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Entfuehrt von einem Prinzen

Entfuehrt von einem Prinzen

Titel: Entfuehrt von einem Prinzen
Autoren: Susan Stephens
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weiblicher Fanclub auf.
    „Ich sollte dich wohl lieber deinen Bewunderinnen überlassen“, neckte Mia.
    Ram lachte sie nur aus. „Wage es ja nicht.“ Schnell verschwand er mit ihr in der Menge.
    „Ich soll dir wohl helfen, den Frauen den Spaß zu verderben.“
    „Ist das so offensichtlich?“ Er stöhnte gespielt verzweifelt.
    „Allerdings.“
    „Schau mal, das wäre unser Pokal gewesen.“ Ram zeigte aufs Podium, als sie dort vorbeikamen.
    „Silber muss man sowieso ständig putzen. Aber ich finde, sie hätten dir irgendeinen Preis verleihen sollen. Schließlich warst du am schnellsten.“
    „Du wirst es nicht glauben, aber ich habe durchaus einen Preis bekommen“, behauptete er geheimnisvoll.
    Warum hatte sie sich dazu überreden lassen? Mit Ram Rennen zu fahren war eine Sache, aber mit ihm zu Abend zu essen? Nur die übliche Feier nach einem Rennen hatte er ihr versichert. Da wäre es doch unhöflich gewesen, die Einladung abzulehnen, oder? Schließlich gingen die anderen Teams auch alle aus, und es würde auffallen, wenn Ram und sie sich nicht blicken ließen.
    Alles schön und gut, aber wie sollte sie vor ihm verbergen, dass sie vor Verlangen nach ihm fast verging? Frustriert stieß Mia die Tür zu ihrer Wohngemeinschaft auf. Ihre Mitbewohnerinnen erwarteten sie schon ungeduldig. „Wir haben dich im Fernsehen bewundert“, riefen sie aufgeregt. „Du warst großartig. So cool und gelassen. Und dann der heiße Schlitten. Nur der Maharadscha war noch heißer.“
    Lachend ließ Mia sich mit Fragen bestürmen. Eigentlich machte sie sich nichts aus Frauengesprächen, aber ihre neuen Freundinnen hatten sie praktisch adoptiert und behandelten sie wie eine von ihnen. Zwar missfiel es ihnen, dass sie sich jedem Modetrend widersetzte, dafür bewunderten sie aber ihre übersprudelnde Energie. Und natürlich waren sie nur zu bereit, Mias Hilferuf zu erhören, ihr schnell ein raffiniertes Kleid zu besorgen.
    „Wenn wir dich erst einmal runderneuert haben, wirst du aussehen wie eine Prinzessin“, versprach die dunkelhaarige Xheni, die aus Osteuropa stammte und kürzlich von einer der Topmodelagenturen entdeckt worden war.
    „Die Prinzessin mit der Augenklappe?“, schlug Mia ironisch vor.
    „Ab unter die Dusche!“ Xheni überhörte den Kommentar geflissentlich. „Du riechst nach Motorenöl.“
    „Sei nicht so knauserig mit deinen Komplimenten!“ Mia lachte herzlich und ließ sich widerstandslos von den anderen Mädchen in das winzige Wohnzimmer zerren.
    „Bevor du duschst, wollen wir alles ganz genau wissen. Wage es ja nicht, auch nur das kleinste Detail auszulassen“, riefen sie drohend.
    Xheni verdrehte nur die Augen, gab dann aber nach. „Also gut, aber nicht zu lange. Sonst verpestest du auch noch die Luft im Wohnzimmer. Na ja, notfalls zünden wir eine Duftkerze an.“
    Fröhlich ließen sie sich alle aufs Sofa fallen. „Was wollt ihr denn wissen?“, fragte Mia.
    „Du kannst nicht einfach anrufen und sagen, du brauchst blitzschnell ein raffiniertes Kleid, ohne Details zu verraten. Natürlich haben wir schon unsere eigenen Nachforschungen angestellt“, erklärte Xheni und hielt Mia fest, als die sich aus dem Staub machen wollte. „Wir wissen, dass du heute Abend mit dem Maharadscha ausgehst.“
    „Wer hat euch erzählt, dass ich mich mit Ram treffe?“
    „Ram also. So so.“ Xheni lächelte triumphierend. „Monsieur Michel hat es uns verraten. Wer sonst? Er freut sich sehr für dich.“
    „Dafür gibt es keinen Grund.“ Mia winkte ab.
    „Komm schon! Heraus mit den pikanten Details.“ Xheni ließ sich nicht beirren.
    Pikant? Mia lächelte wehmütig. Da gab es Dinge, an die sie sich am liebsten nicht erinnern würde. Beispielsweise Rams Behauptung, er würde sie niemals vergessen. Dabei schien er genau das getan zu haben. Außerdem behielt sie wohl lieber für sich, wie sie wieder in seinem Leben aufgetaucht war – einer Rakete gleich, die auf Lusterfüllung aus war.
    Nicht, dass Ram da mitgespielt hätte. Er hatte sie nur zum Abendessen eingeladen, weil er nett sein wollte.
    Obwohl ihm das nicht gerade ähnlich sah.
    „Kennst du ihn schon lange?“ Xheni schreckte sie aus ihren Gedanken auf.
    „Lange genug“, antwortete Mia trocken. Vor dem Unfall hätte sie sich sehr über die Einladung gefreut. Doch die Folgen der Verletzungen hatten sie in ein seelisches Wrack verwandelt, das sich vor seinem eigenen Schatten fürchtete.
    „Wer möchte Kaffee?“ Ein Mädchen trug ein Tablett mit
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