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Enthemmt!

Enthemmt!

Titel: Enthemmt!
Autoren: Kayla Perrin
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Selbstachtung nimmt noch den Ausdruck 'alte Jungfer' in den Mund, fragen Sie? Nun, Sie haben eben meine afroamerikanischen High-Society-Freundinnen noch nicht kennengelernt. Und schon gar nicht meine Mutter, die schon von meiner Hochzeit träumte, als ich noch in ihrem Bauch war. In vielerlei Hinsicht habe ich ein wirklich angenehmes Leben, aber über den Makel, unverheiratet zu bleiben, würde ich niemals hinwegkommen.
    Egal, weil ich ja heirate. In sechs Wochen werde ich Mrs. Adam Hart sein. Seit einem Jahr schon plane ich jedes einzelne Detail unserer aufwändigen Hochzeit. Wenn es nach mir geht, wird es die spektakulärste Hochzeit, die Atlanta jemals erlebt hat.
    Ist Ihnen aufgefallen, dass ich nicht sagte, Adam und ich hätten die Hochzeit geplant? Leider kann man nicht gerade behaupten, dass er sich auch nur im Geringsten für die komplexen Einzelheiten interessiert, die bei einer solch pompösen Hochzeit zu bedenken sind. Seiner Ansicht nach handelt es sich bei diesem großen Tag um nichts anderes als einen Traum, der für die Braut wahr wird, und da hat er ja auch nicht Unrecht.
    Doch glauben Sie mir, es macht überhaupt keinen Spaß, so eine Traumhochzeit zu planen. Das ist harte Arbeit und bereitet einem eine Menge Kopfschmerzen. Deswegen muss ich auch auf der Stelle einige Dinge in Erfahrung bringen, schließlich rückt der große Tag in Riesenschritten näher.
    Ich ziehe einen Kalender aus meiner Guccitasche und klappe ihn auf. “Diana will sich dieses Wochenende mit uns zusammensetzen. Ich habe für Samstag zehn Uhr einen Termin mit ihr ausgemacht. Hast du Zeit?”
    “Klar.”
    “Ich weiß, dass wir uns über die Farben im Grunde schon geeinigt haben, aber ich denke trotzdem immer wieder über die Kleider der Brautjungfern nach. Wie ich gehört habe, werden die Brautjungfern von Rebecca Morrison butterblumengelbe Kleider tragen, und da unsere Hochzeiten nur zwei Wochen auseinanderliegen …” Ich breche ab, als Adam die Innenseite meiner Handgelenke zu streicheln beginnt. “Hörst du mir zu?”
    “Du willst andere Farben?”
    “Ich denke darüber nach, ja.”
    “Und weiter?”
    “Nun, ich weiß ja, dass du und dein Trauzeuge eure Smokings schon ausgewählt habt.” Davon abgesehen, dass die Kleider bereits genäht worden sind und es Unmengen kosten würde, neue machen zu lassen.
    “Dann ändern wir eben die Farbe der Blume, die wir im Knopfloch tragen.” Er zuckt lässig mit den Schultern, als wollte er sagen, dass ich aus einer Mücke einen Elefanten machte.
    Vielleicht stimmt das ja auch, aber dieses ganze Hochzeitstheater ist wirklich anstrengend. Ich beschließe, das Thema Farbwahl fallen zu lassen, bis wir unsere Hochzeitsplanerin treffen. Es gibt nämlich noch ein anderes, dringenderes Problem. “Wir haben auf der Antwortkarte den Gästen doch die Möglichkeit gegeben, sich für Red Snapper oder Ente zu entscheiden.”
    “Mhm.”
    “Nun, jetzt bekomme ich lauter Anrufe von Leuten, die fragen, warum wir nicht Fleisch anbieten. Als ob es sich um irgendein Grillfest handeln würde und nicht um eine Fünfsternehochzeit. Die machen mich und meine Mutter verrückt, aber so langsam frage ich mich schon, ob wir nicht doch auch Rindfleisch zur Wahl stellen sollten.” Ich verdrehe die Augen und stöhne laut.
    “Wie schwierig wäre das denn?”
    “Das weiß ich nicht, vermutlich nicht sehr. Solange wir ein paar Wochen vor der Hochzeit wissen, wer was will.” Diana hat die besten Küchenchefs aus New Orleans für unseren großen Tag engagiert. “Aber vielleicht sollten wir auch einfach ein Machtwort sprechen. Wir bieten acht Gänge an. Da wird schon niemand verhungern.”
    “Aber wenn es keine große Sache ist”, sagt Adam und legt seine Hand auf meine, “dann können wir uns doch für ein weiteres Hauptgericht entscheiden.”
    “Bist du sicher, Schatz? Und wenn es doch etwas komplizierter ist?”
    “Wir wollen, dass alle zufrieden sind. Also. Das kostet zwar mehr, aber das ist doch nicht so wichtig.”
    “Nein. Du hast recht.” Ich entspanne mich langsam. Wenn mein Vater sich keine Sorgen um die Kosten macht, warum sollte ich es dann tun? “Und ich will ja auch, dass alle zufrieden sind.” Und zwar so, dass sie noch Monate später von diesem fantastischen Ereignis schwärmen …
    “Ich verstehe nicht, warum du so angespannt bist. Es scheint doch alles in bester Ordnung zu sein.”
    “Du hast leicht reden. Du hast ja nichts mit den Vorbereitungen zu tun.”
    Ich werfe Adam einen
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