Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ernstes Spiel (German Edition)

Ernstes Spiel (German Edition)

Titel: Ernstes Spiel (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
Vom Netzwerk:
gerade dabei war aufzustehen. Er torkelte zurück und sie schwang den Tank herum, direkt gegen seine Schläfe. Das widerliche Knirschen von Metall auf Knochen ließ sie zucken, als sie ihn auf den Boden zusammenschrumpeln sah.
    Ihre Augen flitzten zwischen Jon und seinem Gegner hin und her und jeder Schlag Knochen auf Knochen ließ sie erschaudern. Sie eilte hinüber, hob ihren getreuen Äthertank auf und brachte ihn auf den Schädel des letzten Soldaten nieder. Crack. Grunz. Stille.
    Jon schob den Kerl beiseite, begab sich auf seine Füße und schenkte Danica sein strahlendstes Grinsen. Er nahm den Tank sanft und setzte ihn beiseite. “Du bist voller Überraschungen.” Er lehnte sich vor, sie auf den offenen Mund zu küssen.
    Pistolen in den Hosenbund gesteckt, grabschte er zwei der AKs, Trageriemen über eine Schulter, nahm dann Danicas Hand und gemeinsam rannten sie aus dem Gebäude. Überrascht, dass der neue Morgen bereits angebrochen war, während sie drinnen waren, hielt Dani ihre Hand auf den Stich in ihrer Seite und hielt mit Jon mit, als er rannte.
    Sie erreichten den ersten Truck. “Hinein,” schrie er und warf die Waffen auf den Banksitz bevor er sich an die Lenksäule machte. In weniger als drei Sekunden und nur mit einem Kugelschreiber ausgerüstet, brachte er Leben in den Motor.
    T minus 23Stunden:19Minuten:07Sekunden
    “Wohin fahren wir?”
    Raven blickte hinüber und sah im milchigen Licht des Morgengrauens, wie sehr die Farbe von ihrem Gesicht gewichen war. Typische Reaktion. Der vom Kampf ausgelöste Adrenalin-Schub klang ab. Scheiße .
    “Wir brauchen ein Telefon.” Er misshandelte den Motor, vergewisserte sich im Rückspiegel, dass niemand folgen würde und raste unter einer Wolke von Staub die Schotterstraße zurück in die Stadt. Er analysierte die Karten in seinem mentalen Rolodex. “Donovan und ich sind über eine Sache gleicher Meinung,” sagte er ihr grimmig. “Dieser Chip muß heraus.”
    Danica griff nach dem Armaturenbrett, als der Truck in den tiefen Schlaglöchern der Schotterstraße federte “Da sind wir zu dritt. Aber da war dieser kleine Zusatz, wonach mit fünfundneunzig-prozentiger Wahrscheinlichkeit der Patient nicht durchkommt, du erinnerst dich?” Ihre Fingerknöchel waren weiß, als sie das Armaturenbrett packte, aber ihre Stimme war gleichmäßig.
    “Ich weiß was er sagte,” bestätigte Raven, als er das Gaspedal bis zum Boden durchtrat. “Aber was er wollte, war der Chip. Du warst . . . Nebensache.” Er reichte hinüber und legte seine Finger auf ihr Knie. “Es muß einen Weg geben, diesen Chip zu entfernen, ohne dich auf irgendeine Weise zu verletzen.”
    “Und bis dahin?”
    Ja. Bis dahin . . . Er kneift die Augen zusammen, als Reaktion auf die Helligkeit der aufgehenden Sonne. Er würde diese unglaubliche Frau viele Male mehr enttäuschen als er aufzählen konnte.
    Sein Sicherheitsunternehmen war immer rund um die Uhr vorrangig gewesen, zu dem Grad wo er alles Andere ausgeschlossen hatte. Er hatte nicht realisiert, dass sie auf ihrem Weg hinaus über seine Ambition stolpern würde. Noch hatte er erkannt, dass Danica ihn auch brauchte. Er hatte einfach angenommen, sie würde immer da sein. Er hatte ihr keine Schuld zugeschoben, als sie ihn verlassen hatte. Aber jetzt hatte er eine zweite Chance. Und er würde diesmal todsicher keinen Mist bauen.
    Er würde sie nicht sterben lassen, und wenn das alles vorbei war, würde er ihr genau auslegen, warum sie zusammengehörten. Vor allem, er würde ihr die Wahrheit sagen. Er war ein Arsch gewesen, sie aus seinem Leben schlüpfen zu lassen. Sie war immer seine Nummer Eins Priorität gewesen; er hatte nur dummerweise angenommen, sie würde an der Seitenlinie warten, bis er genug Geld, genug Macht angehäuft hatte, um sie beide glücklich zu machen. Es würde nicht wieder passieren.
    Von beiden Seiten des engen Weges drohte der Urwald sie zu verschlucken, eine heiße, grüne, undurchdringliche Wand an Vegetation. Seine Finger packten das Lenkrad, als er in dem ungleichmäßig verdichteten Dreck die Kurve zu schnell nahm. “Es läuft ganz gut, hier,” sagte er ihr grimmig. Er wich einem zerlumpten Jungen und zwei Ziegen aus, die aus dem Nichts auftauchten und in der Mitte der Straße standen.
    “Ich habe eine Kontaktperson in DC. Ich werde ihn anrufen und sehen, was er über den Chip weiß. In der Zwischenzeit, ich kenne jemanden hier, der uns sobald wie möglich mit einem seriösen Doktor verbinden
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher