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Enthemmt!

Enthemmt!

Titel: Enthemmt!
Autoren: Kayla Perrin
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unten”, sagte Samera, während sie auf einem knusprigen Stück Speck kaut. “Wirklich, es ist einfach unglaublich hier. Du solltest mal den Pool sehen! Man kann unter kleinen Brücken durchschwimmen, es gibt einen Wasserfall …”
    “Du warst schon schwimmen?”
    Sie schüttelt den Kopf. “Nein, ich bin nur etwas herumgelaufen, während du geschlafen hast.”
    “Du warst wohl nicht so fertig wie ich. Wie kannst du nur so gut in einem Flugzeug schlafen?”
    Sie antwortet nicht. Sie isst. Ich schnappe mir eine Gabel und schlinge die Eier herunter. Keine Zeit zu verlieren, ich verhungere fast.
    “Ich kann es nicht erwarten, in den Pool zu springen”, sage ich nach einer Weile. “Aber erst, nachdem ich mir die Apartments angesehen habe. Aber wie soll ich herausfinden, welches davon Charles gehört?”
    “Ich hab' noch mehr gute Nachrichten. Direkt gegenüber vom Hotel gibt es ein paar Geschäfte. Und auch ein hübsches kleines Café – offenbar trinkt man hier am liebsten Café Britt.”
    “Und?”, hake ich nach.
    “Und daneben gibt es eine Immobilienagentur, speziell für Los Suenos. Ich könnte wetten, dass die Leute dort dir weiterhelfen können.”
    “Sam!” Ich werfe ihr die Arme um den Hals.
    “Ist ein ziemlich kleines Büro. Als ich hineinging, war nur ein Makler da, und ich kann mir nicht vorstellen, dass es dort mehr als drei Makler gibt. Die werden also wissen, wer Charles ist, oder zumindest in ihren Unterlagen nachsehen können.”
    “Ich kann es kaum glauben. Wir sind so nah dran.”
    “Auf jeden Fall.”
    Wir essen eine Weile schweigend. Ich schwöre, ich habe noch nie in meinem Leben bessere Bratkartoffeln gegessen. Ich spüle sie mit frisch gepresstem Orangensaft langsam herunter.
    “Hoffentlich geht es schnell, dann können wir uns hier noch etwas umsehen. Zum Beispiel zum Playa Jaco gehen”, meint Samera.
    “Wo ist das?”
    “Nur die Straße runter. Der Concierge hat gesagt, dass es dort jede Menge gute Restaurants gibt und tolle Läden zum Einkaufen. Und heiße Männer.”
    “Der Concierge hat dir von heißen Männern erzählt?”
    “Nein”, entgegnet Samera langsam. “Aber so muss es sein. Wir sind schließlich in Costa Rica, Baby.”
    Ich verdrehe scherzhaft die Augen. “Bei dir geht's einfach immer um Männer, oder?”
    “Worum denn sonst?”
    “Du solltest das mit der Perücke lassen”, fordert mich Samera eine Stunde später auf.
    “Ich mag die Perücke.”
    “Sie ist geschmacklos.”
    “Aber ich fühle mich sicherer damit.”
    “Für den Fall, dass du zufällig über Charles stolperst? Wenn, dann erkennt er dich sowieso. Und ansonsten kennt dich hier niemand.”
    Ich seufze müde. “Warum trägst du auf der Bühne Domina-Klamotten, statt gleich nackt aufzutreten? Weil du eine Rolle spielst. Und das tue ich auch – ich spiele eine Rolle. In Ordnung?”
    “Ach so. In Ordnung.”
    Vor dem Immobilienbüro will ich erst noch all meinen Mut sammeln, doch Samera reißt schon die Tür auf, und als ich ihr schließlich folge, hat sie den Mann hinter dem Schreibtisch bereits begrüßt.
    “Noch mal hallo”, sagt er und küsst ihre Hand.
    “Das ist die Frau, von der ich erzählt habe”, erklärt ihm Samera. “Meine Schwester.”
    Wie bitte? Sie hat diesem Mann von mir erzählt?
    “Oh, hallo.” Breit lächelnd reicht er mir die Hand. “Schön, Sie kennenzulernen, Mrs. Crawford.”
    “Ebenso.” Samera, was soll das?
    “Mein Name ist Miguel Santos, ich habe bereits schon auf Sie gewartet.”
    “H-haben Sie?”
    “Ja. Ihr Mann hat angerufen.”
    Ich schlucke. “H-hat er?”
    “Natürlich genau in dem Moment, als ich einen Kaffee trinken war. Als ich zurückkam, fand ich seine Nachricht vor. Er sagte, Sie würden vorbeikommen und ich solle Ihnen den Schlüssel geben, für den Fall, dass er gerade golfen wäre oder beim Angeln. Ich muss schon sagen, er scheint seine Zeit hier sehr zu genießen.”
    “Darauf wette ich”, murmle ich.
    “Es klang aber eher so, als würden Sie morgen erst ankommen.”
    “Ach so, ja. Also …”
    “Wir haben beschlossen, einen Tag früher zu kommen”, mischt Samera sich ein. “Meine Schwester und ihr Mann sind richtige Turteltäubchen, sie können kaum eine Sekunde ohne einander auskommen.”
    “So, verstehe.”
    Ich lache innerlich.
    Samera reißt mir die Tasche aus der Hand, und ich werfe ihr einen missbilligenden Blick zu.
    “Ihr Mann hat nicht erwähnt, wie schön Sie sind”, meldet sich Miguel wieder zu Wort.
    “Oh,
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