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Enthemmt!

Enthemmt!

Titel: Enthemmt!
Autoren: Kayla Perrin
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Stiftung “Wünsche werden wahr”. Und dank etwas kreativer Buchführung sieht es so aus, als hättest du das Geld, das du mir abgeknöpft hast, in Wirklichkeit der Stiftung gestohlen.”
    “Oh.”
    “Ja.” Ich kann nicht verhindern, dass meine Stimme so selbstgefällig klingt. “Wenn allerdings noch heute das Geld wieder auf meinem Konto ist, werde ich deinen Namen aus der Story raushalten. Wenn nicht …”
    “Ich komme erst nächste Woche wieder zurück.”
    “Nicht mein Problem. Beweg deinen Hintern aus deinem Ehebett und geh zur Bank. Umgehend. Weil, weißt du was, Glenn? Ich habe nicht nur deine Telefonnummer. Sondern auch deine Adresse. Und deine Handynummer. Und die von deiner Frau.” Ich schweige einen Moment, um meine Worte wirken zu lassen. Er muss sich so schrecklich fühlen wie ich, als ich das Fehlen meines Scheckheftes entdeckte. “Natürlich weiß ich, dass du versuchen könntest, zu verschwinden, aber du würdest nicht weit kommen. Du müsstest deiner Frau erklären, wer ich bin. Und du willst doch deine Kinder bestimmt nicht aus ihrem Heim herausreißen.”
    Ich höre so etwas wie ein Keuchen.
    “Ja, ich weiß auch von deinen Söhnen. Ich kann mir nur zu gut vorstellen, was für eine wunderbare Familie du hast. Wenn du deinen Teil beiträgst, kann es auch dabei bleiben.” Ich seufze glücklich. “So, soll ich mich jetzt noch von Tess verabschieden?”
    “Ich kümmere mich sofort darum”, antwortet Glenn eilig und legt auf.
    Ach je, wie gerne würde ich Mäuschen spielen, wenn er seiner Frau erklärt, wer ich bin.
    Lächelnd hänge ich den Hörer ein, verschränke die Arme hinter dem Kopf und lasse mich rückwärts aufs Bett fallen.
    Selbst wenn Glenn mir noch nicht heute das Geld überweist – was ihm vermutlich gar nicht gelingen wird –, wird sein Name in dem Skandal auftauchen. Das hat er nach allem, was er mir angetan hat, verdient. Diese Ich-liebe-dich-so-sehr-Lüge. Diese Ich-will-den-Rest-meines-Lebens-mit-dir-verbringen-Lüge. Dieser raffinierte Heiratsantrag in einem Haus, von dem er wusste, das wir nie darin leben würden.
    Oh ja. Ich zahle es diesem Mistkerl heim, und zwar richtig.
    “Ja!” Ich recke eine Faust in die Luft. Und dann lache ich mich schlapp.

34. KAPITEL
    C laudia
    Als ich das ungeduldige Klopfen an meiner Tür höre, breitet sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus. Ich bin mir verflixt sicher, wer es ist.
    Und schaue auf die Uhr. Fast sechzehn Uhr …
    Hat doch etwas länger gedauert, als ich erwartet hatte, nach all den Gerüchten, die bereits im Fitnessclub herumerzählt werden.
    Ich war dort, und an allen Ecken und Enden wurde über Adam und seinen unstillbaren Hunger nach Sex gesprochen. Darüber und über die Tatsache, dass Arlene die Verlobung bereits gelöst hat.
    Ah, Rache ist doch etwas Wunderbares, nicht wahr?
    Ich stelle die Schüssel Popcorn auf den Couchtisch, drücke die Pausetaste in dem Moment, in dem Will Smith in “I, Robot” gerade nackt unter der Dusche steht.
    Heftigeres Klopfen. Gemächlich spaziere ich zur Tür, streiche dabei meinen Rock glatt – den, der meine Beine und meinen Hintern so herrlich zur Geltung bringt – und reiße die Tür auf.
    “Oh”, sage ich mit gespielter Überraschung. “Hallo.”
    Adam stürmt herein. “Was zum Teufel hast du getan?”
    “Wie bitte?”
    “Ich bekomme Anrufe. Von allen möglichen Leuten, die behaupten, sie hätten mich mit einer Stripperin gesehen. Und dann diese Gerüchte, dass ich in Swingerclubs gehen würde …”
    “Dann muss dich jemand dort gesehen haben. Du solltest wirklich vorsichtiger sein.”
    “Du warst nicht in der Lage, mich einfach gehen zu lassen, nicht wahr? Nein, du musstest dich rächen.”
    “Dich gehen lassen ist eine Sache. Mich demütigen zu lassen eine andere …” Ich fuchtle mit einem Finger vor seiner Nase herum.
    Adam sinkt stöhnend auf mein Sofa. “Scheiße. Jetzt wird sogar gemunkelt, dass die Stiftung korrupt wäre. Dass Geld fehlt. Und ich habe keine Ahnung, wo verflucht noch mal Charles abgeblieben ist. Marsha ruft mich nicht zurück. Mein Leben ist ein Scherbenhaufen. Jetzt kann ich auf keinen Fall mehr als Bürgermeister kandidieren.”
    “Und warum erzählst du mir das?”
    Adam erhebt sich wieder und kommt auf mich zu. “Weil du dafür sorgen musst, dass sich das alles aufklärt. Du musst es wieder in Ordnung bringen.”
    “Ich dachte, deswegen hast du dich mit Arlene eingelassen. Damit sie dein angekratztes Image wieder
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