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Es brennt!

Es brennt!

Titel: Es brennt!
Autoren: Kate Hoffmann
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aber auch sein Gutes gehabt”, sagte Lana. “Immerhin hast du Dylan Quinn wiedergesehen.”
    “Das hatte mir noch gefehlt”, entgegnete sie.
    Meggie und Lana waren seit dem Studium an der University of Massachusetts Freundinnen, und daher gab es wenig, was Lana nicht über die Männer – oder vielmehr den Mangel an Männern – in Meggies Leben wusste. Doch das Bild, das Meggie für ihre Freundin von Dylan entworfen hatte, war weder besonders schmeichelhaft noch sonderlich wahrheitsgetreu.
    Die Türklingel läutete und Meggie richtete sich hinter dem Tresen auf in der Hoffnung, ihre neue Espresso Master 4000 Ultra würde vom Restaurantausstatter geliefert. Aber es war nicht Eddie, der übliche Fahrer, der zur Tür hereinkam, sondern Dylan Quinn.
    Mit leisem Stöhnen duckte sie sich wieder hinter den Tresen und zupfte an Lanas Hosenbein. Dylan war der letzte Mensch, den sie sehen wollte! “Er ist es”, flüsterte sie.
    Lana schüttelte ihr Bein, bis Meggie losließ. “Wer?”
    “Dylan Quinn. Sag ihm, er soll verschwinden. Sag ihm, wir haben geschlossen. Sag ihm, dass es drüben in der Newbury Street noch einen Coffee Shop gibt.”
    “Das ist Dylan Quinn?”, murmelte Lana benommen und starrte zur Tür. “Aber er sieht überhaupt nicht aus wie …”
    Meggie schlug ihr mit der Faust auf den großen Zeh. “Wimmle ihn ab! Sofort!”
    Ihre Partnerin trat hinter dem Tresen hervor. “Hallo. Sie sind bestimmt auf der Suche nach einer guten Tasse Kaffee. Tja, wie Sie sehen können, haben wir noch gar nicht geöffnet. Dieser Laden wird erst in drei Wochen geöffnet.”
    “Ehrlich gesagt bin ich nicht wegen des Kaffees hier.”
    Der warme, volle Klang seiner Stimme ging Meggie durch und durch. Unwillkürlich fragte sie sich, wie es wohl sein würde, dieser Stimme eine oder zwei Stunden lang zu lauschen. Würde sie davon so süchtig werden, sodass sie nicht mehr ohne auskäme?
    “Aber für einen von Bostons Feuerwehrmännern kann ich sicher etwas zubereiten”, fuhr Lana fort. “Wir werden eines der wenigen Lokale sein, in denen es Jamaican Blue Mountain gibt. Möchten Sie eine Tasse probieren? Er ist wie der Nektar der Götter. Genau das richtige Getränk für Sie, würde ich sagen.”
    Meggie stöhnte erneut und packte Lanas Bein, als sie zur Kaffeemaschine ging. “Serviere ihm nicht den jamaikanischen Kaffee”, zischte sie. “Er ist der teuerste im Laden. Wirf Dylan raus!”
    Lana gab Kaffeebohnen aus einem Plastikbehälter im Kühlschrank in die Kaffeemühle. “Sie sind Dylan Quinn, nicht wahr?”
    “Kenne ich Sie?”, fragte er.
    Sein Ton verriet Meggie, dass er seinen Charme spielen ließ. Und Lana, eine geschulte Flirterin, sprang sofort darauf an. Bestimmt schenkte er ihr sein jungenhaftes Lächeln, und die kleinen Fältchen in den Augenwinkeln würden ihn noch attraktiver wirken lassen. Und Lana würde ihre perfekten blonden Haare über die Schulter werfen und ihr tiefes, kehliges Lachen ertönen lassen. Ehe Meggie sie aufhalten könnte, würden sie zum Drugstore stürmen, um sich eine Packung Kondome zu kaufen.
    “Nein”, sagte Lana. “Aber das können wir bestimmt ändern. Ich bin Lana Richards, Meggies Geschäftspartnerin. Meggie hat mir erzählt, wie Sie ihr gestern das Leben gerettet haben – und unseren Laden. Wir sind Ihnen sehr dankbar. Ich hoffe, es gibt einen Weg, wie ich – ich meine wir – Ihnen danken können.”
    Meggie fluchte leise. Lana machte das absichtlich. Sie ärgerte sie und machte sie eifersüchtig, damit sie gezwungen war, aufzustehen und sich zu zeigen. Grimmig tat sie genau das und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Dylan, der sich über den Tresen gelehnt hatte, wich überrascht zurück. “Meggie!”
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. “Tut mir leid, ich habe gerade in den Kühlschrank geschaut und dich nicht hereinkommen hören.” Sie räusperte sich. “Ich fürchte, wir haben noch nicht geöffnet.”
    “Der arme Mann hat den ganzen Tag Brände gelöscht. Da können wir ihm doch wenigstens etwas anbieten”, entgegnete Lana.
    Meggie verschränkte die Arme vor der Brust und musterte Dylan misstrauisch. Er hatte seine Feuerwehruniform gegen verwaschene Jeans, ein T-Shirt und eine Lederjacke eingetauscht und sah verwegen aus wie immer. Sein dichtes, dunkles Haar war noch feucht im Nacken, sodass sie sich unwillkürlich vorstellte, wie er aus der Dusche gekommen war … nass und nackt.
    Sie nahm sich zusammen, schnappte sich einen Lappen und begann den mit
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