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Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)

Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)

Titel: Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)
Autoren: Jana Louka
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uns blendend. Und jetzt geleite uns nach draußen, wir haben genug von deiner Gastfreundschaft.“ Ich versuchte so gelassen wie möglich zu klingen, doch es gelang mir nicht ganz. David hatte mir zwar geraten, mich unwissend und naiv zu stellen, aber ich konnte nicht. Ich war einfach zu zornig auf diesen Flavius und seine erzwungene zweitägige Isolationshaft, die David ziemlich wahrscheinlich das Leben gekostet hatte. Etwas, was ich mir nie verzeihen würde.
    Flavius Grinsen verschwand und er musterte mich argwöhnisch. Anscheinend konnte er mein Verhalten nicht einschätzen. Ich war offensichtlich im Vollbesitz meiner körperlichen Kräfte und in keinster Weise schwach auf Grund eines Energieentzugs. Und offensichtlich war er verwirrt darüber. Auch seine beiden Begleiter musterten mich skeptisch.
    Ich nutz te die allgemeine Verunsicherung und ging David fest am Arm packend auf die drei dunklen Typen zu. Zu meiner Überraschung folgte mir David ohne zu zögern, doch ich wagte es nicht, einen Blick auf ihn zu werfen, weil ich Flavius nicht aus den Augen lassen wollte. Ich fixierte ihn finster und ging so nah wie möglich auf die beiden Wächter zu, doch David blieb stehen, als ihm der Abstand zu ihrer Energieausstrahlung anscheinend zu gering wurde.
    Auch die beiden Typen zuckten gleichzeitig zurück, als wäre es auch ihnen zu nah. Nur Flavius blieb stehen und beobachtete mich und David aufmerksam. Wir standen vielleicht einen Meter von der Türschwelle entfernt, doch die beiden finsteren Typen und Flavius versperrten den Durchgang völlig.
    „Was ist los, de Montfort? Du wirkst ein bisschen antriebslos.“ Flavius legte mit einem hämischen Grinsen den Kopf schief, sichtlich erfreut über Davids desolaten Zustand.
    Ich gab David keine Chance zu antworten. „Er ist nur ein wenig erschöpft von den Spielchen, die wir getrieben haben, um uns die Wartezeit zu vertreiben, so wie du uns geraten hast .“ Ich warf Flavius ein anzügliches Lächeln zu. „Eigentlich war ich stinksauer auf dich, weil du uns hier eingesperrt hast, aber jetzt möchte ich dir danken, Flavius“, schnurrte ich weiter und legte dabei den Kopf schief. „Ich wäre nie in den Genuss dieses außergewöhnlichen Erlebnisses gekommen, hättest du mich nicht mit ihm eingesperrt.“ Ich wusste selbst nicht, woher plötzlich diese frivole Art kam und warum ich mich ausgerechnet dafür entschieden hatte, aber ich fuhr ohne zu überlegen einfach fort, legte David aufreizend die Hand auf die Brust und schmiegte mich genießerisch an ihn. Und legte sogar noch eins drauf. „Und mir ist tatsächlich außerordentlich heiß dabei geworden.“ Wie selbstverständlich strich ich genüsslich langsam mit meiner Hand über Davids muskulöse Brust und warf ihm dabei einen neckischen, verführerischen Blick zu. Zumindest hoffte ich, dass er verführerisch wirkte.
    David hob plötzlich seine Lider an und ich erschrak, als ich in seine eisblauen Augen blickte.
    Sie waren nahezu klar. Nur ein leichter Grauschleier hing noch in ihnen. Verblüfft nahm ich wahr, dass er den Arm um mich schlang, mich ganz nah an sich zog und mir einen zarten Kuss auf die Schläfe drückte, was in meinem Inneren unvermittelt einen brodelnden Aufruhr unbekannten Ausmaßes hervorrief.
    „Oh, ja“, raunte David mit dunkler Stimme, bei der es mir heiß den Rücken hinunter lief. „Es war unglaublich. Du hast mir die Sinne geraubt.“
    Ich zuckte angesichts dieser nur allzu passenden Metapher leicht zusammen, war aber noch so perplex, dass ich nur weiterhin in seine Augen starren konnte. David erwiderte meinen Blick, beinahe zärtlich, was mich noch mehr aus dem Konzept brachte und mich vergessen ließ, wo ich mich gerade befand.
    Flavius geschocktes oder unbegreifliches Luftholen holte mich aus meiner Trance. Obwohl ich David noch stundenlang so hätte ansehen können, riss ich mich von seinen Augen los und wandte mich Flavius zu. Er schien sichtlich verdutzt von unserem Wohlbefinden, denn er starrte uns an, wie Außerirdische.
    Ich beschloss , noch einen drauf zu setzen. „Jetzt gelüstet es mich nach einem riesigen Teller Spagetti und einer ordentlichen Portion Crème Brulée. Ich finde ja, Flavius sollte uns zum Essen begleiten, immerhin verdanken wir ihm unser romantisches Tête à tête, oder was meinst du, David?“ Ich sah David gespielt naiv an und ich meinte, seine Mundwinkel zucken zu sehen.
    Sein Blick streifte warm über mich. „Nun, ich bin zweifelsohne nicht erbost über
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