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Erwachen

Erwachen

Titel: Erwachen
Autoren: Manu Ungefrohrn
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mehr aufpeitschend, über meinen Körper glitten.
    Ohne von meinem Mund abzulassen führte er mich von der Balustrade fort und drückte mich gegen die nackte Steinwand. Sobald ich die Mauer hinter mir spürte, schlang ich meine Beine um seine Hüften und fühlte seine harte Erregung nur zu deutlich an meinem Schoß.
    Emrys presste sich noch enger an mich, sein Mund küsste mich um den Verstand, während seine heißen Hände den Rock meines einfachen Kleides bis zur Hüfte schoben und dabei eine kribbelige Spur auf meinen Schenkeln hinterließen.
      „Du trägst keine Strümpfe“, seufzte er an meinem Mund und sah mich innig und schwer atmend an.
    Ich versank in den mittlerweile von Leidenschaft verdunkelten Augen und lächelte kokett, während ich meine Hände auf seine Schultern legte. „Ich trage nichts als das Kleid“, hauchte ich und leckte neckend über seine Unterlippe. „Nimm mich gleich hier, Emy!“
    Seine Zunge schnellte fordernd in meinen Mund, und sein Kuss war atemraubend – hart und weich, leidenschaftlich und zärtlich.
    Emrys nestelte an seiner Hose und schon wenige Augenblicke später war er in mich eingedrungen und füllte mich wundervoll aus.
    Ich drückte meinen Rücken gegen die Wand, während sich meine Finger in seine Schultern gruben, als ich ihm mein Becken entgegenschob und die harten, hungrigen Stöße genoss.
    Als unsere Münder voneinander abließen, blickten wir uns kurzatmig und fasziniert an, musterten die Gestalt der anderen Thrylia während der Verwandlung.
    Wir leuchteten reines, klares Licht, unsere Flügel legten sich schützend um uns und verbargen uns so in der Dunkelheit.
      „Du bist so schön“, stöhnte ich.
    Emrys stieß in mich und stammelte:
      „Du bist wunderschön, Carys!“
    Ein Wirbelsturm riss mein Bewusstsein fort, so dass ich keiner klaren Gedanken mehr fähig war. In mir tobte ein nie gekanntes, so intensives Feuer, dass ich Emrys mit Tränen in den Augen anblickte, als er in mir kam und mir ebenfalls die Erlösung schenkte.
    Wir keuchten außer Atem, der Schweiß trat uns aus den Poren. Unsere Lippen berührten sich fast, wir starrten einander fassungslos an. So hatte es sich noch nie angefühlt, wenn ich mit Emrys zusammen gewesen war – und ihm schien es genauso zu gehen. Wir hatten uns ineinander verloren und die unendliche Liebe wahrhaftig gesehen und gespürt.
    Unsere Seelen hatten sich nicht nur berührt, sie hatten sich vereint und kompromisslos der Macht unterworfen, die in uns beiden innewohnte.
    Dies war der Abschied.

 
     
    Es war schon hell, als ich die Augen aufschlug.
    Ich lag in Emrys‘ Bett, hatte meinen Kopf auf seiner Brust gebettet und ließ meine Hand fahrig über seinen Arm gleiten.
    Wir hatten uns die ganze Nacht hindurch geliebt, nun lag ich erschöpft in seinen Armen und wollte den letzten Tag nicht eine Sekunde ohne ihn verbringen müssen.
      „Ich will nicht aufstehen“, murrte ich und vergrub mein Gesicht an seiner duftenden Haut.
    Emrys schlang seine Arme eng um mich und seufzte herzerweichend:
      „Ich will dich nicht gehenlassen!“
    Ich seufzte ebenfalls und hob meinen Kopf, um ihn anzusehen. „Gwyn wird durchdrehen und mich suchen, wenn ich nicht auf meinem Zimmer bin.“
    Emrys blickte traurig. „Auch deine Freunde wollen heute mit dir zusammen sein… Also, auf mit Euch, holde Maid! Stellt Euch den Euch liebenden und geht mit einem Lachen!“
      „Komm mit mir, Emrys“, bat ich.
    Doch er schüttelte den Kopf. „Ich habe meinen Abschied bereits bekommen, mein Herz.“
    Seine Worte waren wahr, und sie schnürten mir die Kehle zu.
    Ich würde jetzt dieses Zimmer verlassen und Emrys eine lange Zeit vermissen müssen.

Ich war den ganzen Tag sehr still und in mich gekehrt, doch das fiel nicht auf, denn um mich herum war eine andauernde, laute Geschäftigkeit, in der ich unterging.
    Nannette war die einzige, die mich zu gut kannte und mich durchschaute. In einer ruhigen Sekunde nahm sie mich beiseite. „Warst du bei Emrys?“ fragte sie unverblümt, während sie meine Hand streichelte und mich besorgt ansah.
    Ich erwiderte ihren Blick und nickte. „Ja, ich war bei ihm und wir haben voneinander Abschied genommen.“ Tränen brannten in meinen Augen, und ich versuchte, sie nicht zu beachten und wegzublinzeln.
      „Die Liebe zwischen euch ist so unsagbar groß, dass ich jetzt ganz sicher bin, dass du auch ohne meine Hilfe zurückkommen wirst, mein Kind! Dein Herz wird dir den Weg weisen, du musst nur an
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