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Es brennt!

Es brennt!

Titel: Es brennt!
Autoren: Kate Hoffmann
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mehr denken als an diese aufregende Frau, die nichts mit ihm zu tun haben wollte.
    Er zog die Tür zum Pub auf und befand sich in einer Atmosphäre, die wie geschaffen schien, ihn seine Probleme mit Frauen vergessen zu lassen. Er nahm sich Zeit, sich den Weg durch die Gäste zu bahnen, und hielt nach einer hübschen Ablenkung Ausschau, um nicht mehr an Meggie denken zu müssen. Er steuerte auf einen freien Hocker in der Mitte der Bar zu, direkt neben einer attraktiven Brünetten, die ein Bier trank.
    Dylan setzte sich und winkte Sean und Brian zu, die sich hinter der Bar abwechselten. Seamus spielte gerade Darts mit ein paar Kumpeln, während Brendan daneben stand und mit einem alten Freund ihres Vaters plauderte. Dylan schaute über die Schulter und entdeckte Liam mit seiner neuesten Freundin in einer Nische. Am anderen Ende des Tresens saßen zu seiner Überraschung Conor und Olivia und unterhielten sich angeregt.
    Sein großer Bruder sah sehr verliebt aus und küsste Olivia von Zeit zu Zeit, ohne sich um die Menschenmenge um ihn herum zu kümmern. Wenn ihm jemand prophezeit hätte, dass Conor der Erste der Quinn-Brüder sein würde, der der Liebe einer Frau zum Opfer fiel, hätte Dylan bloß gelacht. Brendan oder Liam wären eher in Frage gekommen, denn sie waren die empfindsameren unter den Brüdern. Andererseits, wenn es um die Liebe ging, wusste ein Mann nie, wann es ihn erwischte.
    Sean kam mit einem Pint Guinness herangeschlendert.
    “He, kleiner Bruder, wieso bringst du dieser hübschen Lady nicht auch einen Drink, wenn du schon dabei bist”, schlug Dylan vor. Obwohl ein Drink sich immer gut dazu eignete, das Eis zu brechen, hatte er eigentlich kein Interesse an einer Unterhaltung. Aber die Frau neben ihm wirkte ein wenig einsam und verletzlich. Da konnte er ihr wenigstens ein Bier spendieren.
    Plötzlich sah ihn die Frau an, als sei sie überrascht, dass er sie überhaupt wahrgenommen hatte. Einen Moment lang war Dylan perplex, und glaubte sie zu kennen. Doch das konnte nicht sein, denn er würde sich an sie erinnern, weil sie so hübsch war. Außerdem konnte man ihr Gesicht nur als unschuldig bezeichnen, so altmodisch das auch klingen mochte. Und ihre Augen hatten eine sehr ungewöhnliche Farbe – Augen, die man nicht so schnell vergaß.
    “Was möchten Sie trinken?”, erkundigte Dylan sich und lächelte ihr freundlich zu.
    Sie zwang sich zu einem Lächeln und stand unvermittelt auf. “Vielen Dank, aber ich muss leider gehen.” Sie nahm ihre Handtasche und ihre Jacke und eilte zur Tür.
    Dylan drehte sich wieder zu Sean um. “Das ist Nummer zwei heute. Allmählich gewöhne ich mich daran, dass die Frauen mich abblitzen lassen.”
    “Lass dir deswegen keine grauen Haare wachsen”, tröstete Sean ihn. “Ich habe den ganzen Abend versucht, mit ihr ins Gespräch zu kommen, und sie wollte nichts davon wissen. Sie wollte bloß hier sitzen, allein ihr Bier trinken und mich und Brian anstarren. Zuerst kam sie mir bekannt vor, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich sie nicht kenne.”
    “Was du nicht sagst. Ich dachte anfangs auch, ich würde sie kennen.” Dylan zuckte die Schultern und nahm sein Guinness. Er rutschte vom Hocker. “Ich beklag mich über mein mangelndes Anmachglück lieber bei Leuten, deren Mitgefühl mir sicher ist.” Damit schlenderte er zu Olivia und Conor und setzte sich neben Olivia.
    “Hallo, Dylan”, begrüßte sie ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange. “Was hast du so getrieben?”
    In nur wenigen Wochen war Olivia ein Teil der Familie geworden. Obwohl sie und Conor noch nicht verheiratet waren, war sie für Dylan wie eine Schwester. Dylan hatte sie gern um sich. Außerdem fand er es gut, ab und zu die Meinung einer Frau zu hören. In einem Haushalt voller Jungen aufzuwachsen, hatte auch seine Nachteile.
    “Du siehst aus, als hättest du einen harten Tag hinter dir”, bemerkte Olivia und legte ihm den Arm um die Schultern. “Möchtest du darüber reden?”
    Das Angebot war nur scherzhaft gemeint, da sie sehr wohl wusste, dass die Quinns nicht über ihre Probleme sprachen. Aber vielleicht konnte sie ihm ja erklären, wieso er sich zu der launischen Meggie Flanagan hingezogen fühlte, einer Frau, die alles tat, um auf Distanz zu ihm zu bleiben, und ihn auch noch beleidigte.
    Hatte er plötzlich masochistische Neigungen entwickelt, die nur Meggie befriedigen konnte? Oder fand er die Vorstellung, dass sie nicht leicht zu erobern war, so unwiderstehlich? Wie dem auch
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