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Eternal - Die Vampire von Clare Point

Eternal - Die Vampire von Clare Point

Titel: Eternal - Die Vampire von Clare Point
Autoren: V. K. Forrest
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Katy gesagt hatten. Seit Wochen schnappte Kaleigh nun schon Gedankenfetzen anderer Clanmitglieder auf, aber sie hatte sich dagegen gewehrt. Sie war noch nicht bereit. Sie wollte die Gabe nicht, die ihr eher wie ein Fluch erschien. Zumindest bis zu diesem Augenblick.
    Aber sie empfing nichts. Nur ein Durcheinander aus Worten und Gedanken und das überwältigende Gefühl, dass gleich etwas Schreckliches, sogar noch Schrecklicheres als das hier, geschehen würde.
    Tötet ihn. Tötet den menschlichen FBI -Agenten.
    Dieser Gedanke erreichte sie so deutlich, dass Kaleigh die Augen aufriss. »Nein!«, schrie sie.
    »Alles wird gut, Kaleigh, ich komme«, rief der Agent über die Lichtung zu ihr. »Du musst nur versuchen, ruhig liegen zu bleiben.«
    Nein,
dachte Kaleigh.
Sie dürfen ihn nicht töten. Das kann ich nicht zulassen.
»Fia!«, schrie sie. Fia würde sie aufhalten, sie, die Clanmitglieder in ihren schwarzen Mänteln, die sich ihnen in der Dunkelheit mit schimmernden Dolchen näherten.
    »Kaleigh«, rief der Mensch. »Fia ist nicht tot. Sie ist verletzt, aber ich glaube, dass sie es schaffen wird. Sie atmet normal. Sie kommt gerade wieder zu sich. Ich komme gleich zu dir. Halt aus!«
    Tötet ihn. Tötet ihn jetzt.
    Er weiß zu viel. Er wird uns allen den Tod bringen.
    Die Stimmen waren plötzlich so laut in Kaleighs Kopf, dass sie sich nicht mehr dagegen wehren konnte. Dass es keinen Zweifel mehr gab.
Halt,
übermittelte sie ihnen.
Halt. Er hat uns gerettet. Er hat Fia und mir das Leben gerettet. Es war Derek. Derek hat sie alle umgebracht. Ihr dürft dem Menschen nichts tun.
    Kaleigh?,
hörte sie eine Stimme in ihrem Kopf.
Ich bin’s, Mary. Geht’s dir gut?
    Jetzt. Jetzt müssen wir zuschlagen,
beharrte einer der Männer dort drüben im Wald.
    Halt sie auf, Mary,
dachte Kaleigh.
Halt sie auf. Special Agent Duncan hat uns das Leben gerettet. Er weiß nichts von uns. Lass nicht zu, dass sie es tun.
    Halt.
    Halt.
    Weitere Stimmen hallten in Kaleighs Kopf wider. Es war eine merkwürdige Erfahrung. Nicht nur, dass sie die Gedanken der Clanmitglieder in ihrem Kopf hörte – dort, auf dem kalten Boden, wo sie lag, konnte sie sie auch
spüren.
    Jeder von ihnen hörte ihr zu. Sie kannten alle Stimmen in ihren Köpfen. Nur eine teilte ihre Meinung nicht.
    Nein. Er muss sterben. Es ist die einzige Möglichkeit, den Clan zu schützen.
    Das war Fias Bruder Regan.
    Kaleigh fiel plötzlich wieder ein, warum sie ihn in allen vorigen Lebenszyklen nie gemocht hatte. Sie erinnerte sich, dass sie ihm nie hatte vertrauen können.
    Ich habe gesagt: Halt. Tu das nicht, Regan Kahill, oder du wirst dich vor dem Rat dafür verantworten müssen!
    »Kaleigh.« Special Agent Duncan lief zu ihr. Er ging neben ihr auf die Knie, beugte sich über sie und strich ihr das Haar aus dem Gesicht. Sie sah ihm seine Angst an. Er dachte, dass sie im Sterben lag.
    Sie musste fast lachen. »Ich bin in Ordnung«, wisperte sie. »Es ist nicht so schlimm, wie es aussieht.«
    Kaleigh spürte, wie sich der Ring der Clanmitglieder um sie herum zusammenzog. Jemand stritt mit Regan, hielt ihn mit entschlossener Hand fest. Führte ihn fort. Die anderen zogen sich stumm mit ihnen zurück … und verschwanden in der Dunkelheit.
    »Hilfe ist unterwegs«, versicherte ihr der FBI -Agent und nahm ihre Hand in seine. »Du musst nur noch ein bisschen durchhalten.«
    »Kaleigh? Kaleigh, alles in Ordnung?« Fia stolperte auf das Mädchen zu, das noch immer am Boden lag. Noch immer gepfählt war. Fia war verwirrt. Nicht ganz bei sich. Und sie hatte höllische Kopfschmerzen.
    Glen kniete über Kaleigh, ihre Hand in seiner, und redete leise auf sie ein. Er sah auf, als er Fia kommen hörte.
    »Geht’s dir gut?« Seine Stimme zitterte. Er hatte Angst um sie, um Kaleigh. Gott sei Dank.
    Fia wusste, dass er zu ihr gehen wollte, dass er hin- und hergerissen war zwischen ihr und dem Mädchen.
    »Mir geht’s gut.« Fia legte ihm die Hand auf die Schulter und ließ sich langsam auf die Knie nieder. Dabei ließ sie Kaleigh nicht aus den Augen.
    Kaleigh sagte: »Ich hatte Angst, dass du vielleicht …«
    »Nein«, erwiderte Fia. »Derek hatte keine Ahnung, wie man ein Schwert richtig führt.«
    »Aber ich hab doch gesehen …«
    »Er hat mir einen ordentlichen Schlag versetzt. Aber mit der flachen Klinge, nicht mit der Schneide. Er hat das Handgelenk gedreht«, erklärte Fia.
    Gerade als Fia wieder zu sich gekommen war, hatte sie Kaleighs stumme Warnrufe aufgefangen. Sie hatte
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