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Entfuehrt von einem Prinzen

Entfuehrt von einem Prinzen

Titel: Entfuehrt von einem Prinzen
Autoren: Susan Stephens
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in dem er eines Tages zu wohnen gedachte.
    Dieser Tag lag nun nicht mehr in weiter Ferne. Das Wiedersehen mit Mia hatte ihm die Augen geöffnet. Mia brauchte jetzt Hilfe und Unterstützung, auch sein Volk brauchte ihn vor Ort. Die Tage, an denen er das Land aus der Ferne regierte, waren gezählt. Er hatte beschlossen, nach Hause zu fahren und Mia mitzunehmen. Wenn er sicher sein konnte, dass sie geheilt war, konnte sie ihr gewohntes Leben wieder aufnehmen und die alte Mia sein. Ram fühlte sich schrecklich schuldig, weil er nicht für Mia und die Familie seines besten Freundes da gewesen war, als sie seine Hilfe so dringend benötigt hätten. Es war nicht fair, Tom Vorwürfe zu machen, denn schließlich hatte Mia ihre Familie zum Stillschweigen verdonnert. Aber seit wann schlossen die Spencer-Daylys ihn aus ihrem Leben aus?
    Vermutlich seit er alle Brücken hinter sich abgebrochen hatte.
    Mias Kostümierung war ihm völlig gleichgültig. In einem Salon, der einer Theaterbühne glich, liefen auch alle ihre Kolleginnen und natürlich der Chef selbst in den seltsamsten Verkleidungen herum. Allerdings fand er es schade, dass sie ihre Karriere als Innenarchitektin offenbar an den Nagel gehängt hatte. Aber sexy war ihr Outfit, das musste er unumwunden zugeben. Andere Bilder von Mia tauchten vor seinem geistigen Auge auf: Mia in Toms abgeschnittenen Jeans, Mia, die Bäume hochkletterte, Mia in einem altmodischen Ballkleid, damit konnte er umgehen. Aber Mia in engen schwarzen Ledershorts, die kaum ihre Pobacken bedeckten …
    Ram ärgerte sich über sich selbst. Eigentlich wollte er Mia selbstlos helfen, und nun begehrte er sie plötzlich selbstsüchtig. Schnell lenkte er sich mit Gedanken an den Unfall ab. Es nötigte ihm Respekt ab, wie Mia ihr Leben danach wieder in den Griff bekommen hatte. Sie beide hatten immer das Risiko geliebt und wollten Sieger sein. Er hatte Glück gehabt, Mia nicht. Er stand zu seinem Wort, sie als Beifahrerin zu engagieren. Vorausgesetzt, sie tauchte rechtzeitig zum morgigen Rennen auf. Er war sich ziemlich sicher, dass sie sich das nicht entgehen lassen würde.
    Er lockerte gerade vor dem Eingang zum Clubhaus des Motorsportclubs die Muskeln, als Mia am nächsten Tag auf ihn zukam und mit der feuerfesten Kleidung, für die er gesorgt hatte, vor seinem Gesicht herumwedelte. Wie unglaublich sinnlich ihre Lippen waren.
    Allerdings waren sie jetzt fest zusammengepresst.
    Ram ahnte, was Mia so aufgebracht hatte. „Da du dich im Motorsport auskennst, solltest du wissen, dass du feuerfeste Kleidung tragen musst“, erklärte er.
    „Klar weiß ich das, aber du hättest mir ruhig vorher sagen können, dass dein Logo überall darauf prangt. Dann hätte ich mir etwas Unauffälligeres leihen können.“
    „Hast du was gegen nackte Frauen?“
    Sie bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick. „Nur in Kamasutraposen.“
    „Die Anzüge sind ja auch für ein reines Männerteam gedacht.“
    „Entschuldige bitte, dass ich Brüste habe.“
    „Bist du fertig?“
    „Du hast mich reingelegt, Ram.“
    „Wieso denn das?“ Perplex musterte er sie. „Du hast doch deine Hilfe angeboten. Und du hast die Rennkleidung mit keinem Wort erwähnt. Hör jetzt bitte auf zu nörgeln, Mia. Konzentrier dich lieber darauf, die beste Kartenleserin der Welt zu sein.“
    Sie fluchte unterdrückt.
    „Enttäusch mich nicht!“
    „Gleichfalls.“ Wütend funkelte sie ihn an. „Wir sind ein Team. Schon vergessen?“
    „Das Siegerteam“, rief er ihr nach, als sie im Clubhaus verschwand, um sich umzuziehen.
    Der Helm war nicht gerade sexy – weiß mit einem roten Streifen und schwarzem Visier. Rams sexistisches Logo prangte auf einer Seite. Sollte sie je die Gelegenheit dazu haben, würde sie dieses Logo ändern. Mia zog den feuerfesten Overall an und verzog unwillig das Gesicht, als sie den – für Männer – praktischen Schlitz entdeckte.
    Nun steckte sie also von Kopf bis Fuß in feuerfester Kleidung, nur ausgerechnet ihr Höschen bestand nicht aus feuerfestem Material. Gerade das wäre in Rams unmittelbarer Nähe wichtig gewesen …
    Sie musste endlich aufhören, ihn als Sexobjekt zu betrachten! Jetzt ging es darum, die Rallye zu gewinnen. Ram war lediglich ihr Teamkollege. Und das auch nur vorübergehend. Damit musste sie sich abfinden.
    Mia vergewisserte sich, dass alle Reißverschlüsse zugezogen waren, und begann, sich auf die bevorstehende Aufgabe zu konzentrieren. Sie war eine gute Rallyefahrerin gewesen, Ram
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