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Europa, unsere neue Heimat

Europa, unsere neue Heimat

Titel: Europa, unsere neue Heimat
Autoren: Werner Pohl
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Welt, wurden an einem Wochenende zur Unterstützung des Kreditwesens Beträge von unseren Regierungen in die Hand genommen, die vorher kaum vorstellbar waren. Zuvor hatten sich die Parteien über einen Bruchteil davon während ganzer Legislaturperioden gestritten. Auf einmal standen Summen zur Verfügung, deren Stellen vor dem Komma kaum zu zählen sind.
    Solche Beträge liegen außerhalb des Verständnisses eines Normalbürgers. Die spürbaren Veränderungen sind derzeit vielerorts noch klein und zu verkraften. Die zu erwartende Pension wird gekürzt, der Benzin- und Energiepreis explodiert, die Ausbildung, insbesondere in den Zentren unserer Gesellschaft, leidet, die Arbeitssuche wird auch für gut Ausgebildete immer schwieriger, der Druck am Arbeitsplatz steigt stetig und die Ignoranz in unserer Gesellschaft nimmt zu. Doch noch halten wir tapfer durch.
    Andere aber erleben bereits massivere Einschnitte: durch den Verlust des Arbeitsplatzes oder existenzieller sozialer Leistungen und durch soziale Chancenlosigkeit.
    Ã„ndern können wir alle nichts. Aber wenn Sie sich besser auf den Wandel einstellen, erhalten Sie vielleicht Chancen, die Sie sonst auslassen würden, und verhindern Risiken, denen Sie sonst blind ausgeliefert wären.
    Ich möchte mit diesem Buch einer breiten Öffentlichkeit das Verständnis für den Wandel und für das Europa unserer neuen Heimat erleichtern, jenes Europa, das mit dem vor zwanzig Jahren wenig gemein hat. Spätestens nach dem Lesen dieses Buches werden Sie das erkennen, falls Sie es nicht ohnehin schon wissen oder zumindest erahnen.
    Ich bin überzeugt, dieses Buch nicht zu früh geschrieben zu haben. Die Weichen für noch dramatischere Änderungen als bisher sind bereits gestellt. Die Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten. Es gibt neue Spielregeln. Das ist eine unabwendbare Tatsache. Das Einzige, was wir, was Sie tun können, ist, nach den neuen Regeln zu spielen, um nicht unterzugehen, und dabei möchte ich Ihnen helfen.
    Wenn auch nur ein Satz oder ein Gedanke für Sie interessant und wertvoll ist, dann hat dieses Buch seinen Zweck erfüllt.

Der Autor
    Der Autor ist ein kritischer Bürger. Das war ich immer, wollte es aber irgendwann nicht mehr sein. Ich wollte nichts mehr von Wirtschaft und Politik hören und war die Medienberichte über Politiker und deren Versprechungen leid.
    Wahrscheinlich ist es noch viel schlimmer, als ich es mir denke!, sagte ich mir. Also dachte ich schlimmer, und es kam noch schlimmer. So ging es immer weiter, bis ich dieser Politik und des Wirtschaftsgeschehens in der EU überdrüssig wurde.
    Leider arbeite ich seit über zwanzig Jahren in dieser Wirtschaft, zehn Jahre als Banker und weitere zehn Jahre als selbstständiger Unternehmensberater. Daher konnte ich mich gar nicht abschotten und bekam alles aus erster Hand mit. Ich arbeite am Nerv unserer Gesellschaft. Ich betreue unsere leidgeprüften Klein- und Mittelbetriebe und sehe auch die Sorgen ihrer Mitarbeiter. Was ich erfahren musste, führte bereits vor elf Jahren zu meinem Entschluss, den Banken den Rücken zu kehren und die Seiten zu wechseln.
    Banken hatten bereits damals keine Verwendung für unternehmerisches Denken und kaufmännisches Handeln. Wie Soldaten in einer Armee mussten die Banker Kommandos hinnehmen, die keiner verstand. Kritisch zu sein war unangebracht und führte nur zu Problemen mit den Vorgesetzten, auch wenn man hervorragende Arbeit leistete. Das gab mir zu denken.
    Irgendwann empfand ich mein Gehalt mehr und mehr als Schmerzensgeld. Ich machte mich selbstständig. Als Unternehmensberater hatte ich jetzt den Vorteil, nicht auf eine einzelne Bank angewiesen zu sein. Doch leider verhalten sich diese Institute wie Herdentiere, und am Ende handeln sie alle gleich ruinös für unsere Wirtschaft. Ihre eigentliche Aufgabe, die Finanzierung der Wirtschaft zu gewährleisten, erfüllen sie schon lange nicht mehr in einem ausreichenden Maße, so als würde dieses Geschäft sie nicht mehr interessieren.
    Diese Entwicklung endete vorläufig 2012 mit den neuen ­Eigenkapitalvorschriften für EU-Banken und der fast gänzlichen Einstellung von Firmenfinanzierungen. Gleichzeitig werden massiv Arbeitsplätze abgebaut. Das zerstört alles. Details erspare ich Ihnen.
    Als Unternehmensberater waren meine Bemühungen, Investitionskredite für Firmen zu erhalten oder
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