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Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung
Autoren: Terry Brooks
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über Rennkapseln und Gleiter und Schiffe, über Schlachtenkreuzer und Sternenjäger und ihre Piloten. Eines Tages würden sie alle Piloten sein, versprachen sie einander - ein Schwur, der mit Spucke und Handschlag besiegelt wurde.
    Sie waren gerade mitten in einer hitzigen Diskussion über die Vorteile diverser Kampfjägertypen, als ganz in der Nähe eine Stimme sagte: »Wenn ich die Wahl hätte, würde ich allemal einen Z-Headhunter nehmen.«
    Die Jungen drehten sich um. Ein alter Raumfahrer lehnte an einer Gleiterluke und blickte sie an. An seiner Kleidung, seinen Waffen und den kleinen, abgetragenen Rangabzeichen, die an sein Hemd genäht waren, sahen sie sofort, wen sie da vor sich hatten. Es waren Rangabzeichen der Republik. So etwas bekam man auf Tatooine nicht zu oft zu sehen.
    »Ich habe dich heute beim Rennen gesehen«, sagte der alte Raumfahrer zu Anakin. Er war hochgewachsen, schlank und sehnig, sein Gesicht war wettergegerbt und sonnengebräunt, seine Augen von einem seltsamen Grau sein Haar so kurz ge-schnitten, daß es ihm vom Kopf abstand, und sein Lächeln ironisch und freundlich. »Wie heißt du?«
    »Anakin Skywalker«, antwortete Anakin unsicher. »Das hier sind meine Freunde, Kitster und Wald.«
    Der Mann nickte den beiden anderen wortlos zu, ohne den Blick von Anakin zu wenden. »Deine Art zu fliegen paßt zu deinem Namen, Anakin. Du bewegst dich über den Himmel, als wäre er dein Eigentum. Das ist wirklich vielversprechend.« Er richtete sich auf - eine ungezwungene, ruhige Bewegung -und blickte von einem Jungen zum anderen. »Ihr wollt also eines Tages große Schiffe fliegen?«
    Alle drei nickten. Der alte Raumfahrer lächelte. »Es ist unvergleichlich. Einfach unvergleichlich. Irgendwann habe ich sie alle geflogen, als ich noch jünger war. Alles, was man fliegen konnte, in den Streitkräften und außerhalb. Kennt ihr diese Abzeichen, Jungs?«
    Wieder nickten sie, voller Neugier und Staunen, sich einem echten Piloten gegenüberzufinden - einem, der nicht nur Rennkapseln geflogen hatte, sondern Kampfschiffe und Kreuzer und all die großen Schiffe, die auf den Hauptstrecken verkehrten.
    »Das ist lange her«, sagte der Mann versonnen. »Ich habe die Streitkräfte vor sechs Jahren verlassen. Zu alt. Die Zeit vergeht schnell, und plötzlich muß man sich für den Rest seines Lebens etwas anderes suchen.« Er kniff die Lippen zusammen. »Wie sind diese Rubinbliels? Taugen sie immer noch was? Hab seit Jahren keins getrunken. Vielleicht wäre jetzt eine gute Gelegenheit. Trinkt ihr noch eins mit? Wie wär's mit einem Rubinbliel mit einem alten Piloten der Republik?«
    Er mußte nicht zweimal fragen. Sie kehrten in den Laden zurück, den sie gerade erst verlassen hatten, und der alte Raumfahrer kaufte ein zweites Bliel für jeden der Jungen und eins für sich selbst. Sie suchten sich draußen ein ruhiges Plätzchen, wo sie an ihren Bliels nippten und zum Himmel hinaufschauten. Inzwischen war es vollkommen dunkel, und die Sterne blitzten überall am Himmel, wie Myriaden silberner Augen in einem Gesicht aus samtigem Schwarz.
    »Ich bin mein ganzes Leben lang geflogen«, meinte der alte Raumfahrer und blickte zum Himmel auf. »Ich bin überall hingeflogen, wo ich konnte, und wißt ihr was? Ich habe nicht ein Hundertstel dieser Welten erreicht. Nicht ein Millionstel von ihnen. Aber es hat Spaß gemacht, es zu versuchen. Jede Menge Spaß.«
    Nun sah er wieder die Jungen an. »Während der Rebellion auf Makem To habe ich einen Kreuzer mit Soldaten der Republik dorthin gebracht. Das war eine ziemlich gefährliche Angelegenheit. Und einmal hatte ich auch Jediritter als Passagiere.«
    »Jedi«, flüsterte Kitster ehrfürchtig. »O Mann!«
    »Ehrlich? Sie sind Jedi begegnet?« Anakin schaute ihn mit weit aufgerissenen Augen an.
    Der Raumfahrer lachte über ihr Staunen. »Die Banthas sollen mich fressen, wenn ich lüge. Es ist schon lange her, aber ich habe vier von ihnen an einen Ort gebracht, über den ich nicht einmal jetzt reden darf. Ich habe es euch doch gesagt. Ich war überall, wo man im Laufe eines langen Lebens hinkommen kann. Überall.«
    »Eines Tages will ich Schiffe zu all diesen Welten fliegen«, sagte Anakin leise.
    Wald schnaubte. »Du bist ein Sklave, Anakin! Du kannst nicht einfach von hier weggehen.«
    Der alte Pilot sah Anakin an. Der Junge wich seinem Blick aus. »Nun ja«, sagte der Mann leise, »oft beginnt man sein Leben anders, als man es beendet. Man muß nicht einfach hinnehmen,
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