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Es brennt!

Es brennt!

Titel: Es brennt!
Autoren: Kate Hoffmann
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Schublade. Sie nahm einen abgenutzten Notizblock heraus, in dem sie Bestelllisten notiert hatten. Dann nahm sie einen Stift und zeichnete ein Quadrat oben auf eine leere Seite. “Das ist unser Ziel. Rache.”
    “Rache”, sagte Meggie, deren Neugier geweckt war, “das klingt so böse. Ich würde es lieber ausgleichende Gerechtigkeit nennen.”
    “Nein, lass uns bei ,Rache` bleiben”, entschied Lana. “Das ist kurz und knapp. Wir müssen ihn dazu bringen, sich in dich zu verlieben.” Sie zeichnete ein weiteres Kästchen und einen Pfeil zwischen den beiden Kästchen. “Sobald das erreicht ist, servierst du ihn ab, und alles ist wieder in Ordnung.”
    “Und wie soll ich das machen?”, wollte Meggie wissen. “Du weißt, dass ich eine einzige Katastrophe bin, wenn es um Männer geht. Sobald ich etwas Dummes sage oder etwas Merkwürdiges tue, werde ich so nervös, dass sie denken, ich sei ein Fall für den Psychiater.”
    “Du übertreibst. Du hattest einfach Pech mit Männern.”
    “Hast du keine kleinen Kästchen und Pfeile, um meine Persönlichkeit zu ändern?”
    “Wir brauchen deine Persönlichkeit nicht zu ändern”, erklärte Lana mit einem schlauen Grinsen. “Dank meiner fundierten Kenntnis des männlichen Egos könnte ich Dylan dazu bringen, sich in eine Parkuhr zu verlieben, wenn ich es wollte. Dylan Quinn ist ein großer Frauenheld und somit leicht zu manipulieren. Du musst lediglich den Eindruck erwecken, dass du schwer zu erobern bist.”
    Meggie lachte. “Ich schaffe es kaum, ein Date zu bekommen, wenn ich mir Mühe gebe. Wieso sollte er mit mir ausgehen wollen, wenn ich mich uninteressiert gebe?”
    “Weil du dann eine Herausforderung bist und Männer wie Dylan immer haben wollen, was sie nicht kriegen können.” Lana schrieb rasch ein paar Zahlen auf die Seite. “Jetzt müssen wir eine Strategie entwickeln. Und du musst mir vertrauen, dass ich weiß, wovon ich spreche.”
    “Das tue ich”, versicherte Meggie ihr. Wenn es um Männer ging, kannte Lana sich wirklich aus. Ihre eigenen Gefühle waren es, denen Meggie nicht traute. Andererseits, wenn sie nichts unternahm, würde sie auch die nächsten dreizehn Jahre so verbringen wie die letzten und immer wieder die Demütigung von damals durchleben. “Und ich werde mich so verhalten, wie du sagst.”
    “Es gibt ein paar unumstößliche Regeln bei diesem Plan. Erstens müssen mindestens vier Tage vergehen, nachdem du einem Date zugestimmt hast, ehe du mit ihm ausgehst. Wenn du ein Date für den gleichen Tag akzeptierst, machst du einen zu eifrigen Eindruck.”
    “Einverstanden. Was noch?”
    “Wenn er anruft, musst du mindestens einen vollen Tag warten, bevor du ihn zurückrufst. Und ruf ihn nur einmal an. Falls er beschäftigt ist oder nicht zu Hause, ruf nicht noch mal an.”
    Meggie nickte. Das schien nicht allzu schwierig zu sein. “Wie lautet Regel Nummer drei?”
    “Bei euren ersten drei Verabredungen darf er dich nicht zu Hause abholen. Du musst ihn im Ungewissen lassen. Du triffst dich dort mit ihm, bist höflich und freundlich und gehst mindestens eine Stunde früher, als du eigentlich willst.”
    Meggie runzelte die Stirn. “Und das soll ihn dazu bringen, dass er sich in mich verliebt? Wenn ich er wäre, würde ich mich auf den Arm genommen fühlen und mir sofort eine andere suchen.”
    “Denk doch mal nach”, meinte Lana. “Jeder Mann will entweder Profibaseballspieler werden, Fotograf für den Playboy oder der nächste Lottokönig – selbst wenn er keinen Ball schlagen oder eine Kamera bedienen kann und es versäumt, Lotterielose zu kaufen. Es gehört zu ihrer Natur, Dinge zu wollen, die sie nicht haben können.”
    “War’s das?”
    “Dann wären da noch die Kussregeln”, meinte Lana. “Kein Gutenachtkuss beim ersten Date, ein Kuss auf die Wange beim zweiten Date und einen auf den Mund beim dritten Date – ohne Zungenspiel.”
    “Er wird mich für zimperlich halten”, gab Meggie zu bedenken.
    “Du folgst nur den Regeln der Ökonomie. Es geht um Angebot und Nachfrage. Je weniger du lieferst, desto mehr wird er wollen. Du musst ihm gerade genug geben, dass er wiederkommt. Er wird dich für geheimnisvoll und unerreichbar halten und sich noch mehr ins Zeug legen.”
    “Klingt nach Manipulation.”
    “Ist es auch”, sagte Lana. “Das Großartige ist ja, dass Männer so leicht zu steuern sind.”
    “Ich bin mir nicht sicher, ob ich das kann”, meinte Meggie.
    Lana grinste nur. “Sieh dich doch mal um. Was
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