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Eroberung unter Palmen

Eroberung unter Palmen

Titel: Eroberung unter Palmen
Autoren: Trish Morey
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ein strahlendes Lächeln auf und
schob den Servierwagen zum Schreibtisch. "Ich bringe Ihnen den
Lunch."
    Aus
den Augenwinkeln bemerkte sie, wie er sich unvermittelt in seinem
Sessel aufrichtete. "Das sehe ich", meinte er ungehalten.
"Aber wie sind Sie hier hereingekommen?"
    Über
den Servierwagen gebeugt, hob Opal den versilberten Deckel von einer
Platte – Pasta mit Artischocken und gebratenem Speck. Auf der
anderen lagen Kalbsschnitzel mit Spargel in einer Cognac-Rahm-Sauce
angerichtet. "Ich nehme an, dass Sie die Nudeln zuerst essen
wollen", sagte sie und stellte die Vorspeise auf den
Schreibtisch.
    Doch
Domenic beachtete sie nicht weiter, sondern lief geradewegs zur Tür
und riss sie auf. "Ms. Hancock!" rief er. "Ms.
Hancock!"
    "Soweit
ich weiß, ist sie im Kopierraum. Ich wollte einfach nicht, dass
in der Zwischenzeit Ihr Essen kalt wird."
    Er
schnellte zu ihr herum und herrschte sie an: "Zum Teufel, wer
sind Sie denn eigentlich?"
    Opal
atmete tief ein, sah ihn schließlich an und wünschte sich
spontan, sie hätte es nicht getan. Es war Domenic, wahrhaftig.
Die dunklen Augen, die markante Kinnpartie, sie hätte darauf
gefasst sein müssen. Trotzdem – die Fotos auf den
herausgetrennten Magazinseiten stellten lediglich einen Abklatsch des
Mannes vor ihr dar. Sie verrieten nicht, welche Aura der Macht ihn
umgab und was für eine Ausstrahlung er hatte.
    Das
leidenschaftliche Temperament!
    Opal
fühlte, wie ihre Haut unter der Seidenbluse zu prickeln begann.
Sie schluckte unwillkürlich, hatte plötzlich das Gefühl,
einen unangenehmen Kloß im Hals zu haben, und hob energisch das
Kinn. Verflixt, sie hatte sich etwas vorgenommen. Und er war
schließlich auch nur ein Mann. Noch dazu ein Playboy, der
schlimmste Männertyp überhaupt!
    Krampfhaft
suchte sie nach Worten.
    "Opal
Clemenger." Sie lächelte unsicher. "Danke, dass Sie
doch noch die Zeit gefunden haben, mich zu empfangen. Ich nehme an,
Sie sind sehr beschäftigt."
    "Irrtum,
ich habe überhaupt keine Zeit. Ich sagte doch, Sie sollten in
zwei Wochen wiederkommen. Besser spät als nie." Er wies zur
Tür. "Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen. Ich habe zu
tun."
    "Aber
ich hatte doch noch gar keine Gelegenheit, Ihnen meinen Vorschlag zu
unterbreiten."
    "Ms.
Clemenger, ist Ihnen schon einmal die Idee gekommen, dass ich daran
kein Interesse haben könnte?"
    Er
wurde zusehends wütender, trotzdem bewegte sie sich nicht vom
Fleck. "Ihre Nudeln werden kalt."
    "Je
eher Sie verschwinden, desto eher komme ich zu meinem Lunch."
    "Wir
können uns unterhalten, während Sie essen."
    "Ich
wollte dabei weiterarbeiten."
    "Das
ist aber nicht gut für Sie."
    "Auseinandersetzungen
mit Frauen, die nicht wissen, wann sie meine Geduld überstrapazieren,
sind auch nicht gut für mich. Also, gehen Sie. Und zwar sofort ."
    "Erst
wenn Sie sich meinen Vorschlag angehört haben."
    "Oder
muss ich nachhelfen?" Er musterte sie mit zur Seite geneigtem
Kopf, als überlegte er das ernsthaft. Opal wurde leicht mulmig
zu Mute. Sollte er es auch nur wagen, sie anzurühren …
    "Nicht,
bevor ich nicht die Gelegenheit hatte, Ihnen darzulegen, was ich
Ihnen anzubieten habe." Die Worte waren heraus, bevor sie
darüber nachdenken konnte, dass sie sich auf dünnem Eis
bewegte. "Es ist die Chance, der Silvers-Hotelkette den letzten
Schliff zu geben – das Tüpfelchen auf dem i."
    "Ich
muss wohl doch nachhelfen", drohte Domenic und trat auf sie zu.
Instinktiv wich sie zurück, beeindruckt von seiner Größe.
Unvermittelt fühlte sie sich wie ein Beutetier und nicht wie die
Besitzerin von Australiens landschaftlich reizvollsten
Prestigehotels. Domenic war plötzlich der Jäger, der
bedrohlich näher kam.
    Bestimmt
sprach sie zu schnell und zu laut. Aber irgendwie musste sie ihn doch
aufrütteln. Sie musste Eindruck auf ihn machen. Eine solche
Gelegenheit bot sich vielleicht nie wieder!
    "Es
ist eine einmalige Sache, um Silvers von der
Fünf-Sterne-Mittelmäßigkeit abzuheben …"
    Keine
zwei Schritte von ihr entfernt blieb Domenic stehen und schaute Opal
verblüfft an. "Fünf-Sterne was?"
    Sie
baute sich vor ihm auf, obwohl er sie mit seinen ein Meter
fünfundachtzig gut und gern um fünfzehn Zentimeter
überragte, ihre blaugrünen Augen funkelten. Ihr
triumphierendes Lächeln vermittelte ihm, dass sie ihn genau
dorthin gebracht hatte, wo sie ihn haben wollte.
    Diese
Frau hatte vielleicht Nerven. Irgendwie war es ihr gelungen, an Ms.
Hancock vorbeizukommen, in sein Büro vorzudringen und
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