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Engel und Dämonen: Kriminalroman (German Edition)

Engel und Dämonen: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Engel und Dämonen: Kriminalroman (German Edition)
Autoren: Georg Haderer
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wir eine Runde?“
    „Sie immer mit Ihrem Bewegungszwang … von mir aus …“
    Beide schweigen sie, bis sie vor der Basilika mit der goldenen Kuppel stehen, die trotz der hereingebrochenen Nacht noch immer glänzt, als würde sie das Licht der wenigen Sterne vielfach reflektieren.
    „Schön“, sagt Schäfer und geht weiter; die Kiesel knirschen unter seinen nackten Sohlen. „Möchten Sie nicht auch die Schuhe ausziehen, Bergmann? … Das ist ein fantastisches Gefühl …“
    „Ja, kann ich mir vorstellen … gewisse Privilegien müssen Sie ja haben …“
    „Was passiert jetzt mit mir?“, fragt Schäfer und Bergmann merkt an dessen kläglichem Tonfall, dass er Angst hat.
    „Sie bleiben eine Zeitlang hier … und dann … keine Ahnung … wie haben Sie es sich denn vorgestellt?“
    „Ich mir?“, Schäfer bleibt stehen und sieht Bergmann kopfschüttelnd an, „was meinen Sie: Stein, Karlau, Garsten … seit wann haben Mörder eine wild card ?“
    „Neben Ihren Engelspinnern bin ich wahrscheinlich der Einzige, der Bescheid weiß über Ihre wahren Verstrickungen in dieser Geschichte … das BVT hält Sie für einen Helden, Papa Kamp schützt Sie, egal was er weiß … und ich … sagen Sie mir, ob es einen Achten gibt und wer er ist … dann lasse ich mit mir verhandeln …“, Bergmann setzt sich auf eine Bank und wartet, dass Schäfer es ihm gleichtut.
    „Ich weiß es nicht … ich glaube nicht, dass ich ihn je getroffen habe … es muss jemand sein, der mich … empfohlen hat … zumindest kann ich mich erinnern, dass Phillipe einmal was in der Richtung angedeutet hat …“
    Bergmann greift in sein Jackett und nimmt das Foto heraus.
    „Kennen Sie diese Frau? … Die in der Mitte mit der Sonnenbrille …“
    „Ist das die, die mich in die Schweiz mitgenommen hat?“
    „Das war die Frage …“
    „Kann sein … die Haare waren anders … ich weiß es nicht … wer soll die sein? … die Achte?“
    „Nein … glaube ich nicht … wenn, dann das Gegenteil …“
    „Verstehe ich nicht …“
    „Auch egal … glauben Sie, dass Plier in dem Wagen war?“
    „Der mit der Bombe? … Nein … ich weiß es nicht … ich habe ihn für den friedlichsten und gütigsten Menschen gehalten, der mir je begegnet ist … aber ich habe mich selbst auch für etwas gehalten und …“
    „Ja … das kotzt mich an …“
    „Ich?“
    „Auch … aber am meisten, dass das alles jetzt schon im Sand verläuft … das BVT hat die Ermittlungshoheit … ich kann bei denen einsteigen und das Maul halten oder draußen bleiben und das Maul halten … wieso habe ich es nicht geschafft, mich aus dem ganzen Scheiß herauszuhalten … wenn Sie nicht gewesen wären …“
    „Genau das habe ich mir auch gesagt … wie ich auf der Autobahn unterwegs war und an das Mädchen gedacht habe, dass sich vor den Zug geworfen hat … wenn ich mir nicht ihren Vater geschnappt hätte und der danach gestanden hätte, dass er sie missbraucht hat … vielleicht wäre ich nie Polizist geworden … aber ich habe es mir nicht aussuchen können …“
    „Die Stimme des Herrn“, sagt Bergmann zynisch.
    „Was auch immer … damals war ich jedenfalls froh, dass ich irgendetwas vernommen habe … irgendein Ziel, einen Auftrag … wenn man so verloren ist …“
    „Das hat die Pubertät so an sich …“, murrt Bergmann und steht auf, „gehen wir zur Jubiläumswarte?“
    „Ich habe keine Schuhe an …“
    „Selber schuld …“
    „Ich kann Sie nicht zurück lassen … zum BKA“, sagt Bergmann, während Schäfer schwer schnaufend hinter ihm durch den Wald stolpert.
    „Wer sagt, dass ich das will?“
    „Können Sie nicht einmal aufhören, so zu tun, als ob eh alles nur von Ihnen abhängt, und mir das Wort überlassen? … Nur einmal?“
    „Tschuldigung … aber so weit kann ich schon denken, dass das keine wirkliche Option ist … im Asservat vielleicht …“
    „Da werden Sie drogensüchtig …“
    „Und lande wieder auf der Baumgartner Höhe … mein Gott, welch entsetzliche Vorstellung …“
    „Für Ihre Mitpatienten“, ergänzt Bergmann und erlaubt sich ein breites Grinsen, das Schäfer aufgrund der Dunkelheit nicht wahrnehmen kann. „Und dann passiert hier oben ein Mord, der zuständige Chefinspektor Bergmann tappt völlig im Dunkeln, noch ein Toter und noch einer, und wer ist der Mann, dem es gelingt, diese abscheuliche Serie aufzuklären?“
    „Der einzigartige Major Schäfer!“, tönt es hinter Bergmanns Rücken, worauf das
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