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Eternal - Die Vampire von Clare Point

Eternal - Die Vampire von Clare Point

Titel: Eternal - Die Vampire von Clare Point
Autoren: V. K. Forrest
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.« Noch einmal das Abzeichen im Lederetui. Fia ging neben dem Anzug im Schatten in die Hocke und betrachtete den leblosen Körper.
    Das Opfer war halbnackt; der schwarze Minirock bis über die Hüfte hochgeschoben, das silberfarbene Tanktop war in der Mitte zerrissen und legte kleine runde Brüste frei. Kein BH . Die Schuhe fehlten, lagen aber ganz in der Nähe. Außerdem eine Blutlache. Eine sehr große Blutlache.
    Es war nicht nur ein Mord; es war auch ein Sexualdelikt. Die Vorderseite des Stringtangas war beiseitegeschoben, und Fia konnte noch immer den stechenden Geruch des Ejakulats wahrnehmen. Sie
roch
den Schrecken der letzten Augenblicke im Atem des Opfers, der nun nicht mehr da war.
    »Ich bin von der Außendienststelle Philadelphia. Ich werde meine eigenen Fotos machen, wenn es Ihnen nichts ausmacht«, erklärte Fia dem Officer, ohne ihn anzusehen.
    »Special Agent Kahill, danke, dass Sie gekommen sind.« Der Lieutenant warf Fia, die noch immer neben der Leiche hockte, einen Blick zu.
    Er
war eine Sie. Vierzig vielleicht, honigfarbenes Haar, schulterlanger Bob.
    »Todeszeitpunkt?« Fia schaute wieder auf das Opfer hinunter. Es war ungefähr Ende zwanzig. Gut angezogen, gepflegte Frisur, kein nachdunkelnder Ansatz im platinblonden Haar. Teure Unterwäsche. Sie war gebildet, Akademikerin; Wirtschaftsprüferin oder vielleicht Anwältin.
    »Der Gerichtsmediziner hat die Lebertemperatur gemessen, aber er kann nur einen Zeitraum angeben, bis er sie auf dem Tisch hat.« Die Ermittlerin wandte keinen Blick von der Leiche. »Es ist zwischen ein und zwei Uhr heute Nacht passiert. Ein Barmann hat sie um Viertel nach drei gemeldet. Er wollte schließen und hat Müll rausgebracht. Hier sind überall Bars. Gehobene Preisklasse. Sie war in einer davon, da bin ich mir sicher. Wir werden bis heute Abend warten müssen. Mal sehen, ob die Stammgäste sich an sie erinnern.«
    Fia verlagerte das Gewicht auf das linke Bein, gab aber acht, dass sie nicht in die Pfütze aus Blut trat, das schon ganz dunkel war und gerann. Sie versuchte, weiter durch den Mund zu atmen, versuchte, den frischen, berauschenden Geruch zu ignorieren. »Die Kehle wurde ganz offensichtlich aufgeschlitzt. Ich nehme an, er hat die Waffe nicht zurückgelassen?«
    »Meine Leute suchen gerade den Block ab und wühlen sich durch den Müll. Aber Sie wissen ja, dass er sie mitgenommen hat. Ist doch ein hübsches Souvenir.
Dieser Bastard.
«
    Lieutenant Sutton stand auf; Fia tat es ihr gleich. Beide Frauen seufzten.
    Natürlich war das Verbrechen abscheulich. Schockierend. Aber solche Morde geschahen in jeder amerikanischen Stadt an jedem Tag der Woche. Die Polizei forderte das FBI nicht bei x-beliebigen Tötungsdelikten zur Unterstützung an. Es gab einen guten Grund, warum Sutton das getan hatte, und Fia ahnte, welcher Grund das war. Sie räusperte sich. »Also, was ist an diesem Mord so ungewöhnlich, Lieutenant? Was kann das FBI für die Polizei von Lansdowne tun?«
    Die Polizistin musste nach oben schauen, um Fia in die Augen zu sehen. »Dieser Mord erscheint mir unangemessen brutal. Überall Blut – auf dem Boden, auf den Mauern. Die blauen Flecken an ihren Armen legen nahe, dass sie vor der Vergewaltigung geschlagen wurde. Entweder hasste dieser Kerl diese Frau, oder er hasst alle Frauen.«
    Fia nickte, während sie versuchte, sich auf Suttons Worte zu konzentrieren und das Kribbeln in ihren Fingerspitzen zu ignorieren. Sie war schon einmal hier gewesen. An diesem Verbrechen war etwas unheimlich Vertrautes. Oder an dem Mann, der es verübt hatte?
    »Die Sache ist die …« Die Ermittlerin blickte zu Boden, scharrte unentschlossen mit einem ihrer braunen Slipper und sah wieder hoch. »Ich glaube, er hat so etwas schon vorher getan.«
    Wieder lief ein Schauder durch Fia. Ihr wurde ein wenig übel, doch sie konnte es unterdrücken. »Wo? Wann?« Sie bemühte sich um einen professionellen Ton.
    »Ein paar Blocks von hier, wenn ich mich nicht irre. Damals fuhr ich noch Streife. Ich war nicht am Tatort, aber ich weiß noch, dass die anderen später darüber sprachen. Es muss fünfzehn, vielleicht sechzehn Jahre her sein. Wir haben ihn nie gefasst.«
    Das betreffende Jahr blitzte neonfarben in Fias Kopf auf. Sie hatte noch studiert. War fast jeden Abend durch die Kneipen gezogen. Auch in dieser Straße hier. Vielleicht war das der Grund, warum ihr alles so vertraut vorkam.
    »Ich möchte mich noch kurz umschauen, bevor der Gerichtsmediziner sie wegbringen
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