Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ernstes Spiel (German Edition)

Ernstes Spiel (German Edition)

Titel: Ernstes Spiel (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
Vom Netzwerk:
Schritt sein sollte. Dann trafen ihre Augen auf Jons und ihre Ruhe kehrte wieder zurück. Sie war nicht ausgebildet in solchen Sachen, aber er war. “Wie kommen wir an den Soldaten vorbei?” fragte sie, während sie den Tank verschob, um etwas Gewicht auf ihren Oberschenkel zu verlagern.
    “Mit voller Feuerkraft,” sagte er, augenzwinkernd, als er die Magazine der Waffen überprüfte, dann eine Kugel in jede Waffe einlegte.
    “Ist das nicht etwas gefährlich?” fragte sie und fühlte dann einen wundervollen Drang zu lachen. “Gefährlicher als diese Bio-Bombe, die in meinem Kopf dahintickt?”
    Er fuhr seine Fingerspitzen entlang der Linie ihres Kiefers. “Erst Soldaten, dann Bombe. Angenommen Donovan sagte die Wahrheit, bist du im Moment mit Adrenalin geladen. Das sollte eine Detonation erst einmal verhindern.”
    “Und später?” Sie waren sich beide bewußt, wie sie Streß bewältigte. Mit unnatürlicher Ruhe. Nicht so gut, in Anbetracht der tickenden Bombe in ihrem Kopf.
    “Ein Schritt nach dem anderen, Schatz.” Er positionierte den Tank in ihren Armen, sodaß ihre Sicht teilweise behindert war, aber alle ihre vitalen Punkte verdeckt waren, die ein geschickter Schütze anvisieren würde. “Halte das hoch. Sie werden nicht riskieren auf dich zu schießen.”
    “Ich hätte lieber eine Waffe,” merkte sie ironisch an. “Aber ich bin mit einem gut bewaffneten Ex-Mann auch zufrieden.”
    “Noch nicht Ex. Hier.” Er reichte ihr die kleine Dose Haarspray, die er im Badezimmer des Palastes gefunden hatte.
    “Du glaubst, das wird funktionieren, MacGyver?”
    “Ziele auf Augen,” wies er sie an, sein Gesicht grimm. “Wir können uns keine Schießerei leisten. Kannst du mit Tank und Dose klarkommen?” Danica nickte. Er strich einen Finger über ihren Mund. “Das ist mein Mädchen. Okay—gehe zur Seite. Ich werde die Tür aufmachen und meinen Kopf hinausstrecken.”
    Sie folgte ihm quer über den Raum, stellte sich dann flach gegen die Wand, mit dem Tank auf ihrer Schulter und ihren Finger auf dem Sprühknopf ihrer Sprühdose. “Glaubst du, es ist klug, deinen Kopf in den Weg einer Kugel zu stecken?” flüsterte sie.
    “Sie werden nicht schießen. Besonders, wenn sie dich einen Tank mit Äther halten sehen. Ein Funke und wir werden alle in die Hölle geblasen.”
    “Welch vergnügter Gedanke.”
    Jon grinste. “Vertraue mir.”
    Danica gab ihm einen überspannten Blick, aber sie vertraute ihm. Gänzlich. Sie wußte mit jeder Zelle in ihrem Körper, er würde alles tun, das in seiner Macht stünde, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Wer weiß, sie würde dasselbe für ihn tun. Das wäre genug. Falls nicht, dann konnte sie nur hoffen, sie hätte genug Zeit, ihm noch ein letztes Mal zu sagen, dass sie ihn liebte. Dasselbe von ihm zu hören.
    Jon positionierte sich und öffnete die Tür. “Hey? Könnt ihr eine Minute hereinkommen? Donovan braucht Hilfe.” Mit Fuß und Bein schränkte Jon die Öffnung soweit ein, dass nur ein Soldat nach dem anderen hereindrängen konnte.
    Sobald Danica das Gesicht des Soldaten sah, drückte sie den kleinen, weißen Knopf an der Aerosol Dose. Der Typ schrie, als ihn der Spray mitten in die Augen traf. Er krümmte sich. Jon fällte ihn mit einem harten Schlag in das Genick, hievte ihn dann mit einer Hand in den Raum.
    Sie sah mit fassungslosem Erstaunen zu, als er jeden Mann aufsammelte, als wäre es ein Arkade-Aktion-Spiel. Ein toller Karateschlag, dann ein Schubs. Eins, zwei, drei. Die Soldaten häuften sich auf wie weggeworfenes Spielzeug, Gesicht nach unten und bewegungslos auf den Boden gestreut.
    Soldat Nummer vier hatte offensichtlich das Skript nicht gelesen und polterte mit gezogener AK herein, bereit zu schießen. Danica sprayte ihn. Fffftt—Der Behälter war leer. Verdammt. Sie warf die Dose weg und hielt den Tank in die Höhe, um ihm einen guten Blick zu bieten. Erbleichend schwankte er einen Schritt zurück und schwang verwirrt herum, und da war Jon. Er hob seine Waffe an, aber zu spät. Jon schnappte den Lauf des Gewehres und zog den Typen damit näher. Der Soldat löste seinen Griff und kam vorwärts, rammte Jon.
    Sie fielen zu Boden, rollten herum, kämpften raunzend und fluchend.
    Angst war ein großartiger Motivator und Danica war in Topform, als einer der zu Fall gebrachten Männer hinter Jon wieder zum Leben erwachte. “Oh, nein, denk nicht dran!” Mit Kraft und Zielstrebigkeit hob sie ihr Knie an und erwischte den Typen am Kinn, als er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher