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Engelsgrab

Engelsgrab

Titel: Engelsgrab
Autoren: Danielle Ramsay
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teures Motorola, genau das Modell, das die Simmons ihm als dasjenige ihrer Tochter beschrieben hatten. Und es ist ausgeschaltet, dachte Brady, so wie es in ihren Unterlagen stand. Nach dem letzten Anruf bei Matthews hatte Sophie – oder ein anderer – das Handy ausgestellt.
    Er zog eine kleine Plastiktüte aus seiner Jackentasche und ließ das Handy hineinfallen. Dann ging er in die Hocke und ließ den Strahl seiner Taschenlampe noch einmal über den Boden wandern. Diesmal entdeckte er unter dem Fahrersitz eine leere Kondompackung. Vorsichtig nahm er sie hoch und ließ sie in die Plastiktüte gleiten.
    Brady schloss für einen Augenblick seine Augen und überlegte, was nun zu tun war. Er war müde und ein wenig angetrunken und sah ein, dass er zu nichts mehr fähig war. Er öffnete seine Augen wieder und holte sein Handy heraus, um Conrad zu sagen, dass er gleich käme.
    »Steck es wieder ein«, sagte von hinten eine raue Stimme.
    Brady fuhr herum. Jimmy Matthews stand im Türrahmen.

Kapitel 56
     
    Langsam kam er auf Brady zu, in den Augen ein gefährliches Funkeln.
    Bradys Körper verspannte sich. Andere zogen den Kopf ein, wenn sie sich bedroht fühlten, aber Matthews reagierte darauf für gewöhnlich mit Brutalität.
    »Ich kann dir helfen«, bot Brady an, denn kämpfen konnte er gegen Matthews nicht. Nicht mit seinem verletzten Bein.
    »Gut, dann gib mir ihr Handy und hau ab.«
    »Ich werde gehen, aber das Handy kriegst du nicht.«
    »Denk an das, was du mir schuldest«, drohte Matthews.
    »Jimmy, bitte, für Verhandlungen ist es jetzt doch zu spät.«
    »Wieso denn? Soweit ich weiß, sucht man mich noch nicht.«
    Brady versuchte sein Bestes, um sachlich zu klingen. »Das wird sich bald ändern. Die Beweise sind in deinem Wagen, Jimmy. Außerdem gibt es ein Videoband, das dich und Sophie in der Mordnacht in Madleys Nachtklub zeigt.«
    Matthews holte mit der Faust aus und schlug Brady in den Magen. »Du hinterhältiger Hund«, fauchte er. »Willst du mir etwa ihren Mord anhängen?«
    Brady krümmte sich und rang nach Luft.
    Matthews riss ihn an den Haaren hoch.
    »Ich habe sie nicht mal gevögelt, nur für den Fall, dass du das auch denkst.«
    »Das habe ich nicht gesagt«, keuchte Brady.
    »Aber gedacht.«
    »Was ich denke, spielt keine Rolle.« Brady lehnte sich an die Garagenwand. »Wichtig ist, was andere denken, nachdem sie das Band gesehen haben. Du hast das Mädchen begrabscht.«
    »Das Mädchen war besoffen. So besoffen, dass sie nicht mal wusste, wer ich war. Sie hat sich an mich rangeschmissen und wollte mich küssen. Und ich habe versucht, ihr klarzumachen, dass sie nach Hause muss, ehe eins der Arschlöcher aus Madleys Klub kommt, um sie abzuschleppen.«
    »Warum erzählst du das nicht Gates? Ein paar Stunden hast du noch Zeit, aber dann hat auch er das Band gesehen.«
    »Wem hast du bisher von dem Band erzählt?«, wollte Matthews wissen.
    »Niemandem.«
    »Du lügst.«
    »Nein. Madley hat mir das Band gegeben, weil du ein Idiot bist und ihn bestohlen hast. Ich kann es selbst an Gates weiterleiten, oder aber Madley schickt ihm eine zweite Kopie. Er will dich fertigmachen, Jimmy, du weißt, wie er ist«, erklärte Brady.
    »Oh ja, ich weiß sogar, womit er sein schmutziges Geld verdient.«
    »Er hat mir nur das Band gegeben, Jimmy. Das reicht. Es zeigt sie zusammen mit dir. Und wie du mit Sophie den Klub verlässt.«
    »Gib mir das Band«, verlangte Matthews.
    »Jimmy«, seufzte Brady. »Wozu soll das gut sein? Es gibt ein zweites. Beide sind Kopien, und Madley hat das Original.«
    Matthews versetzte ihm einen Stoß gegen die Brust.
    Brady hielt seinen Arm fest. »Lass den Scheiß, Jimmy.«
    Matthews riss seinen Arm los. »Und woher weiß ich, dass du die Wahrheit sagst?«
    »Weil du mich kennst.«
    »Nein«, antwortete Matthews. »Nicht mehr.« Er drückte seinen Arm gegen Bradys Hals, der kaum noch Luft bekam.
    »Und wo ist meine verdammte Frau?«, knurrte er. »Kaum bin ich weg, und schon ist sie wieder bei dir. Das Band muss dir ja wunderbar in den Kram passen. Hast du dir schon ausgerechnet, wie lange du mich hinter Gitter bringen kannst? Ist das dein Plan? Freie Bahn für dich und Kate?«
    »Nein … Jimmy … du kannst doch gar nicht mehr klar denken«, keuchte Brady.
    »Oh doch«, erwiderte Matthews, »ich kann mir sogar denken, dass du mit Madley unter einer Decke steckst. Immerhin seid ihr beide aus demselben Rattenloch gekrochen. Was hat er dir denn sonst noch alles erzählt?«
    »Madley
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