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Eternity

Eternity

Titel: Eternity
Autoren: Cabot Meg
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aus ihrer geheimen Süßigkeitenschublade genommen
hatte. »Und sie hasst Jon, lässt es sich aber nicht anmerken.«
    »Warum hasst sie denn deinen Bruder?« Leisha klang überrascht.
    »Sie hält ihn für einen Schnorrer«, erwiderte Meena. »Mich interessiert eigentlich nur, wie ich ihrer Party entgehen kann.«
    »Och«, sagte Leisha, »warum willst du denn nicht hingehen? Soweit ich weiß, schwimmst du nicht gerade in Einladungen.«
    »Nun«, seufzte Meena, »ich habe eigentlich keine Zeit, mit angeblichen rumänischen Prinzen zu verkehren, wenn ich mir Gedanken darüber machen muss, was mit Victoria Worthington Stone und ihrer verletzlichen, aber eigensinnigen Tochter Tabitha passiert.« Meena biss erneut ein Stück von ihrem Keks ab. Sie versuchte, so lange wie möglich etwas davon zu haben, was schwierig war, weil er so klein war.
    »Wie dumm von mir«, sagte Leisha. »Natürlich. Was passiert denn jetzt mit Victoria Worthington Stone und ihrer verletzlichen, eigensinnigen Tochter Tabitha?«
    Meena seufzte. »Dreimal darfst du raten. Es ist heute von ganz oben angeordnet worden. In Stein gemeißelt von Consumer Dynamics Inc. höchstpersönlich.«
    »Was denn?«
    »Lust hat einen Run auf Vampirgeschichten ausgelöst, und sie haben viel höhere Quoten als wir, deshalb …«
    Leisha lachte perlend. »O ja. Gregory Bane. Seit Wochen schon wollen alle Jungs die Haare so haben wie er. Als ob es tatsächlich ein neuer Stil wäre, und nicht irgendwas, was jeder mit einem Rasiermesser und ein bisschen Schaum machen kann. Die Leute sind geradezu verrückt nach dem Typen.«
    »Da sagst du was.«
    Meena drehte sich mit ihrem Bürostuhl um und blickte auf die grauen Hochhäuser an der 53rd Street zwischen Madison
und Fifth. Sie wusste, irgendwo da draußen fand Yalena gerade heraus, dass ihre Träume von einem neuen Leben in Amerika nicht so verwirklicht wurden, wie sie erwartet hatte. Meena fragte sich, wie lange es wohl noch dauern mochte, bis sie anrief. Oder ob sie überhaupt jemals anrufen würde.
    »Ich verstehe es auch nicht. Der Typ sieht aus wie ein Zahnstocher mit Haaren.«
    Leisha lachte wieder. Meena liebte den Klang ihres Lachens. Es heiterte sie auf und erinnerte sie an die gute alte Zeit, als sie beide noch keine Hypotheken abzahlen mussten.
    Aber trotzdem sagte sie: »Das ist nicht komisch. Du weißt, wie ich über Vampire denke.«
    »Ja«, erwiderte Leisha ein wenig gelangweilt. »Wie war das noch mal? Vampire sind Monster, die Frauen hassen, oder?«
    »Genau«, sagte Meena. »Sie suchen sich immer hübsche weibliche Opfer, weil die am einfachsten zu töten sind. Und trotzdem finden Frauen das aus irgendeinem Grund sexy.«
    »Ich nicht«, erwiderte Leisha. »Ich möchte von Frankenstein getötet werden. Ich hab sie gerne groß. Und dumm. Aber sag Adam nichts davon.«
    »Obwohl sie ständig zugeben, dass sie dich töten wollen«, fuhr Meena fort, »soll die Vorstellung attraktiv sein, dass sie sich edel zurückhalten? Entschuldige mal, aber was soll daran scharf sein?«
    »Manchen Mädchen gibt es eben das Gefühl, etwas Besonderes zu sein«, erwiderte Leisha. »Außerdem sind Vampire alle reich. Ich könnte auch etwas mit einem reichen Typ anfangen, der mich töten will – sich jedoch edel zurückhält, weil er so auf mich steht. Mein Mann hat keinen Job, hilft mir aber noch nicht mal bei der Wäsche.«
    »Vampire sind nicht real!«, rief Meena ins Telefon.
    »Wie kommst du darauf? Wenn es jemanden gibt, der dir sagen
kann, wann und wie du stirbst, warum soll es dann nicht auch Vampire geben?«, entgegnete Leisha.
    Meena holte tief Luft. »Habe ich dir schon gesagt, dass Shoshona Head-Autorin geworden ist? Dreh doch das Messer am besten noch mal um.«
    »O mein Gott«, sagte Leisha zerknirscht. »Es tut mir so leid, Meen. Was willst du jetzt machen?«
    »Was kann ich denn schon machen?«, erwiderte Meena. »Ich kann nur abwarten. Letztendlich schafft sie es ja doch nicht. Und dann gibt es hoffentlich die Sendung und mich noch, und ich kann einspringen und alles retten.«
    »Ah, verstehe«, sagte Leisha. »Der Heldenkomplex.«
    Meena runzelte die Stirn. »Was?«
    »Vampire hassen Menschen, und du hast einen Heldenkomplex«, sagte Leisha. »Das ist bei dir so. Immer denkst du, du müsstest jemanden retten oder die Sendung retten. Und wahrscheinlich rettest du irgendwann noch die ganze Welt, wenn du schon einmal gerade dabei bist.«
    Meena schnaubte. »Genau. Aber genug von mir. Wie geht es Adam?«
    »Der ist
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