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Es brennt!

Es brennt!

Titel: Es brennt!
Autoren: Kate Hoffmann
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in dieser Maschine. Brecht sie auf und findet ihn”, befahl er und zerrte die Frau hinter sich her zur Tür.
    “Aufbrechen?” Die Frau stemmte die Absätze in den Boden.
    Trotz der leichten Rußschicht auf ihrem Gesicht konnte Dylan erkennen, dass sie sehr schön war. Ihre Haare, die ihr in sanften Wellen auf die Schultern fielen, hatten die Farbe dunklen Mahagonis. Alles an ihrem Gesicht war perfekt – von den grünen Augen über die gerade Nase bis zu den sinnlichen Lippen. Er musste sich von der Betrachtung ihrer Lippen losreißen und daran erinnern, dass er hier eine Aufgabe zu erledigen hatte.
    “Lady, wenn Sie nicht sofort hinausgehen, muss ich Sie hinaustragen”, warnte er sie und musterte sie von ihrem engen Pullover bis zum Lederminirock und den modischen Stiefeln. “Und angesichts der Länge Ihres Rocks wollen Sie bestimmt nicht, dass ich Sie über die Schulter werfe.”
    Sie sah ihn empört an, und mit jedem ihrer raschen Atemzüge bewegten sich ihre Brüste auf äußerst verführerische Art.
    “Dies ist mein Geschäft”, fuhr sie ihn an, “und ich werde nicht zulassen, dass Sie es mit Ihren Äxten zerlegen!”
    Leise fluchend tat Dylan, was er schon unzählige Male zuvor bei Übungen und im Ernstfall getan hatte. Er bückte sich, umfasste ihre Beine und lud sich die Frau auf die Schulter. “Ich bin gleich wieder da!”, rief er seinen Leuten zu.
    Sie strampelte und kreischte, aber Dylan nahm es kaum wahr. Stattdessen wurde seine Aufmerksamkeit von ihrem wohlgeformten Po neben seinem Ohr abgelenkt.
    Sobald er mit ihr draußen war, stellte er sie behutsam neben einem der Feuerwehrwagen ab und rückte den hochgerutschten Rock zurecht. Sie schlug nach seiner Hand, als würde er sie absichtlich belästigen.
    Allmählich verlor er die Geduld. “Sie bleiben jetzt hier”, befahl er ihr.
    “Nein”, erwiderte sie.
    Sie huschte an ihm vorbei zurück in den Coffee Shop, und Dylan rannte ihr nach. Er schlang einen Arm um ihre Taille und zog sie an sich. Ihr Po wurde auf eine Weise an seinen Schoß gedrückt, die ihn die Gefahr des Feuers beinah vergessen ließ.
    Gemeinsam wurden sie Zeugen, wie Artie Winton seine Axt hinter die Maschine hakte und zu Boden riss. Dann zog er sie in die Mitte des Ladens, hob die Axt und ließ sie niedersausen. Augenblicke später bedeckte Jeff Reilly den zerbeultem rostfreiem Stahl mit einer Schaumschicht aus dem Feuerlöscher.
    “Das ist der Brandherd”, rief Jeff. “Weiter scheint das Feuer sich nicht ausgebreitet zu haben.”
    “Was war es?”, wollte Dylan wissen.
    Reilly hockte sich hin, um die Maschine genauer untersuchen zu können. “Sieht aus wie eine von diesen Maschinen, mit denen man gefrorenen Joghurt zubereitet.”
    “Nein”, meinte Winton, “das ist eine von diesen Hightech-Kaffeemaschinen.”
    “Es ist ein Espresso Master 8000 Deluxe”, sagte die Frau. Eine Träne kullerte ihre Wange hinunter und sie kaute auf ihrer Unterlippe.
    Dylan fluchte innerlich. Zwar hatte er schon oft schlechte Nachrichten überbringen müssen, aber wenn Tränen flossen, wusste er nie, was er tun sollte. Worte des Mitgefühls klangen immer so hohl und gezwungen.
    Er räusperte sich. “Ich will, dass ihr beide euch umseht”, befahl er. “Schaut nach, ob es Kurzschlüsse gibt oder Brandherde in den Wänden.”
    Er zog seine Handschuhe aus, nahm die Frau bei der Hand und zog sie sanft zur Tür. Er sollte sich überlegen, was er sagen wollte, aber stattdessen war er fasziniert davon, wie zart sich ihre Finger anfühlten. “Sie können hier nichts mehr tun”, erklärte er ihr. “Wir werden alles überprüfen, und wenn es sicher ist, können Sie reingehen, sobald der Rauch abgezogen ist.”
    Draußen führte er sie zum Heck des Löschwagens und drängte sie sanft, sich auf die Trittfläche zu setzen. Ein Sanitäter kam angelaufen, aber Dylan winkte ab. Er widerstand dem Impuls, die Frau in den Arm zu nehmen, denn eigentlich gab es keinen Grund zu weinen. Ihr einziger Verlust war eine Kaffeemaschine.
    “Ist schon gut”, versuchte er sie zu trösten. “Ich weiß, Sie hatten Angst, aber jetzt ist alles wieder in Ordnung. Außerdem haben Sie kaum etwas verloren.”
    Abrupt hob sie den Kopf und sah ihn wütend an. “Die Maschine hat fünfzehntausend Dollar gekostet! Das ist die beste Maschine, die es auf dem Markt gibt. Sie macht vier Espresso in fünfzehn Sekunden. Und Sie und Ihre axtschwingenden Barbaren haben sie in Stücke gehackt!”
    Verblüfft über die Heftigkeit
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