten im öffentlichen Dienst, Beschäftigten in sozialen Berufen, Kranken und Armen sind beim Teufel. Denn es muss sich jetzt alles der Bewältigung der Finanzkrise und der Eurokrise unterordnen. Wir alle müssen sparen, sparen und sparen, damit die Konzerne wachsen, wachsen und wachsen können.
    Was aber bedeutet dieses Sparen für uns? Nichts anderes, als dass unser aller Vermögen im Namen der Finanz- und ­Eurokrise durch die löchrigen Staumauern abfließen kann, bis nichts mehr da ist. Und wenn es in andere Länder oder sogar Kontinente fließt, haben die einfachen Leute dort auch nichts davon. Sonst könnte man wenigstens im christlichen Sinne an eine globale Gerechtigkeit denken, bei der alle Bürger unserer Erde das Gleiche besitzen. Leider ist das eine Illusion. Die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer. Der kleine Mann geht auch dort vor die Hunde, nur um eine kleine Gruppe unserer Weltbevölkerung reicher zu machen, die nicht mehr weiß, wohin mit dem Geld. Denken Sie einmal an die Prämien der Manager. Für solche Summen müssten wir jedes Jahr mehrere Jackpots knacken.
    Was heißt das Sparen für uns? Nichts anderes, als dass unser Geld aus unserer Volkswirtschaft herausgenommen wird. Geld, das jemand verdienen könnte, damit er sich etwas kaufen kann, wodurch der Verkäufer seinen Job ebenso behält wie der, der es produzieren darf. Irgendwann ist Europa, sind wir alle weggespart.
    Sparen ist in dem Zusammenhang eigentlich ein unpassender Ausdruck. Ich dachte immer, der Bürger spart sein Geld auf einem Sparbuch, und Firmen sparen ihre Gewinne für schlechte Zeiten, ebenso wie unsere Regierungen dies tun hätten müssen. Eigentlich wäre die Bezeichnung Rauben richtiger. Die Regierungen nehmen uns immer mehr Geld weg und geben uns immer weniger zurück. Gleichzeitig zahlen die Konzerne weniger Lohn. Wenn man spart, wird man doch reicher; wir werden aber immer ärmer. Was das mit Sparen zu tun hat, erschließt sich mir nicht.
    Ich hoffe, Sie haben nun einen besseren Einblick darin gewonnen, wie alles kam. Nun sehen wir uns an, was daraus geworden ist.

Kapitel 3:
Unsere Gesellschaft heute
    Wenn ich die Frage beantworten soll, wie es uns heute geht, antworte ich: Gut, wenn nicht sogar sehr gut. Denken Sie an meine Bemerkungen über die Gruppe 3, also die Jungen, denen es vielleicht besser geht als je zuvor.
    Das ist die Falle!
    Wir in Europa, insbesondere im deutschsprachigen Raum, sind noch immer reicher als der Rest der Welt. Bedürftige, von denen es leider genug und immer mehr gibt, mögen mir diesen Schluss verzeihen. Aber ich kann sie trösten, sie werden nicht alleine bleiben.
    Die Falle ist unser Reichtum. Es gibt etwas zu holen, und uns fällt nicht einmal auf, wenn wir bestohlen werden. Noch geht es den meisten von uns
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