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Enthemmt!

Enthemmt!

Titel: Enthemmt!
Autoren: Kayla Perrin
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war mir alles klar. Ich musste hierherkommen, bevor ich seine Spur für immer verliere.”
    “Wann sind Sie angekommen?”
    “Gestern.”
    “Woher kennst du den Kerl?”, fragt Samera.
    “Er ist der Wirtschaftsprüfer, von dem ich dir erzählt habe.”
    “Ah. Du hattest recht. Er ist zum Anbeißen.”
    Eine von Dominics Augenbrauen schießt in die Höhe.
    “Ja, allerdings. Sie sagte, Sie wären der heißeste Typ, den sie seit langer Zeit kennengelernt hat. Dass sie …”
    “Sam, halt die Klappe!”
    “Interessant”, kommentiert Dominic.
    “Warum ist das interessant? Ganz offenbar interessieren Sie sich doch ausschließlich für meinen Ehemann.”
    “Glauben Sie das?”
    “Ähm, ja.”
    “Nun, dann irren Sie sich. Ich will ihn selbstverständlich finden, aber das ist nicht alles.”
    “Soll ich euch beide einen Augenblick allein lassen?”, fragt Samera.
    “Nein.”
    “Ja.”
    Dominic hält meinen Blick fest. Wir starren uns ziemlich lange an.
    “Ist das der Schlüssel?”, fragt er dann. “Der Schlüssel zur Eigentumswohnung?”
    Ich stopfe ihn in meine Handtasche. “Das geht Sie nichts an.”
    “Sei nicht unhöflich, Ally. Der Typ ist doch nett. Und süß.”
    Ich werfe Samera einen bösen Blick zu, um sie zum Schweigen zu bringen.
    “Also, von wegen Ihren Hintern retten”, beginnt Dominic. “Das war kein Scherz. Charles ist im Hotel.”
    Ich flitze hinter eine Palme. “Was?”
    “Zum Mittagessen. Mit einer Frau.”
    “Einer Frau?”
    “Jung. Hübsch. Ich denke, er wird eine Weile beschäftigt sein.”
    “Eine Prostituierte”, vermutet Samera. “Ich habe mal eine Dokumentation im Fernsehen gesehen, darüber, dass reiche Amerikaner hierherkommen, um sich mit minderjährigen Prostituierten zu vergnügen.”
    Noch letzte Woche hätte mich allein die Vorstellung, Charles könnte so etwas tun, zum Heulen gebracht. Jetzt kann ich nur lachen. “Nicht länger mein Problem. Sondern Marshas.” Und Junge, die Hexe hat's verdient.
    Mein Magen krampft sich plötzlich nervös zusammen. “Wir müssen uns beeilen, solange er beschäftigt ist. Bevor er beschließt, in seiner neuen Eigentumswohnung beschäftigt zu sein.”
    “Da gehen Sie aber nicht ohne mich hin”, verkündet Dominic.
    “Ach nein?”
    “Erstens könnte ich Ihnen helfen, falls die Situation kritisch wird. Zweitens habe ich ein Auto. Und drittens schulden Sie mir was.”
    “Ach, ich schulde Ihnen was? Wie denn das?”
    “Weil die Frau, die bei ihrem Mann sitzt, tatsächlich eine Prostituierte ist. Und zwar eine, die ich engagiert habe. Sie jubelt Charles genau in diesem Moment Schlaftabletten unter.”
    Samera prustet vor Lachen. “Dieser Typ ist unbezahlbar.”
    Dominic sieht mich erwartungsvoll an.
    Ich runzle die Stirn, obwohl ich, ehrlich gesagt, erleichtert bin und mich sogar freue, ihn hier zu sehen. “Gut”, sage ich. “Lasst uns gehen.”

33. KAPITEL
    L ishelle
    Ich habe beschlossen, dass es nur einen einzigen Weg gibt, mit Glenn zu verfahren, ich muss ihn an seinem wunden Punkt treffen. Am besten um fünf Uhr morgens, wenn er mit seiner Frau im Bett liegt. Mit feuchten Händen lausche ich dem Freizeichen am anderen Ende der Leitung. Beim dritten Klingeln wird abgenommen.
    “Hallo?”, höre ich eine verschlafene Frauenstimme.
    “Sie müssen Tess sein.”
    Kurze Pause. “Wer spricht da?”
    “Oh, mein Name ist Lishelle. Ich bin eine Freundin von Glenn. Genauer gesagt seine Exfreundin. Das ist sehr lange her. Aber vor Kurzem haben wir uns wiedergetroffen, weil er mich hier in Atlanta angerufen hat. Ist er da?”, ende ich in zuckersüßem Ton.
    Ich höre, wie das Telefon mit einer Hand abgedeckt wird. “Für dich … Lishelle … um diese Uhrzeit?”
    Glenn nimmt den Hörer. “Lishelle, hi.” Dann, wohl an seine Frau gewandt: “Sie ist aus dem Büro in Atlanta.”
    “… sie sagte, sie wäre deine Exfreundin.”
    Glenn räuspert sich. “Gab es eine Änderung im Dienstplan? Ich habe nämlich eigentlich die Woche freigenommen.”
    “Ja, ich weiß. Deswegen rufe ich dich ja auch zu Hause an.”
    “Mhm.”
    “Bestimmt fragst du dich, wie ich dich gefunden habe. Aber vergiss nicht, ich arbeite für einen der größten Fernsehsender des Landes. Unsere Leute können jeden finden.”
    “Aha.”
    “Ich will es dir leicht machen. Mein Geld – du musst es mir zurücküberweisen. Und zwar sofort. Denn wenn nicht, dann wird am Wochenende eine Geschichte in den Nachrichten laufen wegen der Spendenaffäre der
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