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Eternal - Die Vampire von Clare Point

Eternal - Die Vampire von Clare Point

Titel: Eternal - Die Vampire von Clare Point
Autoren: V. K. Forrest
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dein Maul, verstanden?« Derek schwang das Schwert und wandte sich Fia zu.
    Aus dem Augenwinkel sah Fia, wie Kaleigh versuchte, sich den Billardstock aus dem Leib zu ziehen, aber sie war zu schwach. Die Spitze steckte zu tief im Erdboden unter ihr.
    »Kaleigh, bleib still liegen«, rief Fia. »Sonst wird die Blutung noch heftiger.«
    »Du hältst besser die Klappe und fängst an, dir Sorgen um dein eigenes Blut zu machen«, schnauzte Derek und kam noch ein Stück näher.
    Fia presste die Hand auf die Wunde in ihrer Schulter. Es blutete ziemlich heftig. Ihr Sweatshirt war schon von Blut durchtränkt. Ihr war schwindelig. Sie fühlte sich leicht verwirrt und orientierungslos.
Denk nach, denk nach,
sagte sie zu sich selbst.
    Wo waren jetzt ihre übernatürlichen Kräfte? Es war lächerlich, dass sie einem rotznasigen Menschenjungen erlaubte, sie mit einem Spielzeugschwert in Schach zu halten.
    »Derek … Derek, hör mir zu«, begann Fia.
Verhandeln. Das oberste Gebot des FBI hieß Verhandeln.
»Wir sollten reden. Darüber, was hier gerade passiert.«
    »Es gibt nichts zu reden. Ich habe mein ganzes Leben darauf gewartet, das hier zu tun. Es dir heimzuzahlen.«
    »Es mir heimzuzahlen? Was denn? Derek, du kennst mich doch gar nicht!«
    »Nicht nur dir. Allen. Allen. Das, was ihr meiner Mutter angetan habt!« Er hielt das Schwert in der einen Hand und wischte sich mit der anderen über die Augen.
    Ihn zum Reden bringen … Es funktionierte.
»Was ist mit deiner Mutter? Was habe ich … was haben wir deiner Mutter angetan? Derek … deine Mutter hat Selbstmord verübt.«
    »Das haben sie gesagt, aber es ist gelogen. Sie haben alle gelogen!« Tränen liefen ihm die Wangen hinab, aber er legte die andere Hand wieder auf den Schwertknauf.
    Fia tastete die ganze Zeit über hinter sich den Boden ab, auf der Suche nach etwas, das ihr genug Halt gab, um wieder aufzustehen, ohne aber Derek dabei zu nahe zu kommen. Wenn sie irgendwie zu Kaleigh gelangte, wenn sie den Billardstock an sich brachte, würde sie Kaleigh und sich verteidigen können.
    »Was war gelogen, Derek? Sie hat sich nicht umgebracht?«
    »Nein. Hat sie nicht. Ich weiß, dass sie das nicht hat. Mein Vater. Die Polizei. Sie haben alle gesagt, dass sie sich selbst die Kehle aufgeschlitzt hat, aber das stimmt nicht. Es war einer von euch. Es war ein Vampir, der sie umgebracht hat.« Seine Stimme zitterte. »Sie haben sie angegriffen und ihr das Blut ausgesaugt. Sie haben es wie Selbstmord aussehen lassen. Ich hab immer gewusst, dass es Vampire waren.«
    Fia warf Kaleigh einen Blick zu, aber die Augen des Mädchens waren geschlossen. Sie schien allmählich das Bewusstsein zu verlieren.
    »Kaleigh! Kaleigh, wach bleiben, Süße!«, rief Fia.
    Ein Ruck ging durch Kaleighs Körper. Sie öffnete die Augen.
    Fia sah wieder zu Derek. »Derek

Derek, hör dir doch nur mal zu. Was sagst du da? Es gibt keine Vampire.«
    »Du lügst! Ich weiß, dass es wahr ist. Ich habe immer gewusst, dass es ein Werwolf oder ein Zombie oder ein Vampir war. Dann treffe ich Kaleigh, und sie erzählt mir, dass die ganze Nachbarstadt voll von ihnen ist. Da wusste ich, dass ein Vampir sie ermordet hat. Ich wusste, dass meine Mutter sich nie selbst umgebracht hätte. Sie hätte mich nie alleingelassen. Und sie hätte nie zugelassen, dass ich sie so finde.«
    Kaleigh wimmerte.
    Fia war klar, dass es keinen Sinn hatte, das Mädchen zu fragen, was es wirklich gesagt hatte. Oder Derek zu fragen, was genau sie ihm erzählt hatte. Es spielte keine Rolle. Was eine Rolle spielte, war, dass dieser junge Mann ganz offensichtlich psychisch labil war. Kaleighs Erzählungen hatten ihn anscheinend aus der Bahn geworfen.
    Wie groß war die Wahrscheinlichkeit für solch einen Zufall?
Kaleigh hatte offenbar den einen, einzigen Menschen im ganzen Staat kennengelernt, der an Vampire glaubte – um ihm dann zu gestehen, dass sie selbst einer war. Es wäre zum Brüllen komisch gewesen, wenn es nicht diese tragischen Folgen gehabt hätte.
    Fia dachte nach. Okay, der Junge glaubte also an Vampire. Dann musste sie eben darauf eingehen. »Derek, denk doch mal nach. Das ergibt keinerlei Sinn. Ein Vampir würde deine Mutter nicht umbringen. Er … er würde ihr Blut nicht in eine Badewanne voller Wasser laufen lassen«, sagte sie sanft. »Vampire verschwenden kein Blut.«
    »Halt’s Maul!« Derek kam noch einen Schritt näher, so dass Fia sich zurücklehnen musste, als er jetzt mit dem Schwert vor ihrer Nase
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